Die Wiederkehrer
erzählt hast – über deine Beziehung mit Karin“, erklärte Bernd und Niko starrte ihn irritiert an. Was hatte Karin mit der ganzen Sache zu tun? „Es ist nicht wichtig, wie und unter welchen Umständen man zusammenkommt, oder wie geil der Anfang ist … es ist wichtig, dass man daraus etwas macht – dass es jenseits dieser ganzen romantischen und egozentrischen Erwartungshaltung klappt. Oder? Wenn es bloß ein Auftrag ist – daraus aber Liebe wird – dann wäre ich doch blöd, das wegen meinem Stolz wegzuwerfen, oder weil ich mir …
Perfektion
erwarte. Du hast von Vollkommenheit geredet“, erklärte Bernd. „Ich glaube, für mich ist Vollkommenheit, wenn die Umstände vollkommen egal sind. Wenn es passt, dann passt es.“
Niko musste lächeln. Auch wenn der Großteil dessen, worauf Bernds Plädoyer baute, totaler Unsinn war, jagten ihm die Worte Gänsehaut über den Körper.
„Hast du mitbekommen, was ich dir vorhin gesagt habe?“, fragte Niko leise.
„Ja“, murmelte Bernd. „Das ändert natürlich
alles
.“ Niko schluckte betroffen.
„Was … ändert es?“, flüsterte er.
„Na ja,
alles
eben“, meinte Bernd, „Es setzt uns an den Start. Dahin, wo alles einfach nur einfach ist.“ Bernd lächelte Niko an und streichelte sanft über dessen Wange. „Zwei Männer, die sich gesehen und erkannt haben, dass sie füreinander gemacht sind.“ Bernd neigte sich vor, suchte Nikos Mund und hauchte einen ganz sachten Kuss darauf. Niko erschauderte, wagte aber nicht, den Kuss zu erwidern. Die Berührung zischte durch seinen Körper, drang vor bis in sein Herz, kribbelte im Bauch.
„Als mir deine Freunde die Tür geöffnet haben – auf deiner Party – bist du mir sofort aufgefallen
.
Als sie dann ausgerechnet dich zu mir gerufen haben, dachte ich, mir bleibt das Herz stehen. Es war um mich geschehen, noch ehe du ein Wort gesprochen hast. Von so etwas hatte ich bis dahin nur gehört – es nie erlebt. Ich dachte immer, das wäre bloß Fiktion – so etwas gäbe es in Wahrheit gar nicht: Diese Anziehung – die von Anfang an sofort da ist, die so stark ist, dass kein Weg daran vorbeiführt. Du hast keine Ahnung, wie viel Angst mir das gemacht hat – und noch immer macht.“
„Gott, Bernd, mach mit mir was du willst – aber mach es jetzt!“, raunte Niko, fiel seinem Freund um den Hals und küsste ihn. Bernd kippte zurück und sank gegen die Sofalehne, als Niko stürmisch über ihn kletterte, sich mit gespreizten Beinen auf dessen Schenkel setzte und wild die Arme um ihn schlang. Sie küssten sich ungestüm, waren hungrige Mäuler, maßlose Zungen, grenzenlose Gier, zupackende Hände. Sie betasteten einander, als müssten sie erst fassen, dass der andere tatsächlich da war, kniffen, zerrten, krallten einander die Hände ins Fleisch. Sie brummten, stöhnten und schmatzten. Sie rutschten immer näher zusammen, pressten Brust an Brust, Bauch an Bauch, Schwanz an Schwanz. Bernd ließ sich tiefer in die Polsterung sinken und packte Nikos Hintern, knetete ihn und glitt mit den Fingern zwischen die Backen. Niko stöhnte auf, schloss die Faust um Bernds Schwanz und verrieb mit dem Daumen den Lusttropfen auf der Eichel. Sie ergaben sich der leidenschaftlichen Rangelei ihrer Münder, küssten sich mit flammender Inbrunst, während Bernds Hände immer weiter nach unten wanderten. Er drückte einen Finger gegen Nikos Loch, drang in ihn ein, massierte ihn und fügte schon kurz darauf einen Finger der anderen Hand hinzu. Gänsehaut prickelte über Nikos Körper, er wimmerte vor Geilheit und wand sein Becken in kreisenden Bewegungen.
Niko wusste, was Bernd vorhatte, spuckte in die Hände und befeuchtete dessen pulsierenden Schwanz, der unter der gewissenhaften Behandlung zuckte und weiter anschwoll. Sich an Bernds Schultern festkrallend, folgte Niko der ruhigen, sanften Führung, hob den Hintern und rutschte mit den Knien so weit, bis sie neben Bernds Hüften ins weiche Sofa sanken. Mit rasendem Herzen, kribbelndem Bauch und so geil, dass er kaum Luft bekam, senkte er sich auf Bernds heiße Eichel, die fordernd sein pochendes Loch berührte. Niko hielt inne, sammelte sich für die nun folgende Penetration und suchte den Blick seines Freundes. Bernd funkelte Niko wild vor Verlangen an, hielt ihn fest und schubste sich mit einem Ruck in ihn hinein. Niko schrie auf, Schmerz zog sich, Hand in Hand mit tosender Geilheit, durch seinen Anus.
Damit
hatte er nicht gerechnet. Weder mit dem plötzlichen Zustoßen
Weitere Kostenlose Bücher