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Die Welt des Ursprungs

Die Welt des Ursprungs

Titel: Die Welt des Ursprungs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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denen sich einer durch zu langes Nachdenken um die letzte Chance gebracht hatte, waren Brewster in genügender Anzahl bekannt.
    Mit knallenden Schritten marschierte er also in der Mitte der Straße entlang und erreichte nach einigen Minuten den Zentralplatz, auf den alle Radialstraßen mündeten.
    Brewster biß die Zähne zusammen, als er einen halben Atemzug lang daran dachte, daß er es bald wissen werde.
    Er hatte das Ungewisse Gefühl, daß jemand, der im Leben dieser Zwergstadt eine so wichtige Rolle spielte wie Lawrence, irgendwo im Zentrum der Stadt wohnen oder residieren müsse; aber dennoch hätte ihm das Auffinden des alten Mannes ernsthaftes Kopfzerbrechen bereitet, wenn Lawrence ihm nicht freiwillig entgegengekommen wäre.
    Inmitten einer Gruppe von zehn Zwergen trat er aus einem der Häuser, die den Platz begrenzten. Brewster, der aufmerksam umherspähte, erkannte ihn sofort.
    Lawrence grinste siegessicher. Seine Zwerge trugen ihre Waffen schußbereit. Brewster begutachtete sie einen Blick lang. Die Konstruktion war ihm unbekannt. Er wußte nichts über ihre Wirkungsweise. Es mochten ebensogut harmlose Lähmungswaffen sein wie tödliche Energiestrahler.
    Er hatte das dringende Bedürfnis, sich umzudrehen und wegzulaufen; aber er zwang sich, Lawrence entgegenzugehen.
    Lawrences Grinsen wurde breiter.
    „Haben Sie endlich den Weg gefunden?“ rief er höhnisch, als seine Gruppe noch zehn Meter von Brewster entfernt war.
    Brewster nickte nur.
    Lawrence merkte nichts von der grimmigen Entschlossenheit, mit der Brewster ihm entgegenging. Er hielt es für derart ausgeschlossen, daß ihm jemand mitten in seiner eigenen Stadt etwas anhaben könne, daß er die maßlose Überraschung über Brewsters blitzschnelle Handlung selbst in den Tod mitnahm.
    Brewster hatte gewartet, bis die Distanz sich auf vier Meter verringerte. Der Zug, mit dem er die entsicherte Waffe hob, war schnell und glatt. Die Zwerge hatten keine Chance, rechtzeitig zu reagieren. Der Energieschuß traf Lawrence mitten in die Brust. Die Zwerge wichen zurück, Lawrence fiel polternd zu Boden, und Brewster spannte seine Muskeln, als könne er damit die Schüsse abwehren, die er erwartete.
    Es kam anders, als er es sich vorgestellt hatte. Er sah nicht, daß einer der Zwerge in der Deckung seines Vordermanns seine Waffe hob und über die Schulter des andern hinweg abdrückte.
    Er merkte nur, daß es ihm schwarz vor den Augen wurde und er in tiefe Bewußtlosigkeit versank.
     
    *                     *
    *
     
    Türe und Wände des Raumes, in den man DeLlugo eingesperrt hatte, waren nicht so schalldicht, daß DeLlugo den Aufruhr auf dem Platz nicht’ hätte hören können.
    Er sprang auf und ging ruhelos an der freien Längswand auf und ab. Irgend etwas war anders verlaufen, als Lawrence es erwartet hatte.
    DeLlugo wartete darauf, daß jemand ihn informierte, obwohl er wußte, daß die Chancen dafür gering waren. Nur einer von den Zwergen, Lawrences Vertrauter, war darüber unterrichtet, daß der Alte mit DeLlugo zusammenzuarbeiten gedachte. Wenn ihm und Lawrence etwas zugestoßen war, dann brauchte DeLlugo seine Rolle nicht mehr zu spielen, weil sie ohnehin echt war.
    Seine Befürchtungen erwiesen sich jedoch wenigstens in dieser Hinsicht als übertrieben. Vor dem Haus war es kaum wieder ruhig geworden, als die Tür zur Seite surrte und Henam, Lawrences Vertrauter, keuchend und aufgelöst hereingetaumelt kam.
    „Lawrence – ist tot!“ stammelte er.
    DeLlugo sah seine Hoffnungen zunichte werden; aber er behielt die Fassung.
    „Und was jetzt?“ fragte er trocken.
    Henam sah ihn ängstlich an.
    „Die Leute sind wütend und kopflos. Wenn Arnos davon erfährt, was hier vor sich geht, greift er uns an – und wir haben nicht einmal eine Chance!“
    „Ihr braucht einen Führer, nicht wahr?“
    Henam nickte.
    „Wie lange würdest du brauchen, um deine Leute darüber aufzuklären, daß ich Lawrences Nachfolger bin?“
    „Bei denen, die ich um mich habe, nur ein paar Worte. Bei den übrigen Einwohnern der Stadt wird es länger dauern.“
    „Das macht nichts!“ erklärte DeLlugo mit einer wischenden Handbewegung. „Wichtig ist im Augenblick die Leibwache. Ich übernehme Lawrences Amt!“
    Henam stand auf und verneigte sich leicht.
    „Noch etwas“, fuhr DeLlugo fort. „Ich spiele weiterhin die Rolle des Gefangenen. Vielleicht können wir auf diese Weise den Kommandanten des Schiffes in unsere Hand bringen. Ich muß aber

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