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Die Wanderapothekerin 5: Gefährliche Wege (German Edition)

Die Wanderapothekerin 5: Gefährliche Wege (German Edition)

Titel: Die Wanderapothekerin 5: Gefährliche Wege (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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kopfschüttelnd.
    »Manches Weib hätte es getan, um Gnade zu erlangen. Aber ich habe mir geschworen, mich nur noch dann unter einen Mann zu legen, wenn ich es will. Meine große Sorge war nur, ob du rechtzeitig handeln würdest! Aber bei Gott, das hast du getan! Du bist wunderbar, Klara. Ich liebe dich!«
    Martha umarmte ihre Freundin und küsste sie. Dann wies sie auf die beiden Räuber, die langsam aus ihrer Bewusstlosigkeit erwachten.
    »Was sollen wir mit denen machen? Mitschleppen können wir sie nicht, aber zurücklassen geht auch nicht. Sobald sie sich von ihren Fesseln befreit haben, würden sie uns folgen, um sich zu rächen.«
    Klara zog hilflos die Schultern hoch. Wie es aussah, schwebten sie trotz aller Gegenwehr immer noch in Lebensgefahr.

12.
    D er Weg wurde so schlecht, dass Tobias glaubte, Klaras Spur verloren zu haben. Auch sein Begleiter nahm dies an und schüttelte den Kopf.
    »Dieser Pfad ist ja fast nur noch ein Wildwechsel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er noch benützt wird. Wir sollten umkehren.«
    Tobias wies auf die dicht stehenden Bäume und das schier undurchdringliche Unterholz. »Hier können wir die Gäule nicht wenden, es sei denn, wir hacken ihnen den Platz dafür frei!«
    »Wenn wir nicht bald eine Stelle finden, die breit genug dazu ist, sollten wir es tun«, schlug der Reitknecht vor.
    Mit einem unwilligen Knurren schüttelte Tobias den Kopf. »Die Leute im letzten Dorf müssen uns den falschen Weg gewiesen haben. Allerdings sind wir vorhin auf die Wüstung gestoßen, von der sie sprachen. Vielleicht haben wir dort den falschen Weg genommen.«
    Der Reitknecht zog sein Haumesser und zog einen der Zweige zu sich. Als er diesen abhacken wollte, erwies das Holz sich als äußerst zäh.
    »Auf die Weise brauchen wir bis zum Abend«, stöhnte er enttäuscht.
    »Wir sollten weiterreiten. Vielleicht finden wir eine Stelle, an der wir umdrehen können.« Nach diesen Worten trieb Tobias sein Reittier wieder an und bückte sich tief über dessen Hals, weil ein armdicker Ast quer über den Weg ragte.
    Dabei entdeckte er ein Moospolster, auf dem sich ein Fußabdruck abzeichnete. Sein eigener Stiefel war für einen solchen Abdruck zu groß, also musste es sich um eine Frau handeln.
    »Sie sind hier gegangen! Vorwärts!« Tobias ritt weiter und fand wenig später weitere Spuren. Das Beängstigende war jedoch, dass zwei der Fußstapfen von ziemlich großen Füßen stammten. Sie sahen etwas älter aus als die anderen, konnten aber höchstens vom Vortag stammen. Seine Besorgnis wuchs, und er ritt so rasch, wie der Weg und das dickköpfige Pferd es erlaubten. Nicht immer konnte er den Zweigen rechtzeitig ausweichen, sondern bekam den einen oder anderen ins Gesicht. Hinter ihm schimpfte der Knecht, der ebenfalls Probleme mit dem dichten Geäst hatte und verlangte, dass sie absteigen sollten.
    Da erscholl nicht weit von ihnen ein grässlicher Schrei.
    Der Knecht rutschte aus dem Sattel und flüsterte nur noch. »Das sind gewiss Räuber. Wir müssen fliehen!«
    »Wenn du dein Pferd rückwärtsgehen lassen kannst, nur zu! Aber ich will wissen, was dort vorne los ist.«
    Mit einer energischen Bewegung zog Tobias seinen Hirschfänger und ritt weiter.
    Ein wütendes Brüllen ertönte, brach auf einmal ab, und dann war es so still, dass es unheimlich wirkte. Das kann nicht von Klara kommen, denn es waren Männerstimmen, sagte Tobias sich und nahm seinen ganzen Mut zusammen. Doch auf das, was er wenig später zu sehen bekam, war er nicht gefasst.
    Klara und Martha saßen auf einem umgestürzten Baumstamm, und zu ihren Füßen lagen zwei gefesselte Männer, von denen einer aus einer Bauchwunde blutete. Verdattert stieg Tobias vom Pferd und starrte zuerst die beiden Kerle und dann die Mädchen an.
    »Was ist denn hier los?«
    »Das sind zwei Räuber, die uns überfallen wollten. Nun aber sind sie unsere Gefangenen«, antwortete Klara, der ein Stein vom Herzen fiel, als sie Tobias erkannte.
    Martha strahlte übers ganze Gesicht. »Ich danke unserem Herrn Jesus Christus, dass er uns Euch geschickt hat, Herr Tobias, denn wir wussten uns nicht mehr zu helfen. Mitnehmen können wir die Räuber nicht, zurücklassen aber auch nicht, weil sie uns sonst gefolgt wären – und umbringen wollen wir sie schließlich nicht.«
    »Den einen hat es ja ganz schön erwischt. Den solltest du verbinden, Klara«, antwortete Tobias mit einem Seitenblick auf den Knüppelpeter.
    »Ich hätte ihn schon verbunden, aber ich habe

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