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Die wehrhafte Braut: Roman (German Edition)

Die wehrhafte Braut: Roman (German Edition)

Titel: Die wehrhafte Braut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan MacFadden
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Alisters Suchtrupps in die Irre geleitet wurden. Jeder Schafhirte, jede Frau, die Holz im Wald sammelte, ja sogar die Kinder, die auf der Heide spielten, waren Späher, die den Weg von Alisters Männern sofort an Roger de Brionne meldeten.
    Es waren nicht allzu viele Ritter, die Roger aus Alisters Burg gefolgt waren, doch erfuhr Ewan, dass auch etliche der Männer, die Alister zu Diensten standen, nicht mehr an ihren Anführer glaubten, sondern insgeheim auf der Seite der Rebellen waren. Es stießen auch vereinzelt fremde Kämpfer, die anderen Clans angehörten, zu Ewans Gefolgschaft, denn viele hegten einen tiefen Groll gegen Alister MacBlair. Als auch Mathew Cameron mit einigen seiner Getreuen in dem verborgenen Lager der Kämpfer auftauchte, ging Ewan ihm voller Freude entgegen.
    »Ich sagte doch, dass wir uns wiedersehen würden«, meinte Mathew grinsend. »Allerdings wusste ich da noch nicht, dass ich es Duncans Sohn versprach.«
    »Und ich ahnte nicht, dass es so bald geschehen würde«, gab Ewan zurück. »Nun, mein Freund. Unser Tjost wird noch ein wenig warten müssen, denn wie es scheint, reiten wir nun zuerst miteinander anstatt gegeneinander.«
    »Alles zu seiner Zeit!«, lachte Mathew.
    Ewan verbrachte zwei Tage damit, die Mitstreiter aufzusuchen und sich von ihrer Zahl und Bewaffnung in Kenntnis zu setzen. Die Lage der Aufständischen war nicht rosig, denn nur die Ritter waren gut bewaffnet und kampferprobt. Die Pächter allerdings waren fest entschlossen, die Fron nicht länger zu erdulden, und nicht nur die jungen Burschen, sondern auch die Alten hatten sich mit Knüppeln und Stangen bewaffnet.
    »Duncans Sohn wird uns zum Sieg führen!«, tönte es Ewan überall entgegen. »Er wird uns ein gerechter und gütiger Laird sein, so wie sein Vater es war.«
    Ewan sprach den Kämpfern Mut zu, doch insgeheim wusste er, dass die Aufgabe schier unlösbar war. Mit Knüppeln und Stangen war Alisters Burg nicht einzunehmen, und die wenigen Ritter würden einem Angriff aus der Burg nicht standhalten können.
    »Wir werden Alisters Spähtrupps überwältigen – so sind wenigstens einige der Feinde in unserer Hand«, schlug Mathew Cameron vor, als sie am Abend in einer engen Hütte zusammensaßen, um die Lage zu bereden.
    »Das wird allerdings nur ein einziges Mal gelingen«, gab Ewan zurück. »Danach ist Alister gewarnt, und er wird sich hinter den Mauern seiner Burg verschanzen.«
    »Es gibt keine andere Möglichkeit«, sagte Roger de Brionne. »Wir dürfen nicht mehr allzu lange zögern.«
    »Richtig«, meinte auch Mathew Cameron. »Wir werden die Burg angreifen und die Mauern mit Leitern erklimmen.«
    »Dazu sind sie zu hoch und zu gut verteidigt«, wehrte Ewan ab. »Die einzige Schwachstelle der Burg ist das Tor. Wir müssen es mit einem Rammbock eindrücken.«
    Sie saßen eine ganze Weile zusammen, entwickelten Pläne und verwarfen sie wieder, wärmten sich am glimmenden Torffeuer und hörten, wie der Wind um die Hütte heulte. Es war empfindlich kalt geworden in der Nacht, und als Ewan die Hütte verließ, um nach den Pferden zu sehen, stellte er fest, dass das Wasser in den hölzernen Eimern eine dünne Eisschicht bekommen hatte. Keine gute Zeit, um eine Burg zu belagern.
    Er klopfte seiner Stute den Hals, nickte dem Burschen, der die Tiere bewachte, aufmunternd zu und wollte wieder in die warme Hütte gehen, als er Hufschläge vernahm. Es waren beschlagene Hufe, die Pferde trugen Kämpfer.
    Er riss die schmale Tür der Hütte auf und warnte seine Gefährten mit halblauter Stimme.
    »Alisters Ritter! Zu den Waffen!«
    Leise Geräusche verkündeten ihm, dass seine Warnung gehört worden war, gleich darauf standen Cameron und Roger neben ihm, fiebernd vor Anspannung. Die Frau des Pächters, die beim Feuer gesessen hatte, rannte, so rasch sie es vermochte, in die Dunkelheit hinein, um die übrigen Ritter auf dem Anwesen zu wecken.
    Die Hufschläge waren nicht mehr weit entfernt, trotz des Windes waren sie jedoch deutlich hörbar. Jetzt wurden sie leiser – offensichtlich hatte der Trupp angehalten, und man beriet sich.
    »Ewan MacBlair!«, drang eine laute Stimme durch das Heulen des Windes. »Wir suchen Ewan MacBlair, der Duncans Sohn ist.«
    »Dann sucht mal schön«, flüsterte Mathew Cameron grimmig. »Wir warten ab, bis ihr nähergekommen seid.«
    »Mir scheint, ich kenne diese Stimme«, murmelte Ewan.
    Roger de Brionne stieß einen halblauten Fluch aus. Auch er hatte den Sprecher erkannt, und er

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