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Die Welt des Ursprungs

Die Welt des Ursprungs

Titel: Die Welt des Ursprungs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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herrschte.
    Draußen zogen gruppenweise Zwerge vorbei. Sie waren ohne Ausnahme schwer bewaffnet. Leute, die vor den Gruppen marschierten, dirigierten sie in die Häuser, die um den Platz herumstanden.
    Brewster dachte nach, was das zu bedeuten haben mochte. Es war offensichtlich, daß die Zwerge sich darum bemühten, die Ränder des Platzes zu besetzen.
    Aber warum?
    Es kam ihm der Gedanke, daß man jemand eine Falle stellen wolle. Die Straßenmündungen blieben frei. Jemand, der ahnungslos aus der Peripherie der Stadt auf den Platz marschierte, saß dort fester und sicherer als eine Maus in der Falle.
    Tembraker?
    Es schien die einzige Möglichkeit zu sein. Der Kommandant war ihm gefolgt. Die Zwerge hatten ihn bemerkt und waren zu feige, ihm offen gegenüberzutreten. Sie versuchten, ihn in eine Falle zu locken.
    Brewster wußte plötzlich, was er zu tun hatte. Er schritt weiter in den Hausgang hinein und suchte nach einem Aufgang. Es gab nur einen gewöhnlichen Kabinenlift.
    Er fuhr in das nächste Stockwerk hinauf und untersuchte vorsichtig die einzelnen Räume. Die Lähmungswaffe hielt er bereit. Er wußte außer dem, was er an sich selbst erfahren hatte, nichts über ihre Wirkung. Aber er hatte den Schrecken zum Bundesgenossen.
    Er erwartete die Besatzung dieses Hauses in einem der Räume, die zum Platz hinaus lagen, und dort fand er sie auch.
    Er sprang von der aufschnurrenden Tür zurück und feuerte. Die Waffe arbeitete völlig lautlos. Die Zwerge waren herumgefahren, als sie. das Geräusch der Tür hörten; aber bevor sie dazu kamen, sich zu wehren, hatte der Lähmungsschock ihnen das Bewußtsein längst genommen.
    Brewster zählte die reglosen Gestalten. Es waren sechs.
    „Glück gehabt!“ murmelte er.
     
    *                     *
    *
     
    Tembrakers Gruppe näherte sich vorsichtig der Stadtmitte.
    Bisher hatte sie noch keine Feindberührung gehabt. Von Zeit zu Zeit zeigten sich an den Einmündungen der Ringstraßen neugierige und aufgeregte Zwergengesichter; aber sie verschwanden, sobald Tembraker sich mit seinen Leuten auf weniger als zehn Meter genähert hatte.
    Tembraker suchte keinen Kampf. Er wollte Brewster haben – weiter nichts. Wenn es ihm außerdem noch gelingen sollte, die Leute der Stadt dazu zu bewegen, sich mit dem Rest ihres Volkes unter Arnos’ Führung wieder zu vereinigen, nachdem Lawrence tot war, dann würde er das begrüßen. Auf keinen Fall aber wollte er irgendeinen Zwang dahintersetzen.
    „Dort vorne ist der Platz!“ sagte DeLlugo.
    Noch hundert Meter!
    Von hinten klapperten Schritte heran. Franchis war der letzte. Er wandte sich um.
    Der Schrei blieb ihm im Halse stecken. Freud hatte Zeit, sich der Gruppe anzuschließen, bevor die Spitze etwas merkte.
    Er drängte Franchis und die anderen beiseite.
    „DeLlugo!“ schrie er.
    DeLlugo fuhr herum. Tembraker sah, wie sich sein Gesicht zur Fratze verzerrte und weiß wurde. Er stammelte sinnlose Worte, und mechanisch senkte sich seine Hand zum Gürtel.
    „Es sind noch zehn Zentimeter bis zum Kolben, DeLlugo!“ sagte Freud. „Und du wirst sie nicht mehr schaffen!“
    Blitzschnell hob er die Waffe und feuerte. Der Erste Offizier der COURAGE-OUS fiel auf das glatte Pflaster der Straße.
    „Sind Sie verrückt, Mann?“ schrie Tembraker.
    Freud zögerte keine Sekunde, seine Erklärung abzugeben. Tembraker und seine Leute hörten zu, und es gab niemand, der an Freuds Worten gezweifelt hätte. Es bedurfte kaum mehr des Beweises, den er mit seiner fürchterlichen Wunde zur Hand hatte.
    DeLlugo trug immer noch die Kombination, die zur Ausrüstung eines Schiffsoffiziers gehörte. Tembraker beugte sich nieder und durchsuchte seine Taschen.
    Brieftasche, Taschentücher, Zigaretten und ähnliche Dinge warf er achtlos auf die Straße. Dann hielt er plötzlich einen schmalen Plastikstreifen in der Hand, der in einer der Seitentaschen der Jacke gesteckt hatte.
    „Seht ihr das?“ fragte er mit einem bösen Grinsen. „Sieht ganz harmlos aus, nicht wahr?“
    Die Männer starrten auf den schmalen, gelben Streifen, der die Nummer 01 000 110 001 trug.
    „Was ist das?“ fragte Franchis.
    Tembraker zuckte mit den Schultern.
    „Natürlich kann ich es nicht mit Gewißheit sagen; aber eine längere Zahl, die nur Nullen und Einsen enthält, entstammt mit einiger Wahrscheinlichkeit einem Dualsystem – also einem Zahlensystem, das nicht auf der ZEHN, sondern auf der ZWEI aufgebaut ist. Ich kenne eine Reihe von Welten, auf denen man

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