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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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und er sich diesem Befehl nach Kräften widersetzte.
    »Scher dich. Zum Teufel. Karl«, brachte Tom mit Mühe heraus, kämpfte gegen alles, was ihn in die Knie zwingen wollte.
    »Nein, geh jetzt auf allen vieren und bell. Tu es, Raines. Tu es sofort, damit ich es filmen kann.« Karl schaute über die Kamera hinweg höhnisch zu ihm. Sein Schweinebackengesicht wurde vom Lampenlicht beschattet. »Meinst du, ich kriege dich nicht? Du willst hier der große Macker sein, der was zu sagen hat. Du hältst dich für das Alphatier. Aber das bist du nicht. Ich bin es. Deswegen wirst du das jetzt sofort tun, bevor ich dich auslösche.«
    »Ich hasse dich.« Toms Glieder zitterten von der doppelten Anstrengung, sich in Richtung Tür zu bewegen, während etwas anderes zugleich versuchte, ihn auf alle viere zu zwingen.
    »Ich hasse dich auch«, erwiderte Karl. »Und jetzt auf die Hände. Auf die Knie. Und dann bellen. Betrachte es als Befehl .«
    Etwas, das mit der Reihenfolge der Worte zu tun hatte, gab den Ausschlag. Tom kniete sich auf den Boden und bellte, während Karls Gelächter den Raum erfüllte. Als das Kabel in den Port an seinem Stammhirn klickte, hatte das blanke Entsetzen über das Vorgefallene die zweite Stimme in seinem Kopf bereits verstummen lassen.

ACHTZEHN
    W as ist los mit dir?«
    »Wie meinst du das?«, fragte Tom Vik. Er starrte in seinen neuen Spiegel auf seiner Stube, peinlich darauf bedacht, sich vor dem Morgenappell noch die Haare zu gelen. Mittlerweile waren sie so lang, dass er etwas damit anfangen konnte. Mr Prestwick hatte ihm eine Kreditkarte ausgehändigt und die Anweisung gegeben, sich zurechtzumachen, beginnend mit einer Zweihundert-Dollar-Flasche Haarstyling-Creme, damit er nicht mehr aussähe wie eine Kanalratte.
    Er bemühte sich nach Kräften, nicht weiter darauf zu achten, dass Vik ihn so anstarrte, als wäre er gerade nackt beim Morgenappell aufgekreuzt. »Dir ist klar, dass du dich schon seit einer halben Stunde vor dem Spiegel herausputzt?«
    Tom runzelte die Stirn, hielt aber sogleich inne, weil er wusste, dass man davon Falten bekam, und es wichtig war, sich sein jugendliches gutes Aussehen zu bewahren. »Du hast mir schon ein Dutzend Mal gesagt, dass du hoffst, es eines Tages in die Camelot Company zu schaffen. Tja, tut mir ja furchtbar leid, aber ich muss es mal sagen: Wenn du es im Leben zu etwas bringen willst, Vik, dann spielt die äußere Erscheinung eine wichtige Rolle.«
    »Ach du Scheiße, Tom. Hast du dein Y-Chromosom irgendwo verlegt? Hoffentlich liegt es nicht irgendwo auf dem Boden, wo jemand drauftreten könnte.« Vik tat so, als sähe er sich danach um.
    »Mir tut es leid, dass du nicht begreifst, wie wichtig es ist, sich auf die richtige Art zu präsentieren.« Tom empfand Mitleid mit ihm.
    Noch vor ein paar Wochen hätte er aller Welt gesagt, dass Vik sein bester Freund war. Doch Vik wurde von Tag zu Tag komischer. Ständig behandelte er ihn so, als wäre er ein Irrer. Er kicherte, wenn Tom noch vor dem morgendlichen Unterricht mit Übungen begann oder der Erste war, der bei den zivilen Lehrern aufzeigte oder sich anbot, einen Ausschuss von Senatoren und Wirtschaftsführern bei einer Führung durch den Turm zu begleiten.
    Tom begriff nicht, was für ein Problem Vik damit hatte. Nur so kam man im Leben voran. Man stellte Kontakt mit den richtigen Leuten her, benahm sich anständig, um einen guten Eindruck zu hinterlassen, hielt seine äußere Erscheinung in Schuss und packte Gelegenheiten beim Schopf, wenn sie sich boten. Das war es, was Mr Prestwick immer sagte, und alles, was Mr Prestwick sagte, stimmte.
    »Ich verstehe ihn nicht mehr, Mr Prestwick«, erklärte Tom am Mittwochabend, als Mr Prestwick ihn mitnahm, um ihm einen italienischen Elftausenddollar-Anzug maßschneidern zu lassen. Führungskräfte von Dominion Agra veranstalteten am folgenden Samstagabend im Beringer Club eine Gesellschaft – nach einem Monat Downloads war Tom für vorzeigbar erklärt worden.
    Der Schneider trat aus dem Umkleideraum hervor, und Mr Prestwick war damit beschäftigt, ein Gestell voller Designerkrawatten durchzusehen. »Vielleicht wird es Zeit für dich, dass du neue Freunde findest, Tom. Es hört sich für mich nicht so an, als wären sie die Art von Leuten, die wir in deiner Nähe haben wollen.«
    »Ich mag meine Freunde.«
    »Wir werden sehen, ob du nach ein oder zwei Downloads immer noch so empfindest.«
    »Ich will sie nicht verlieren.«
    Mr Prestwick kam auf ihn

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