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Die Verschwörung des Bösen

Die Verschwörung des Bösen

Titel: Die Verschwörung des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Jacq
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Der Pharao ist aus Abydos zurück.«
    »Geh zu Bega. Er wird uns sagen, was sich da unten abgespielt hat.«
    »Ich weiß jedenfalls bereits, dass der König in Khemenu, der Hauptstadt des Hasengaus, Halt gemacht hat, um dort an der feierlichen Bestattung von General Sepi teilzunehmen, dessen Leichnam mit einem Schiff aus dem Süden geholt wurde.«
    »Mit ihm hat Sesostris einen sehr wichtigen Mann verloren. Ist etwas über die Hintergründe seines Todes bekannt?«
    »Angeblich ist er den Nubiern zum Opfer gefallen. Minenarbeiter und Schürfer sollen an der Beerdigung teilgenommen haben, und Sepi bekam einen außergewöhnlich schönen Sarkophag.«
    »Nubien, Minenarbeiter, Schürfer… Sepi war also auf der Suche nach dem heilenden Gold! Bega ist der Einzige, der uns sagen kann, ob er es gefunden hat.«
    Wie üblich begab sich Gergu nach Abydos, um den dortigen Priestern Waren von ausgesuchter Güte zu liefern und eine neue Bestellung von Bega entgegenzunehmen. Der Priester wollte warten, bis sich alles wieder beruhigt hatte, ehe er den verbotenen Handel mit Stelen fortsetzte. Solange sich der König und sein Gefolge in Abydos aufhielten, verboten die verschärften Sicherheitsvorkehrungen jede Schmuggelei. Begas Auskünfte waren sehr erfreulich: Keine der Goldproben, die Sepi gefunden hatte, hatte den Baum des Lebens heilen können.
    Diese große Enttäuschung und der Tod des Generals hatten den König entmutigt, der sich laut Bega damit abfinden musste, dass er die Akazie von Osiris zwar durch einen Zauber schützen konnte, aber nicht in der Lage war, sie zu retten. Ägypten glich immer mehr einem herzkranken Koloss. Wenn der Prophet das Land weiter zu Kräfte raubenden Anstrengungen zwingen sollte, würde es früher oder später zur endgültigen Krise kommen. Dann stünde die Tür zum Tempel weit offen, und Medes konnte sich endlich seiner Geheimnisse bemächtigen.
    Wieder sah er sich seine Handfläche an.
    Er, der Verbündete von Seth, sollte über Osiris siegen.

    »Irgendwelche Zwischenfälle?«
    »Nein, Majestät, keine«, antwortete Sobek. »Und das gefällt mir gar nicht.«
    »Warum misstraust du deiner eigenen Leistung?«
    »Über einen Mittelsmann des Stadtvorstehers von Kahun hat uns Iker mitteilen lassen, dass sich eine Gruppe von Aufständischen auf den Weg nach Memphis gemacht hat. Meine Leute konnten aber bisher keinen von ihnen aufgreifen, wofür drei Erklärungen denkbar sind: Entweder haben sich diese Asiaten, womöglich mit Hilfe von Verbündeten, in unsere Hauptstadt eingeschlichen, ohne entdeckt zu werden; oder sie sind woanders hingegangen; oder Iker hat uns angelogen.«
    »Deine letzte Erklärung bedeutet eine schwere
    Anschuldigung.«
    »Bitte vergebt mir, Majestät, aber ich kann einfach nicht vergessen, dass Euch dieser Junge töten wollte!«
    »Da irrst du dich, Sobek. Iker wollte nicht mich töten, sondern einen grausamen und blutrünstigen Herrscher, der ihm sein Leben nehmen und das ägyptische Volk in Verzweiflung stürzen wollte. Ein Herr der Finsternis, der über Mittelsleute handelte, hatte den jungen Schreiber in der Hand. Ich wusste, dass Iker in dieser Nacht kommen würde. Nachdem ich ihm bei einem Fest auf dem Land begegnet war, wusste ich auch, dass er ein großes, gutes Herz hat. Dank Sekari wurde ich über die Schicksalsschläge unterrichtet, die seinen Weg in den Palast gesäumt haben.«
    Sesostris’ Erläuterungen erfüllten Sobek mit Bestürzung.
    »Damit habt Ihr Euch einer sehr großen Gefahr ausgesetzt, Majestät!«
    »Auf vernünftigem Weg hätte man Iker niemals dazu bringen können, das Rechte zu erkennen. Nur eine Begegnung von Angesicht zu Angesicht konnte den Schleier zerreißen, der ihn blind machte.«
    »Dann vertraut Ihr ihm also wirklich voll und ganz?«
    »Seine Bezeichnung ist nicht nur eine Ehre, sondern mit vielen schwierigen Pflichten verbunden. Er wird zahlreiche Prüfungen bestehen müssen, und unabhängig davon, wie viel Zuneigung ich Iker entgegenbringe, darf ich ihn nicht schonen.«
    »Wenn ich Euch recht verstehe, glaubt Ihr, dass die erste meiner Erklärungen zutrifft?«
    »Leider ja.«
    »Das wäre entsetzlich! Dann müssen die Widerständischen auf alle Fälle Verbündete in der ägyptischen Bevölkerung haben. Sie leben in sicheren Unterkünften, und das, was sie vorhaben, verläuft bisher völlig reibungslos. Keiner meiner Spitzel konnte sich bei ihnen einschleichen. Und was ich noch schlimmer finde, ist dieses Schweigen! Kein Mensch plaudert

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