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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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Gehirn entfernt werden.
    »Und, Tom?«
    »Das ist eine lange Geschichte.« Und er wollte nicht darüber sprechen. Echt nicht.
    Doch Vik blieb hartnäckig. »Das ist eine lange Schlacht. Komm schon. Rede.«
    Abgetretene Stiefel zermalmten das Gras neben Toms Kopf, und eine vertraute Stimme ertönte. »Timothy.«
    Tom wollte fragen, warum Yuri wieder den falschen Namen benutzte, erinnerte sich dann aber daran, dass Vik nichts von Yuris Dechiffrierung wusste. Also begnügte er sich mit: »Hey, Mann.«
    »Tom wollte gerade erklären, wer ihn hatte verschwinden lassen«, sagte Vik. »Lass dich schnell töten.«
    »Aber gerne.« Yuri warf seine Muskete weg, damit der nächste Vampir ihn töten konnte.
    Doch er kalkulierte seinen Tod falsch ein. Der Vampir stürzte sich auf seinen großen Rücken, riss ihm die Kehle heraus, und Yuris Immobilitätssequenz aktivierte sich. Er stürzte zu Boden wie ein gefällter Baum – und landete quer über den Bäuchen von Tom und Vik, was den beiden den Atem raubte.
    »Puh!« Tom quälte sich mit dem Gewicht ab. »Yuri, musstest du denn wirklich direkt auf uns fallen?«
    »Tut mir leid, Tim. Ich werde mich rüberrollen.« Yuri krallte sich in das Gras und hievte seinen unbeweglichen Körper in mühsamer Kleinarbeit beiseite, kam aber nur langsam voran.
    »Wyatt, hilf uns mal!«, rief Vik.
    In ihrer Nähe wich Wyatt einem Vampir aus – der daraufhin einen Rekruten hinter ihr tötete – und taumelte auf sie zu. »Tom, da bist du ja wieder!« Ein breites Grinsen überzog ihr Gesicht. »Wir dachten schon, du wärst irgendwo in ein Loch gefallen und gestorben.«
    »Nah dran. Ich befand mich in Blackburns Händen. Hey, kannst du die Leiche deines Freundes von uns herunterzerren, bevor wir ersticken?«
    »Meine enorme Muskelmasse macht mich so schwer«, sagte Yuri entschuldigend.
    Sie zog an Yuris Arm und zerrte ihn so weit auf die Seite, dass die beiden anderen vom Großteil des Gewichtes befreit waren. Doch dann erwischte ein Vampir sie von hinten, und Wyatt fiel auf Yuri, wobei ihr Gewicht die wenigen Zentimeter, die sie ihn weggezerrt hatte, wieder wettmachte. Tom und Vik stöhnten beide auf.
    »Entschuldigung«, sagte Wyatt. »Immerhin können wir einander jetzt hören. Wo bist du gewesen?«
    »Memograf.« Tom versuchte, Yuris reglosen Körper zu verschieben, doch da Wyatt nun auf ihm lag, ließ er sich nicht mehr vom Fleck bewegen. »Blackburn hat mich für die undichte Stelle gehalten. Ich habe da so eine Online-Freundin in China. Das sah nicht gut aus. Die Freundin ist übrigens Medusa.«
    Damit erntete er verblüfftes Schweigen. Als Tom sich umdrehte, sah er, wie die anderen drei toten Auszubildenden ihn mit offenem Mund anstarrten. Mehr als alles andere erinnerte dies Tom daran, wie dumm er gewesen war, sich mit Medusa überhaupt erst angefreundet zu haben.
    »Hört zu«, sagte er. »Nach dem feindlichen Übergriff wollte ich Medusa unbedingt wiedersehen. Wir haben Games gespielt, und sie hat mich häufig umgebracht und so. Ach, und Vik: Medusa ist ein Mädchen. Tja, das habe ich herausgefunden.«
    »Ein Mädchen?«, fragte Wyatt und runzelte die Stirn. »Im Sinne von dein Mädchen?«
    Tom errötete. »Nein. Ich meine …« Er war sich immer noch nicht sicher, was er dazu sagen sollte. »Nein!« Dann dachte er über diesen Kuss nach. »Na ja, vielleicht … Ich bin mir nicht sicher.«
    »Wie lange läuft das schon?«, murmelte sie.
    »Noch nicht so lange.«
    »Du hast uns kein Sterbenswörtchen davon erzählt.«
    »Na und? Ist das denn so eine große Sache?«
    »Ist es nicht«, sagte Wyatt. »Mir ist das egal.«
    »Gut.« In diesem Moment wurde Tom abgelenkt. Eine neue Rekrutin der Machiavellis mit Stoppelhaaren lief mit Jenny Nguyen an ihrer Seite an ihnen vorbei. Das neue Mädchen, von seinem Prozessor als Iman Attar identifiziert, wies auf sie. »Warum liegen die alle übereinander?«
    Jenny schaute in ihre Richtung und schob sie dann weiter vorwärts. Ihre Stimme wurde in ihre Richtung getragen. »Die Jungen von Alexander sind schräg drauf. Neulich hat sich dieser Vikram im Planetarium neben mich gesetzt und …«
    Vik stöhnte auf und bedeckte sein Gesicht mit beiden Händen. Neugierig geworden, hob Tom den Kopf, um etwas zu sehen. Wyatt und Yuri taten es ihm gleich.
    »… und Vikram sagte: ›Oh-oh, sieht aus, als hättest du was Scharfes vom Inder auf den Lippen.‹«
    »Das war jetzt dein toller Spruch?« Zum ersten Mal seit Tagen brach Tom in Gelächter aus.
    »Halt die

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