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Die Welt der grünen Lady

Die Welt der grünen Lady

Titel: Die Welt der grünen Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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und legte seine kleine, schmutzige und zerkratzte Hand auf den Arm des Offiziers.
    »Bitte, wo sind die anderen alle? Sie waren doch … gestern noch da …« Er drehte sich zu mir um. »War es gestern, Kilda? Wie lange waren wir an diesem anderen Ort?«
    »Ich weiß es nicht, Oomark.« Lange genug, um lieber nicht darüber nachzudenken.
    »Was soll das … «, unterbrach Cury ungeduldig.
    Aber Weygil brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Nicht jetzt«, befahl er. Dann ermunterte er Oomark mit einem freundlichen Lächeln. »Die Leute sind fortgegangen, mein Sohn, jedenfalls die meisten von ihnen. War jemand hier, den du sehen wolltest?«
    »Mutter – sie war krank. Und dann war da Randulf und sein Puka Griffy, und Lehrer Largrace und Kommandant Piscov …«
    Ich sah, daß sich Weygils Augen bei der Erwähnung des letzten Namens verengten.
    »Und du hast erwartet, sie alle hier vorzufinden?«
    »Natürlich. Sie waren doch alle hier – als wir zum Tal hinausfuhren. Und jetzt – jetzt ist alles so anders. All unsere Sachen sind fort aus unserem Haus. Auch meine Bini-Muschel, die Vater mir geschenkt hat – alles!«
    »Es ist vierzig Jahre her, seit Kommandant Piscov versetzt wurde«, bemerkte Brolster leise. »Sein Name stand in den Akten, die wir letzte Woche versiegelten. Vierzig Jahre!«
    »Welches Datum war, als du zu dem Tal gefahren bist?« fragte Weygil Oomark.
    Oomark runzelte die Stirn und sah dann mich an. »Wann war das, Kilda?«
    Ich sagte es nur ungern, aber ich hatte keine andere Wahl. »Es war der 4. Adi, 2422 nach dem Ersten Raumflug.«
    Sie starrten mich alle an. Ich las Ungläubigkeit und dann Mißtrauen in den Gesichtern von Brolster und Cury. Nur Weygil wirkte ungerührt.
    »Und heute«, sagte Weygil langsam, »haben wir den 21. Narmi, 2483 nach dem Ersten Raumflug.«
    »Nein!« Vielleicht war es mein Entsetzensschrei, der sie überzeugte.
    Cury hatte die Hand bereits am Laser, aber auf meinen Schrei hin nahm er sie zurück.
    Ich hatte es geahnt, aber ich war nicht sicher gewesen. Jetzt wußte ich es. Über fünfzig Jahre waren wir fort gewesen! Und doch fühlte ich mich nicht älter als an jenem Tag, als wir in der grauen Welt erwachten. Und die Kinder sahen auch nicht älter aus. Dann dachte ich an Jorth Kosgro – seit seiner Landung auf Dylan waren jetzt mehr als hundertundachtzig Jahre vergangen!
    »Das ist doch nur ein Trick!« fuhr Cury auf. »Sie sind Spione, die uns in eine Falle locken sollen!« Jetzt zog er tatsächlich seinen Laser und richtete ihn auf Kosgro, den er offensichtlich für den Gefährlichsten von uns hielt.
    Weygil hatte uns beobachtete, aber nun wandte er sich wieder an Oomark. »Sag mal, du bist hier zur Schule gegangen?«
    »Natürlich!« erwiderte Oomark ungeduldig. »Ich war in der vierten Gruppe – mit Randulf und Furwell und Portus …«
    »Und mit wem noch?« ermunterte ihn Weygil, als Oomark innehielt.
    »Nun, Randulf, Furwell und Portus – das waren meine Freunde. Dann waren da noch ein paar Mädchen – und dann noch Buttie Navers und Cleeve Weygil. Oh – sein Name ist ja derselbe wie Ihrer! Ist er Ihr kleiner Junge? Er hat nie etwas davon gesagt, daß sein Vater ein Soldat ist …«
    »War er auch nicht«, antwortete der Sektions-Kommandant langsam. »Cleeve Weygil war mein älterer Bruder.«
    Oomark schüttelte den Kopf. »Das kann nicht sein. Er ist ein kleiner Junge wie ich – und Sie sind ein alter Mann!«
    »Man will sie uns unterschieben!« unterbrach Cury. »Wahrscheinlich hat man sie hierhergeschickt, um eine geheime Landetruppe hereinzuleiten! Am besten brennen wir sie gleich nieder!«
    »Sei still!« Diesmal war Weygils Stimme scharf. »Oomark Zobak, seine Schwester Bartare und Kilda c’Rhyn. Jetzt erinnere ich mich. Man hat monatelang nach euch gesucht und nie eine Spur gefunden. Die Suche wurde erst aufgegeben, als der Krieg ausbrach. Danach hat niemand mehr Zeit dafür gehabt.«
    »Was für ein Krieg?«
    Eine fremde Macht hatte plötzlich die Welten des äußeren Ringes angegriffen. Die Fremden waren in einer Schlacht in der Nähe von Nebula geschlagen worden, aber das war nur der Anfang gewesen. Eine mächtige Armada folgte den ersten Späherschiffen der Fremden, und zahlreiche Überfälle und Angriffe richteten verheerenden Schaden an. Als die Fremden endlich vernichtend geschlagen waren, befand sich diese ganze, ehemals zivilisierte Sektion der Galaxis in einem Zustand des Chaos, in dem nur die Starken überlebten. Es gab

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