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Die weiße Macht

Die weiße Macht

Titel: Die weiße Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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völlig verrückt. Das… das kann nicht…«
    »Nein, ich bin egoistisch. Du befindest dich in meiner Gewalt, Lorenzo. Du bist mein Opfer.« Sie strahlte ihn an. Im Gegenlicht wirkte sie beinahe wie eine Göttin, die im Begriff war, ihren Körper aufzulösen. Der Mann schaute sie an, und er sah, daß der Stoff ihres langen Kleides oder Gewandes sehr dünn und gleichzeitig durchsichtig war. Darunter trug sie nur die blanke Haut. Er konnte seinen Blick nicht von den Brüsten lösen, die nicht zu groß, aber wohlgeformt abstanden und deren Warzen sich leicht vergrößert hatten. Wieder spürte er ihre Finger.
    Diesmal nicht auf seiner Brust, sondern in der Körpermitte, wo der Gürtel des Bademantels zu einem Knoten zusammengeschlossen war. Mit einer lässig anmutenden Bewegung öffnete sie ihn und schob ebenso lässig die beiden Schöße zur Seite.
    Beinahe nackt lag Lorenzo vor ihr, und er sah, wie sie lächelte und nickte. »So gefällst du mir«, erklärte sie und bat ihn, liegen zu bleiben.
    Dann erhob sie sich für einen Moment, nestelte an ihrem Kleid, und wenig später sank es zu Boden.
    Nichts hatte sie mehr an.
    Sonnenstrahlen hüllten sie ein. Lorenzo konnte alles an ihr sehen, während sein Oberkörper noch im Schatten lag. Staubkörnchen tanzten durch das Licht wie goldene Partikel, und er sah, wie Amelia den Mund öffnete, um Atem zu holen.
    Amber kam sich vor wie in einem Traum. Es war der reine Wahnsinn, er lag in der normalen Welt, aber er kam sich trotzdem völlig eingeschlossen vor. Umkreist und umklammert von einer anderen Ebene, die ihn aus der eigentlichen Welt fortgetragen hatte. So hatte ersieh das Ende seines Abenteuers nicht vorgestellt, und seine Gedanken aus der realen Welt verschmolzen mit denen des Wunschtraums, diese herrliche Frau besitzen zu können.
    Er war ein Mann. Er arbeitete zwar für die Weiße Macht, aber der Zölibat war für ihn nie interessant gewesen. Man mußte in gewisser Hinsicht auch Mensch bleiben, sonst erstickte man an seinem eigenen Frust.
    Schließlich war der Sexualtrieb eines Menschen stärker als jeder andere Trieb. Er übertraf sogar noch den der Selbsterhaltung.
    »Gefalle ich dir…?«
    Lorenzo nickte. Sprechen konnte er nicht. Er wußte überhaupt nicht, was er noch tun sollte. Aber er konnte in die Zukunft schauen. Er wußte, daß sie sich bald über ihn beugen und ihren nackten Körper gegen den seinen pressen würde. Das Spiel kannte er, es war schon so alt, aber immer wieder neu.
    Die Schmerzen in seiner Schulter schienen von einer anderen Kraft einfach herausgerissen worden zu sein. Lorenzo hatte nur Augen für die Frau, und er sah, wie sie sich zu ihm herabbeugte und sich ihr Körper über den seinen schob.
    Noch fand die Berührung nicht statt. Er wunderte sich, daß er zitterte, dann durchlief ihn ein Schauer, als die Brustwarzen einen ersten Kontakt gefunden hatten.
    Amelia umarmte ihn mit einer Hand. Sie hatte den linken Arm unter seinen Nacken geschoben und den Kopf leicht angehoben. In dieser Haltung blieb sie und schaffte es sogar, ihn vom Bett her etwas in ihre Nähe zu hieven.
    »Ich will dich haben«, flüsterte sie, »sehr nahe…« Ihre Lippen waren nicht weit von seinem Mund entfernt.
    Noch einmal flammte bei ihm die Gegenwehr auf. Er wollte sich nicht einfangen lassen, er wollte sie… sie…
    Ihre Lippen preßten sich auf seinen Mund.
    Sie waren so wunderbar weich. Lorenzo hatte das Gefühl, in ihnen ertrinken zu können. Er wollte es nicht, aber er schloß die Augen, und der Druck ihrer Lippen öffnete ihm zwangsläufig den Mund, so daß er ihre Zunge spüren konnte.
    War das noch eine Zunge?
    In den ersten Sekunden fiel ihm nichts dazu ein. Irgendwo in seinem Kopf meldete sich so etwas wie eine Alarmglocke, und er dachte daran, daß es keine normale Zunge war.
    Schon oft hatte er geküßt, doch dieser seltsame Geschmack oder diese ungewöhnliche Härte einer Zunge war ihm noch nicht begegnet. Wie konnte sie sich dermaßen verändert haben?
    Sie schlug gegen seine Zähne. Bei einem intensiven Kuß auch nichts Ungewöhnliches, in diesem Fall schon, denn die Berührung hörte sich an, als wäre ein Stück Metall gegen den Zahn geschlagen. Und dieses Geräusch, so leise es im Prinzip auch gewesen war, klang im Kopf des Mannes nach. Es riß ihn aus seiner Lethargie, vorbei war der Zauber, er wollte die Augen auch nicht länger geschlossen halten, sondern riß sie auf – und sah das Schreckliche.
    Amelias Pupillen hatten sich auf eine nahezu

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