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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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zugeschlendert. »Also, Tom, alles, was wir tun, geschieht zu deinem eigenen Wohl.«
    »Ich weiß.« Warum er dessen so sicher war, wusste Tom nicht. Er war aber überzeugt davon. Diese Gewissheit ließ ein seltsames Schwindelgefühl in ihm aufkommen.
    »Dann müsstest du es doch besser wissen, statt mir zu widersprechen. Probier die mal an.«
    Tom nahm die Krawatte und schaute sie an. Er konnte zwar Hinweise auf sechzig verschiedene Knotentypen aufrufen, doch in seinem Neuronalprozessor war nichts darüber zu finden, wie man eine Krawatte band.
    »Ach, natürlich. Ich wette, du hast mit deinem alten Herrn nie einen Anzug gekauft. Auf geht’s.« Mr Prestwick band sie um seinen Nacken und knotete sie dann, wobei er sich so stellte, dass Tom seinen Bewegungen im Spiegel folgen konnte. Schließlich trat er zurück und begutachtete sein Werk. »Da. Ich denke, das ist eine gute Wahl für dich. Lässt dich aussehen, als wärst du etwas Besonderes. Bezahl mit der Kreditkarte.«
    Es hört sich für mich nicht so an, als wären sie die Art von Leuten, die wir in deiner Nähe haben wollen …
    Die Worte hallten später, als Mr Prestwick ihm einen Lederkoffer mit den neusten Softwareupdates zukommen ließ, in seinem Kopf wider. Er setzte sich mit dem geschlossenen Koffer in die Kantine, verwirrt von dem seltsamen Drang, sich die neuen Updates nicht ins Gehirn hochzuladen. Er lud sich nun schon seit Wochen Updates hoch. Die neuen waren klein, drehten sich um Umgangsformen, Etikette und Vorschläge zur Selbstverbesserung. Er wusste, es war ein Privileg, dass Mr Prestwick ihm erlaubte, an seiner Umerziehung aktiv teilzunehmen. Wenn er das hier nicht herunterlud, würde er Mr Prestwicks Vertrauen missbrauchen.
    Trotzdem.
    Er bemerkte, dass Vik und Yuri sich am Eingang der Kantine angeregt mit Wyatt unterhielten. Er vertraute Mr Prestwick. Mr Prestwick hatte immer Recht. Dennoch drehte sich ihm der Magen allein bei der Vorstellung um, er würde dies einstöpseln und damit alles auslöschen, was ihm noch vor einem Monat so viel bedeutet hatte. Seine ersten richtigen Freunde. Doch Mr Prestwick hatte ihm vorhergesagt, dass genau dies passieren würde.
    In diesem Moment hörte er hinter sich schwere Schritte. Eine Hand umklammerte seinen Nacken, jemand neigte sich zu ihm herunter und flüsterte ihm ins Ohr: »Geh hoch und installier das, Fiffi.«
    Tom seufzte. »Ja, Sir.«
    Karl stolzierte davon. Tom schloss den Koffer mit unendlicher Vorsicht und stand auf, um dem Befehl Folge zu leisten. In diesem Moment drückten ihn zwei Paar Hände auf den Sitz zurück. Yuri und Vik glitten rechts und links von ihm auf die Bank, und Wyatt nahm den Platz ihm gegenüber ein.
    »Was war das denn gerade?«, rief Vik.
    Tom runzelte die Stirn. »Was war was?«
    »Du hast Karl Sir genannt!«
    »Na und?«
    »Thomas Raines«, sagte Wyatt und verschränkte äußerst förmlich die Hände auf dem Tisch. »Wir halten es für unabkömmlich, dein Verhalten in letzter Zeit mit dir zu besprechen.«
    »Jetzt komm aber, Böse Hexe«, blaffte Vik, »das hier ist eine Intervention und kein Grund, wie ein Roboter zu sprechen.«
    »Tja, für dich ist es aber auch kein Vorwand, so zerbrechliche, winzige Hände zu haben«, erwiderte Wyatt scharf und starrte Vik dabei zornig an.
    »Was?«, sagte Vik verwirrt. »Was hat das mit meinen …« Dann schüttelte er den Kopf. »Hör zu, Tom, wir haben lang und breit darüber gesprochen und sind zu dem Schluss gekommen, dass du in den letzten Wochen zu einer Schande für die Männlichkeit geworden bist.«
    »Nicht bloß für die Männlichkeit«, sagte Wyatt. »Ich schäme mich auch für dich, Tom.«
    »Also schön, ich bin nicht …«, sagte Tom und entzog sich Viks Griff. Er wollte aufstehen, doch Yuri drückte ihn wieder nach unten.
    »Sorry, Tim«, sagte Yuri mit Bedauern in der Stimme. »Normalerweise würde ich dich nicht so herumschubsen, aber das muss ich jetzt, weil du so ein Weichei geworden bist.«
    »Ein Weichei?«, rief Tom.
    »Der Tom Raines, den ich kenne«, sagte Vik, »würde nicht eine halbe Stunde damit verbringen, sich das Haar zurechtzumachen. Er würde Karl Marsters nicht Sir nennen. Du hast nicht einmal Elliot Ramirez in Angewandte Simulationen angeschissen. Er ist heute sogar auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob du Depressionen hättest und die Sozialarbeiterin brauchst. Komm schon, Tom. Ausgerechnet Elliot hat eine Bemerkung über dein offenkundig fehlendes Rückgrat gemacht !«
    »Elliot deutet die

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