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Die Wanderapothekerin 5: Gefährliche Wege (German Edition)

Die Wanderapothekerin 5: Gefährliche Wege (German Edition)

Titel: Die Wanderapothekerin 5: Gefährliche Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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werden schon nicht auf Räuber stoßen«, sagte Klara und ging weiter.
    Ihr gefiel diese Gegend auch nicht. Zähes Buschwerk wuchs in den Pfad hinein, und sie mussten immer wieder Zweige beiseitebiegen, um durchzukommen. Nach einer Weile befürchtete auch sie, den richtigen Weg verloren zu haben, und überlegte, ob sie nicht besser umkehren sollten. Die Strecke über das verlassene Dorf sparte ihnen jedoch einen Umweg von zwei Tagen, die sich zu vier addieren würden, wenn sie nun zurückgingen.
    »Lange kann es nicht mehr dauern, bis wir auf bewohntes Gebiet treffen. Dort vorne wird der Wald schon lichter«, rief Klara und zeigte auf eine helle Stelle. Doch als sie diese erreichten, war es nur eine kleine Lichtung, die ein Windbruch geschaffen hatte. Die umgerissenen Bäume lagen wirr durcheinander und streckten ihr kahles Astwerk in alle Himmelsrichtungen. Büsche waren dazwischen gewachsen und machten das Ganze noch undurchdringlicher.
    Klara stieß einen tiefen Seufzer aus. »Hier weiterzukommen ist fast unmöglich!«
    »Wir werden das Reff zu zweit an einer gangbaren Stelle über die Baumstämme heben müssen«, antwortete Martha.
    In dem Moment ertönte hinter ihnen eine tiefe, belustigt klingende Stimme. »Ich glaube nicht, dass das noch nötig sein wird.«
    Klara prallte herum und sah zwei Männer vor sich, von denen einer hochgewachsen und schlank war. Der andere war noch größer und mit Muskeln bepackt, die schier seinen Rock zu sprengen drohten. Beide grinsten breit, doch in ihren Augen las Klara eine Gier, die sie erschreckte.
    »Gottes Gruß!«, sagte sie mit schwankender Stimme. »Könnt ihr uns sagen, ob wir noch auf dem richtigen Weg nach Zaisenhausen sind?«
    »Der Weg ist’s, aber das braucht euch beide nicht mehr zu bekümmern«, antwortete der Schlankere der beiden. »Wir wollen nämlich, dass ihr uns ein wenig Gesellschaft leistet. Das tut ihr doch gerne, nicht wahr?«
    »Wir haben keine Zeit dafür, denn wir werden in Zaisenhausen erwartet«, log Klara.
    Der andere lachte. »Die Zeit verschaffen wir euch, nicht wahr, Peter?«
    »Die Zeit verschaffen wir euch«, echote sein Kumpan und leckte sich die Lippen. »Sind hübsche Mädchen, nicht wahr, Jockel? Hübschere als die beiden Bauerntrampel, denen wir es letztens besorgt haben.«
    »Außerdem werden die beiden uns ein hübsches Sümmchen Geld schenken. Sollen ja einige Talerchen bei sich tragen!«
    Der Galljockel starrte Klara an, die er wegen ihrer besseren Kleidung für Alois Schneidts Nichte hielt. Martha war für ihn eine angenehme Zugabe.
    »Ich glaube, wir werden uns erst einmal ein wenig Freude gönnen, bevor wir uns um die Taler der beiden kümmern, nicht wahr, Peter? Es gibt für jeden von uns eine. Danach können wir ja wechseln!«
    Der Galljockel kam auf Klara zu, die so weit vor ihm zurückwich, wie es ging. Verzweifelt suchte sie nach einer Möglichkeit zu entkommen, doch die Kerle hatten sie am Rand des Windbruchs zwischen Ästen und Gebüsch erwischt, so dass sie keine Möglichkeit zur Flucht hatten. Selbst wenn sie ihr Reff abwarf und über die Baumstämme kletterte, würden die Männer schneller sein.
    »Ich werde mich nicht freiwillig ergeben«, fauchte sie und reckte dem Mann ihren Stock entgegen. Die eiserne Spitze hatte auf dem langen Marsch gelitten, war aber als Waffe noch zu gebrauchen.
    Als der Galljockel sie so sah, lachte er laut auf. »Glaubst du etwa, du wirst mit uns beiden fertig? Entweder kuschst du, oder wir werden uns etwas Besonderes für dich einfallen lassen.«
    Klara begriff, dass es keine leere Drohung war, wollte sich aber bis zum letzten Atemzug zur Wehr setzen. Da trat der Galljockel ein paar Schritte zurück und winkte seinen Kumpanen zu sich. Peter hielt den dicken Knüppel in der Hand, dem er seinen Beinamen verdankte, und schwang ihn durch die Luft. Wenn er Klara damit traf, würde sie wimmernd am Boden liegen – oder im schlimmsten Fall sogar tot sein.
    Peter holte schon aus, als Martha »Halt!« schrie.
    Verwundert sahen die beiden Kerle sie an.
    »Was soll das?«, fragte der Galljockel verwundert.
    »Lasst uns miteinander reden!«, stieß Martha hervor. »Meine Freundin ist noch Jungfrau und hat Angst vor dem, was ihr mit ihr anstellen wollt. Das müsst ihr verstehen! Daher sollten wir ihr zeigen, dass es gar nicht so schlimm ist. Einer von euch kann doch die paar Minuten warten, in denen der andere mit mir Adam und Eva spielt. Danach wird auch Klara mittun!«
    »Niemals!«, stieß Klara

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