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Die Weisheit des Feuers

Die Weisheit des Feuers

Titel: Die Weisheit des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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achten.
    Schließlich gelang es Gannel, die Ordnung wiederherzustellen. »Grimstborith Vermûnd, kannst du diese Vorwürfe entkräften?«
    »Ich leugne sie mit jedem Knochen in meinem Leib«, erwiderte Vermûnd emotionslos, »und fordere meine Ankläger hiermit auf, ihre Anschuldigungen vor einen Wächter des Rechts zu bringen, und sie werden nicht standhalten.«
    Gannel wandte sich an Orik. »Dann lege deine Beweise vor, Grimstborith Orik, damit wir über ihre Stichhaltigkeit urteilen können. Es sind fünf Wächter des Rechts anwesend, falls ich mich nicht irre.« Er deutete auf die Wand, an der fünf weißbärtige Zwerge standen und sich jetzt verbeugten. »Sie werden dafür sorgen, dass wir bei unseren Nachforschungen die Gesetze nicht verletzen. Sind alle damit einverstanden?«
    »Ich bin einverstanden«, erklärte Ûndin.
    »Ich bin einverstanden«, erklärte Hadfala und nach ihr alle anderen Clan-Oberhäupter. Nur Vermûnd schwieg.
    Zuerst legte Orik das Rosshaararmband mit den Amethysten auf den Tisch. Die Clan-Oberhäupter befahlen den Magiern, es zu untersuchen. Sie verwarfen es einstimmig als nicht beweiskräftig.
    Dann ließ Orik von einem Gehilfen einen Spiegel auf einem bronzenen Dreibein hereinbringen. Einer der Magier seines Gefolges wirkte einen Zauber und auf der schimmernden Oberfläche erschien das Abbild einer kleinen Kammer voller Bücher. Ein Moment verstrich, dann eilte ein Zwerg in die Kammer im Spiegel und verbeugte sich im Spiegel vor der Clan-Versammlung. Etwas außer Atem stellte er sich als Rimmar vor. Nachdem er in der alten Sprache einen Eid geschworen hatte, die Wahrheit zu sagen, erzählte er den Anwesenden, wie er und seine Gehilfen zu ihren Ergebnissen bezüglich der schimmernden Dolche der Attentäter gekommen waren.
    Nachdem die Clan-Oberhäupter Rimmar ausführlich befragt hatten, ließ Orik von seinen Kriegern die drei gefangenen Zwerge hereinschaffen. Gannel befahl ihnen, ebenfalls den Wahrheitseid in der alten Sprache zu leisten. Sie verfluchten ihn, spien verächtlich aus und weigerten sich. Die Magier der verschiedenen Clans vereinigten ihren Geist, drangen in das Bewusstsein der Gefangenen ein und entrissen ihnen die Informationen, die die Clan-Versammlung benötigte. Die Magier bestätigten ausnahmslos Oriks Darstellung der Ereignisse.
    Als Letztes rief der Grimstborith des Dûrgrimst Ingietum Eragon als Zeugen auf.
    Eragon war nervös, als er vor die dreizehn Clan-Oberhäupter trat, die ihm mit grimmigen Mienen entgegenblickten. Er starrte auf einen Wirbel in der Maserung einer Marmorsäule auf der anderen Seite des Raumes und versuchte, sein Unbehagen zu unterdrücken. Er sprach den Eid, den einer der Zwergenmagier ihm vorsagte, und schilderte den Clan-Oberhäuptern dann ohne Umschweife, wie er und seine Wachen angegriffen worden waren. Anschließend beantwortete er die Fragen der Zwerge und erlaubte zwei Magiern, die Gannel willkürlich aus den Anwesenden auswählte, seine Erinnerungen an den Zwischenfall zu untersuchen. Als Eragon den Schutzwall um seinen Geist senkte, bemerkte er die Unruhe der Magier. Das tröstete ihn ein wenig. 
Gut,
 dachte er. 
Wenn sie mich fürchten, werden sie wohl kaum umherwandern, wo sie nichts zu suchen haben.
    Zu Eragons Erleichterung verlief die Untersuchung ohne Zwischenfälle und die Magier bestätigten den Clan-Oberhäuptern seine Version der Ereignisse.
    Gannel stand auf und wandte sich an die Wächter des Rechts. »Haben euch die Beweise überzeugt, die Grimstborith Orik und Eragon Schattentöter uns vorgelegt haben?«
    Die fünf weißbärtigen Zwerge verbeugten sich. »Das haben sie, Grimstborith Gannel«, erwiderte der mittlere.
    Gannel knurrte, offenbar nicht sonderlich überrascht. »Grimstborith Vermûnd, du bist verantwortlich für den Tod von Kvîstor, Sohn von Bauden, und hast außerdem versucht, einen Gast zu ermorden. Dadurch hast du Schande über unser ganzes Volk gebracht. Was hast du dazu zu sagen?«
    Das Clan-Oberhaupt der Az Sweldn rak Anhûin presste seine flachen Hände so fest auf den Tisch, dass die Adern an seinen braun gebrannten Unterarmen hervortraten. »Wenn dieser 
Drachenreiter
 ein Knurla in allem außer im Blute ist, dann ist er kein Gast. Also steht es uns frei, mit ihm zu verfahren wie mit jedem unserer Feinde aus den anderen Clans.«
    »Das ist doch absurd!«, platzte Orik heraus, der vor Empörung fast zitterte. »Du kannst nicht behaupten, dass er...«
    »Mäßige deine Zunge, Orik!«,

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