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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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Fenster zu stellen und ihre Flucht zu vereiteln. Sie sendete eine Schallwelle aus lautstarken Buhrufen und versprühte Feuer aus ihren Augen.
    Toms Ungeheuer riss seine riesigen Hände hoch, um sein Gesicht zu schützen. »Was ist denn verkehrt an Merlin?«
    »Das klingt zu sehr nach Camelot Company. Du hast gesagt, du bist nicht in der Camelot Company.«
    »Was denn, du willst, dass ich mir einen Namen ausdenke, der Anti-Camelot ist? Das ist Hochverrat, nicht wahr? Anti-Camelot zu sein, hieße, mein Land zu verraten.«
    Die Fledermaus flatterte ihm um den Kopf. »Ist das jetzt nicht auch schon Verrat? Du triffst dich mit dem Feind.«
    »Es ist ja nicht so, dass ich dir geheime Informationen zukommen ließe. Außerdem treffen wir uns hier gerade beide mit dem Feind.«
    »Hör zu, so schlimm ist das nicht. Es ist ja nicht so, als würden wir uns morgen im richtigen Leben bekämpfen.«
    »Warum sagst du mir dann nicht, wie mein gespieltes Rufzeichen heißen sollte? Es hat doch gar nichts zu bedeuten.«
    Medusa sendete erneut Buhrufe. »Du musst dir dein Rufzeichen selbst ausdenken.«
    »Ich weiß ein tolles. Lord JOOSTMEISTER «, scherzte Tom. »Alles in Großbuchstaben.«
    Feuer schoss aus den Augen von Medusas Avatar. Das hatte ihr nicht gefallen.
    Tom lehnte sich in seinem Stuhl zurück, um den Flammen zu entgehen. »Wie wäre es mit Sir Roostag, der Mächtige und Freie?«
    Darüber dachte sie einen Moment nach. Dann ertönten Buhrufe.
    »Okay, okay. Jetzt ein ernst gemeinter. Exabelldon.«
    Medusa bestrafte sein Ungeheuer mit Feuer aus den Augen ihrer Figur. Toms Ungeheuer brüllte auf, und Tom lachte.
    »Jetzt versuchst du, dir die schlimmsten nur vorstellbaren Namen auszudenken«, sagte Medusa.
    »Na gut, na gut.« Tom hatte genau das versucht. »Wie ist es mit … Mordred? Er hat das echte Camelot zerstört.«
    Damit erntete er Applaus. Medusa verwandelte sich zurück in eine ägyptische Königin.
    »Gut«, sagte Tom. »Mordred also.«
    Die langen, schwarzen Lider der ägyptischen Königin zuckten. »Der Name Mordred ist sexy .«
    Toms Wangen wurden heiß, so als wäre wirklich ein Mädchen im Raum, das ihn neckte. »Findest du?«
    »Ich bin mir sicher.«
    Als er abends in den Turm zurückkehrte, dachte Tom immer noch an diese Begegnung. Sie hatte ihn sexy genannt. Er kam sich wie ein Idiot vor, wie er da nun mitten in der Kantine stand und über etwas lächelte, was ein Mädchen gesagt hatte, deren Namen er noch nicht einmal kannte. Plötzlich begegnete er Karls Blick in dem gut besetzten Raum, und der massige Dschingis bedeutete ihm mit einer Kopfbewegung, zum Aufzug zu gehen.
    Karl verschwand im Aufzug, streckte aber die Hand aus, damit die Türen offen blieben. Tom folgte ihm unwillkürlich. Während dieser wenigen, quälenden Schritte zum Aufzug legte sich wie eine Decke ein Gefühl des Unheils über ihn. Obwohl er wusste, dass hier etwas ganz und gar nicht richtiglief, konnte er sich nicht gegen den inneren Zwang wehren, Karl in eine unbelegte Stube in der Dschingis Division zu folgen.
    »Das haben wir schon einmal getan«, erkannte Tom, als die Tür hinter ihnen zuglitt.
    »Und ob. Mehr als einmal schon. Und was ist das?« Spöttisch winkte Karl mit einem Neuralchip. »Ist dein letztes Persönlichkeits-Update, Fiffi.«
    »Und dann?«
    »Dann wird eine Software, die bereits installiert ist, gestartet, und bumm, weg bist du, Lassie. Der kleine Dreckskerl, den ich kenne und verabscheue, ist ausgelöscht. Das Schönste daran ist, dass ich es sein werde, der es tut. Dafür bin ich Dalton eine Menge schuldig.«
    Tom sah zu, wie Karl eine Videokamera aufbaute. Ihm war, als müsse er sich gleich übergeben. Plötzlich wünschte er, Vik oder Wyatt oder Yuri wären in der Nähe, irgendwer, der das hier hätte verhindern können. Sogar Blackburn wäre ihm recht.
    Karl schaltete die Kamera ein, richtete sie auf Tom und lehnte sich dann gemütlich auf einem Stuhl zurück. »Willst du noch ein paar Worte zum Abschied sagen, Bello?«
    Toms Blut pulsierte in seinen Ohren. »Scher dich zum Teufel, Karl.«
    »Das ist aber gar nicht nett. Das verletzt irgendwie meine Gefühle, Raines. Wie wäre es, wenn du es wiedergutmachst? Ach, und ich weiß auch schon, wie. Geh wie ein gutes, braves Hündchen auf allen vieren und bell.«
    Tom schloss die Augen. Hör auf Karl und lass dir dein Update geben rang mit Schlitz ihm sofort den Bauch auf. Mit einem Mal war der Schraubstock um seinen Kopf wieder da, weil Karl ihm etwas befahl

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