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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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offene Fläche mit mehr als einem Eingang …
    »Husch, husch, sehen wir zu, dass wir einen Ort finden, wo wir uns verteidigen können!« Tom durchforstete mental die Videogames, die er gespielt hatte, und kam mit der passenden Anspielung an: »Das ist unser Alamo.«
    »Ist denn nicht Davy Crockett in Alamo ums Leben gekommen?«
    »Okay, dann sind wir eben die angreifenden Cyborgs.«
    »In Alamo waren keine Cyborgs.«
    »Doch, Vik.«
    »Ich bin verwirrt. Redest du jetzt von dem Spiel oder der tatsächlichen Begebenheit?«
    »Moment mal, das mit Alamo ist wirklich geschehen?«
    Vik klatschte Tom mit der Hand auf den Hinterkopf. »Das weiß selbst ich, obwohl ich nicht aus deinem Land komme.«
    Sie stürmten an dem Gemälde mit der Darstellung von General Patton vorbei und schlossen sich in einem der privaten Konferenzzimmer neben der Kantine ein. Tom setzte sich ausgestreckt auf den Fußboden, lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und stützte den Arm ab, um etwas in Zorten II einzugeben und ein Killervirus für den unausweichlichen Moment vorzubereiten, in dem die Dschingisse zu ihnen aufschlossen.
    Vik starrte auf ihn herab. »Was machst du da?«
    »Virus.«
    »Aber du bist doch ein lausiger Programmierer, Tom.«
    »Dann mach du es eben.«
    »Mach ich auch.« Vik ließ sich neben ihm fallen und begann, etwas auf seiner Unterarmtastatur einzugeben.
    »Und was soll ich tun?«, wollte Tom von ihm wissen.
    »Stell dich so lange zwischen mich und wem auch immer, bis ich mit dem Codieren fertig bin.«
    »Du willst mich als menschlichen Schutzschild benutzen?«
    »Das schaffst du, Tom. Ich glaub an dich.«
    »Ich stelle ja gar nicht infrage, dass ich das schaffe, ich wollte bloß …«
    Plötzlich wurden die elektronischen Schlösser des Raums kurzgeschlossen, und die Tür ging auf. Karls massige Gestalt füllte den Türrahmen. Vik schrie auf eine ganz und gar nicht Dr. Unheil-mäßige Art und Weise auf, und Tom spürte, wie ihm ein Angstschauer den Rücken herablief.
    Karl grinste sie höhnisch an. Dann hob er den Unterarm und fing mit krauser Stirn an, mit seinen Wurstfingern auf seine Tastatur einzuhämmern.
    Es war erbärmlich, wie die Dschingisse in kleinen Gruppen hereinkamen und an Karls Arm hin und her rissen, um zu überprüfen, was er da eingab oder um die Tastatur an seinem Unterarm selbst zu bedienen.
    »So geht das nicht«, sagte Tom, der sah, wie Vik einen Teil des Quellcodes, an den Tom sich erinnern konnte, falsch eingab. Er packte Viks Arm und übernahm das Kommando.
    Dann aber sagte Vik: »So geht das auch nicht. Zurück an deinen Posten, menschlicher Schutzschild!« Er riss seinen Arm zurück und schob Tom wieder zwischen sich und ihren Rivalen.
    Tom schaute die Dschingisse nervös an, da er jeden Moment damit rechnete, ein Virus von Karl & Co. abzubekommen. Doch die stritten sich inzwischen ebenfalls über Zorten II.
    »So funktioniert das nicht, du Schwachkopf«, fuhr Karl jemanden an.
    »Wie startet man dieses Fehlererkennungsprogramm?«
    »Wieso ist dieser Wert null? Was bedeutet null?«
    »Lass meinen Arm los! Null heißt, es funktioniert nicht, du Hirni.«
    Tom lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Das Geräusch von klappernden Tastaturen erfüllte den Raum. Das Gefühl von Bedrohung und Erregung schwand zunehmend dahin. Er hörte Vik leise fluchen, nachdem dieser es erneut mit dem Programm vermasselt hatte, während auch die anderen sich stritten, bis Karl drohte, ihnen mit seiner Tastatur eins überzubraten.
    Nach einer Weile kam Wyatt hereingeschlendert und ließ ihren Blick zwischen ihnen hin und her wandern. »Ihr Jungs seid jetzt seit zwanzig Minuten hier drin und habt noch kein einziges Programm geschrieben?«, bemerkte sie. »Das ist ganz schön jämmerlich.«
    »Hör auf, mich abzulenken, Bratpfannenhand«, befahl Vik. »Es ist ja nicht so, als sähe ich dich die Siege einfahren.«
    Wyatt errötete.
    »Bratpfannenhand«, wiederholte Karl kichernd. »Hast du gehört?«, sagte er zu einem seiner Freunde. »Bratpfannenhand.«
    Wyatt starrte Vik zornig an. »Danke, dass du diesen Spitznamen überall verbreitest. Weißt du was? Ich hoffe, Karl erwischt dich zuerst.« Mit diesen Worten stolzierte sie aus dem Raum.
    Weitere fünf Minuten vergingen im Schneckentempo. Tom hatte es aufgegeben, den menschlichen Schutzschild zu spielen. Er war sich ziemlich sicher, dass dies nun nicht mehr nötig sein würde. »Karl, Vik und alle anderen – hört auf!«, rief er.
    Zu seiner Überraschung taten

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