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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Ohren herausschütteln.
    „Danke“, dachte ich, an sie gerichtet. Meine Gedanken schmerzten in meinem Schädel. „Ich werde dir nie eine Gegenleistung geben können.“
    „Das soll nicht heißen, dass ich dich mag. Wir werden nie zusammen Schuhe einkaufen gehen, oder an was hattest du gedacht?“
    Es wurde einen Moment lang ruhig, dann ebbte auch das Geräusch in meinem Kopf ab. Ihre nächsten Worte hörte ich kristallklar . „ Töte ihn.“ Ich sah, wie sie zitterte, als sie den Raum verließ. „Irgendwann würde er mich töten. Ich will, dass er stirbt. Er muss sterben. Ich würde es selbst tun, aber ich kann es nicht. Töte ihn, und ich gebe dir dafür dein Herz zurück.“
    Also liebte sie ihn doch. Sie liebte ihn zwar nicht genug, um ihm ihr Leben anzuvertrauen, das hätte sie auch nicht tun dürfen, aber immerhin … Sie behauptete, es sei nicht seine Macht gewesen, die sie angezogen hätte. Es war mir schwergefallen, das zu glauben, aber nun war ich davon überzeugt. Was hatte sie zuvor zu mir gesagt?
    Einige Dinge sind weder gut noch schlecht. Sie existieren einfach …
    Ich glaube, Dahlia existierte einfach wie ein Tornado oder eine Überschwemmung. Sie war wie eine Naturgewalt. Ich konnte ihre Motive, die über ihre Selbsterhaltung hinausgingen, nie verstehen.
    Sie hielt inne, als sie an mir vorbeiging. „ Mach es kurz. Lass ihn nicht lange leiden.“
    Dann ging sie durch die Tür. Ich war so damit beschäftigt, ihr nachzuschauen, dass ich vergessen hatte, dass sie Cyrus von seinem Zauber befreit hatte.
    Es war Max, der mich warnte: „Carrie, pass auf!“
    Cyrus hatte meinen blutverschmierten Pflock in der Hand und kam damit auf mich zu. Ich sprang zur Seite, verlor dabei aber mein Gleichgewicht und stürzte auf den Rücken. Ohne zu zögern, stieß er zu. Ich rollte zur Seite. Das Holz zersplitterte, als der Pflock mit voller Wucht auf den Marmorboden traf.
    Max sprang auf mich zu, aber ich winkte, er solle bleiben, wo er war. „Bleib bei Nathan!“ Obwohl er nicht mehr bewusstlos war, war Nathan nicht kräftig genug, einen Schwarm Mücken abzuwehren, ganz zu schweigen von den anderen Biestern, die hinter ihm her waren. Und ich vertraute Dahlia nicht ganz, Gott segne diese kleine verrückte Hexe.
    Ich sprang Cyrus auf den Rücken und nutzte meinen Schwung, um ihn mit der Vorderseite gegen die Mauer zu schleudern. Ich griff nach vorn, um ihm noch einmal die Augen auszukratzen, aber er biss mir in den Unterarm. Meine Knochen brachen sofort zwischen seinen Kiefern und von meinen Fingern tropfte Blut.
    Na toll, wie willst du mit nur einem Arm kämpfen, Superfrau? Er hob mich über seinen Kopf und warf mich quer durch den Raum. Ich landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden.
    „Gibt es etwa Probleme?“ Er strich seine Hände an seinem Morgenmantel ab.
    „Nein, kein Problem.“ Ich hasste es, dass sich meine Stimme wie ein Pfeifen anhörte, weil ich außer Atem war. „Ich mache mich nur warm.“
    Er lachte und streckte die Arme aus. „Komm schon, Carrie. Lass uns mit dem Quatsch aufhören. Du weißt doch, dass du mich niemals umbringen kannst. Da ist zu viel, was uns miteinander verbindet.“
    Er klang nicht so zuversichtlich, wie er mich glauben lassen wollte.
    „Ich habe heute Nacht schon jemanden getötet. Vielleicht bin ich jetzt auf den Geschmack gekommen.“
    „Du hast Fremde umgebracht. Männer, die du nicht gekannt hast.“ Mit kleinen Schritten kam er auf mich zu. Ich rührte mich nicht von der Stelle, auch nicht, als er einen Arm um mich legte. „Männer, die dich niemals berührt haben, die nicht in dir gewesen sind. Männer, die nie deine geheimsten Gedanken und Gefühle gekannt haben.“
    Ich wusste, dass er nicht mehr mein Schöpfer war, aber mein Herz – das im übertragenen Sinne, das, welches man nicht so einfach herausreißen konnte – erinnerte sich an die Zeit, als er mein Meister war. „Es hatte keine Bedeutung.“
    „Oh doch, das hatte es“, sagte er und strich mir übers Haar. „Du weißt, was es bedeutete. Du hast für mich Gefühle gehabt, die du nicht ignorieren konntest. Und du kannst sie auch jetzt nicht leugnen.“
    „Ich habe für dich nur etwas empfunden, weil du mich manipuliert hast. Jetzt empfinde ich nichts mehr für dich.“
    Ich liebte ihn nicht, und ich hatte ihn nie geliebt. Nicht in der Art und Weise, wie er es wollte. Wie hätte ich das auch tun können?
    Ich sah, dass meine Worte ihn mehr verletzt hatten als der körperliche Schmerz, den ich

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