Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition)
gekommen. Was ist denn heute Nacht bei Sookie drüben passiert? Alles war ganz ruhig, als wir ausgegangen sind. Doch jetzt ziehen all diese fremden Gerüche durch den Wald.«
Eric: »Mein Schöpfer hat seinen endgültigen Tod gefunden, Bill. Und sein Geschöpf auch.«
Bill: »Ist es nicht das, was du wolltest?«
Eric: »Ich weiß es nicht. Ich fühle mich seltsam befreit.« Pause. »Wie ist es, ohne Schöpfer zu leben, Bill? Wie hast du dich gefühlt, als Lorena starb?«
Bill: »Sie hat mich gequält, Eric. Als sie starb, war ich einfach nur erleichtert. Später habe ich mich dann etwas verloren gefühlt, wie wohl jedes Kind, dem ein Elternteil stirbt, und sei dies Elternteil auch noch so schlecht gewesen.«
Eric: »Ich kann mich nicht erinnern, Ocellas Gegenwart irgendwann einmal nicht gespürt zu haben. Aber ich habe ihn nicht gehasst.«
Bill: »Ich glaube, ich habe Lorena gehasst, so sehr, wie ein Vampir seinen Schöpfer nur hassen kann. Zweimal hat sie mich von einer Frau getrennt, die ich liebte.«
(Schweigen)
Bill: »Ich nehme an, Sookie geht es gut?«
Eric: »Ja. Ihr Elfencousin und ihr Elfengroßonkel sind bei ihr.«
Bill: »Ihr Großonkel? Ich dachte, der ist gefährlich.«
Eric: »Er war verhext und wurde heute Nacht von diesem Zauberbann befreit. Er hat einen Elfen getötet, der Sookie umbringen wollte, jenen Elfen, der stattdessen Ocella erwischt hat.« Pause. »Bobby und Felicia sind auch tot. Bobby ist gestorben, weil er mich schützen wollte.«
Bill: »Das tut mir leid, Eric.«
Eric: »Mir auch. Pam wurde verletzt, erholt sich aber schon wieder.«
Bill: »Eric, kann ich irgendetwas tun?«
Eric: »Du könntest vielleicht Bobbys Computer durchgehen und Pam helfen, sich um alles Notwendige zu kümmern, bis ich jemand anderen für tagsüber gefunden habe.«
Bill: »Natürlich. Sollen wir heute Nacht ins Fangtasia kommen?«
Eric: »Ja, bitte. Auf dich und Pam kann ich mich wenigstens verlassen, während ich mich um Ocellas letzte Anweisungen kümmere, Bill. Ich kann es mir nicht leisten, irgendwas schleifen zu lassen. Wir können es uns nicht leisten. Victor bleibt eine Gefahr für uns alle.«
Bill: »Wir sehen uns heute Nacht.«
Vampir mit Vergangenheit
Chronologie
Mittwoch, 24. Mai 2006. Sookie beschließt, es sich zunutze zu machen, dass Dermot und Claude noch bei ihr wohnen, und spannt die beiden zur Entrümplung der Dachkammerein. Fotos der Familie, alte Dokumente und einige Sachen, die Sookie meint noch verkaufen zu können, werden aussortiert und im Wohnzimmer deponiert, während alles andere Verrottete und Wertlose in der Auffahrt gestapelt und später verbrannt wird. Abends bei der Arbeit im Merlotte’s erzählt Sookie Sam von ihren Taten, und zu ihrer Überraschung kann er ihr einen Antiquitätenladen in Shreveport empfehlen, der alte Dinge begutachtet und ankauft. Sam sagt, dass er sowieso dort vorbeifahren wolle, um ein Geburtstagsgeschenk für Jannalynn zu kaufen, und so planen sie, am nächsten Tag gemeinsam dorthin zu fahren.
Die Geschäfte laufen nicht gut an diesem Abend. Nicht nur, dass Sam sich als Zweigestaltiger geoutet hat, jetzt hat in der Nähe auch noch eine neue Bar geöffnet, die die Gäste in Scharen anzieht. Kennedy Keyes und Danny Prideaux kommen auf einen Drink vorbei. Da es schon dunkel geworden ist, zieht Sookie die Vorhänge an den Fenstern nach vorne raus zu und bemerkt dabei draußen auf dem Parkplatz eine verdächtige Bewegung. Und in dem Augenblick fliegt auch schon ein Molotowcocktail durchs Fenster und setzt einen Tisch in Brand, von dem brennende Servietten aufstieben. Sam greift nach dem Feuerlöscher und beginnt, die Flammen zu ersticken. Die Gäste fliehen verängstigt durch die Hintertür der Bar. Sookie schnappt sich zwei Krüge mit Wasser und Tee vom Tresen und löscht so die kleineren Brandherde der überall lodernden Servietten. Sam sieht, dass Sookies Haar Feuer gefangen hat, und sprüht sie mit dem Feuerlöscher an, noch ehe sie begriffen hat, was los ist. Gemeinsam gelingt es ihnen, die Flammen zu löschen, noch ehe die Feuerwehr eintrifft. Ein paar Minuten später stürmt Eric herein, der über die Blutsbande gespürt hat, dass Sookie in Gefahr schwebt, und darauf besteht, sie nach Hause zu bringen. Doch sie kann ihn davon überzeugen, dass sie zuerst noch die Fragen von Sheriff Bud Dearborn und demFeuerwehrhauptmann beantworten muss, die die Brandstiftung untersuchen.
Eric bittet Pam telefonisch, mit einem Friseur zu Sookies Haus
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