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Die volle Wahrheit

Die volle Wahrheit

Titel: Die volle Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Herzenslust lügen. Es ist erlaubt. Wir brauchen das Geld.« »Auf Provisionsbasis?«, erwiderte Schnapper und rieb sich das unra
    sierte Kinn. »Zum Beispiel… fünfzig Prozent für euch beide und fünfzig für mich?«
    »Das sollten wir besprechen «, sagte Gutenhügel und klopfte ihm auf die Schulter. Schnapper zuckte zusammen. Bei Verhandlungen konnten Zwerge so hart sein wie Diamanten.
    »Habe ich eine Wahl?«, murmelte er.
    Gutenhügel beugte sich vor. Sein Bart schien zu knistern. Derzeit hielt er keine Waffe in der Hand, aber Schnapper sah ganz deutlich die große Axt, die der Zwerg nicht in der Hand hielt.
    »Natürlich«, sagte Gutenhügel.
»Oh«, erwiderte Schnapper. »Äh… und was soll ich verkaufen?« »Leeren Platz«, antwortete Sacharissa.
Schnappers Miene erhellte sich deutlich. »Leeren Platz? Nichts ? Oh,
    kein Problem. Nichts kann ich jederzeit verkaufen.« Erneut schüttelte er traurig den Kopf. »Die Schwierigkeiten beginnen, wenn ich versuche, etwas an den Mann zu bringen.«
    »Wieso bist du eigentlich hier, Herr Schnapper?«, fragte William. Die Antwort erfreute ihn nicht.
    »So etwas könnte uns auch passieren«, sagte er. »Man darf sich nicht einfach in die Keller anderer Leute graben!« Er richtete einen strengen Blick auf die Zwerge. »Herr Boddony, ich möchte, dass die Öffnung sofort blockiert wird, verstanden?«
    »Wir haben doch nur…«
    »Ja, ja, an euren guten Absichten zweifle ich nicht. Und jetzt mauert das Loch zu. Es muss aussehen, als hätte es nie existiert. Ich möchte vermeiden, dass jemand die Leiter emporkommt, ohne dass er zuvor hinabgeklettert ist. Bitte macht euch sofort an die Arbeit!
    Ich glaube, ich bin auf etwas Wichtiges gestoßen«, fuhr William fort, als die verstimmten Zwerge den Keller aufsuchten. »Ich glaube, mir steht eine Begegnung mit Wuffel bevor. Ich…«
    Als er das Notizbuch hervorholte, fiel ein Gegenstand zu Boden. »Oh, ja, der Schlüssel unseres Stadthauses«, sagte William. »Du wolltest ein Kleid…«
    »Es ist ein bisschen spät«, sagte Sacharissa. »Ich hab’s ganz vergessen, um ehrlich zu sein.«
    »Warum siehst du dir nicht die Sachen meiner Schwester an, während alle anderen beschäftigt sind? Du kannst Rocky mitnehmen. Du weißt schon… nur für den Fall. Wie dem auch sei: Das Haus ist leer. Wenn mein Vater in die Stadt kommt, wohnt er im Klub. Na los. Das Leben besteht nicht nur aus Korrekturlesen.«
    Sacharissa betrachtete unsicher den Schlüssel in ihrer Hand. »Meine Schwester hat viele Kleider«, betonte William. »Du möchtest doch zum Ball?«
    »Ich schätze, Frau Heißbett könnte es für mich ändern, wenn ich es morgen früh zu ihr bringe«, sagte Sacharissa. Ihr Tonfall brachte so etwas wie verärgertes Widerstreben zum Ausdruck, während ihre Körpersprache die Bereitschaft zeigte, sich überreden zu lassen.
    »Na bitte«, erwiderte William. »Und bestimmt findest du jemanden, der dein Haar in Ordnung bringt.«
    Sacharissa kniff die Augen zusammen. »Du kannst wirklich gut mit Worten umgehen«, sagte sie. »Was hast du vor?«
    »Ich beabsichtige, einen Hund zu treffen und mit ihm über einen Mann zu reden.«
    Durch den Dampf, der von der Schüssel vor ihr aufstieg, sah Feldwebel Angua zu Mumm.
    »Es tut mir Leid, Herr«, sagte sie.
»Der Bursche kann was erleben«, brummte Mumm.
    »Du darfst ihn nicht verhaften, Herr«, meinte Karotte und legte Angua ein frisches Handtuch auf den Kopf.
    »Ach? Er hat einen Wächter angegriffen, und ich darf ihn nicht verhaften?«
    »Nun, genau da wird’s ein wenig schwierig«, bemerkte Angua. »Du bist ein Wächter. Deine jeweilige Gestalt spielt dabei keine Rolle.«
    »Ja, aber… wir haben es immer für besser gehalten, dass die Sache mit dem Werwolf ein Gerücht bleibt, Herr«, sagte Karotte. »Dabei sollte es auch bleiben, findest du nicht? Herr de Worde schreibt Dinge auf. Angua und ich sind nicht gerade versessen darauf. Wer Bescheid wissen muss, weiß Bescheid.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass er nicht darüber schreibt!«
»Wie denn, Herr?«
Mumm wirkte ein wenig hilflos. »Als Polizeichef dieser Stadt sollte ich
    doch in der Lage sein, einen kleinen… Idioten daran zu hindern, ganz nach Belieben irgendwelche Dinge zu schreiben!«
    »Oh, dazu bist du sicher imstande, Herr«, erwiderte Karotte. »Aber vielleicht kannst du ihn nicht davon abhalten zu schreiben, dass du ihn am Schreiben hinderst.«
    »Ich bin erstaunt, wirklich erstaunt ! Sie ist deine…

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