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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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vor dem Verteidigungsausschuss für mich ein. Wenn ich verliere, brutzeln sie mir entweder das Gehirn weg oder entfernen mir meinen Neuronalprozessor.«
    Beklommenes Schweigen breitete sich aus.
    »Das ist eine tolle Abmachung«, sagte Vik.
    »Das ist eine schreckliche Abmachung«, sagte Wyatt gleichzeitig.
    »Es ist super . Er fliegt beim Gipfel ins Kapitol! Ich kann nicht fassen, dass Marsh dich das als Rekrut machen lässt«, bemerkte Vik und klang dabei neidisch. Und atemlos, da ihn der Haufen von Leichen zu erdrücken drohte.
    »Es ist alles andere als super, Vik«, widersprach Wyatt. »Tom kann Medusa unmöglich besiegen. Dafür ist er noch nicht ausgebildet, und selbst wenn er es wäre, keiner, der dafür ausgebildet wurde, hat es jemals geschafft, sie zu besiegen.«
    Sie zog es so sehr in Zweifel, dass sich Toms Stolz regte. »Hey, ich schnalle Simulationen schnell. Das sagen alle. Und ich habe Medusa in anderen Schlachtsimulationen gegenübergestanden. Ich schwöre, ich war immer dicht dran.«
    »Dann mach es«, sagte Vik. »Mach deine Online-Freundin fertig. Mach sie fix und fertig, Tom.«
    Tom ließ den Kopf hängen. »Ich muss viel Glück haben. Sie ist besser als ich. Sie ist schneller, cleverer und in jeder Beziehung tödlicher.«
    »Dann sei link«, sagte Vik.
    »Link sein?«, rief Yuri. »Er braucht nicht falsch zu spielen! Er kann als ehrenhafter Krieger über Medusa triumphieren.«
    Vik stöhnte und wandte sich erneut Tom zu, so als habe er beschlossen, dass Yuri jetzt ein hoffnungsloser Fall war. »Doktor, Sie müssen link sein, um zu gewinnen. Gewinnen ist heldenhaft.«
    »Vik, wenn ich wüsste, wie ich sie reinlegen könnte, dann würde ich es sofort tun. Ich weiß aber noch nicht einmal, in welchem militärischen Szenario wir kämpfen werden.«
    »Ich kann ein Virus für dich programmieren«, meldete sich nun Wyatt und klang dabei so, als hätte sie nur auf diese Gelegenheit gewartet. »Damit kannst du ihre Zentraleinheit zerhacken.«
    »Der Gipfel findet übermorgen statt.«
    Wyatt zog einen Schmollmund. »Kennst du mich, oder kennst du mich nicht? Das ist mehr als genug Zeit.«
    »To … Timothy, dir entgeht die offenkundige Lösung«, sagte Yuri, wobei er sein massiges Gewicht verlagerte und Tom damit noch weiter auf das Gras quetschte. »Warum bittest du Medusa nicht, absichtlich zu verlieren?«
    Tom starrte ihn an. »Was?«
    »Bitte Medusa, absichtlich zu verlieren«, wiederholte Yuri.
    Tom starrte ihn an. Der Plan schien absolut vernünftig zu sein, zugleich aber undurchführbar. »Warum sollte sie sich jemals auf so etwas einlassen?«
    »Ist das denn nicht offensichtlich? Sie mag dich. Wenn sie erfährt, dass dir eine Anklage wegen Landesverrats blüht, denkt sie vielleicht darüber nach, mit Absicht zu verlieren. Das ist doch keine echte Schlacht. Es ist die Vorführung einer Schlacht. Bei einer Niederlage kommt kein Land zu Schaden.«
    »Aber das kann ich nicht«, brachte Tom entsetzt vor.
    »Du würdest lieber ihre Zentraleinheit zerhacken?«, bemerkte Vik. »Tom, ich sage es wirklich nicht gern, aber du solltest lieber auf den Androiden hier hören. Setz auf emotionale Erpressung.«
    »Aber mein Virus …«, begann Wyatt.
    »Wenn es schiefgeht, kann er immer noch ein Virus einsetzen, okay?«, sagte Vik. »Du bist ganz schön blutrünstig bei so etwas, was, Böse Hexe?«
    »Wenigstens habe ich keine winzigen, zerbrechlichen Hände.«
    »Was? Was ist mit meinen Händen? Von wem hast du das?«
    Tom blendete sich aus ihrem Streit aus. Emotionale Erpressung. Bei Medusa. Nachdenklich schaute er hinauf in die stürmische Nacht.
    Es würde nicht hinhauen. Medusa war seine Konkurrentin. Dass sie Freunde geworden und sich sogar einmal geküsst hatten, spielte da keine Rolle. Schon bei dem Gedanken, sie darum zu bitten, kam er sich wie ein Trottel vor. Sie würde sich niemals darauf einlassen.
    Schließlich würde er selbst es auch nicht tun.
    In dieser Nacht erwachten Tom, Vik und Yuri um 02:00. Sie trafen sich mit Wyatt in dem dunklen Gemeinschaftsraum. Den Ortungssender des Turms hatte sie bereits ausgeschaltet.
    Sie bedeutete Tom, sich in einen der neuronalen Zugangsports in der Wand einzuklinken. »Du hast zehn Minuten, Tom. Länger sollten wir die Firewall des Turms nicht lahmlegen.«
    »Es wird schnell gehen«, versicherte ihr Tom.
    »Viel Glück, Doktor.« Vik reichte Tom ein Neuronalkabel.
    »Danke, Doktor. Wir sehen uns dann in ein paar Minuten.« Tom klinkte sich ein.
    Taubheit und

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