Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Wiederkehrer

Die Wiederkehrer

Titel: Die Wiederkehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster
Vom Netzwerk:
daran, dass er noch vor wenigen Minuten diesen knackigen Arsch gefickt hatte, und – der bei diesem Anblick wieder im Steigen begriffenen Erektion nach – es glatt sofort wieder tun könnte.
    „Was ist?“, fragte Bernd, als er bemerkte, wie Niko ihn betrachtete und legte Teller und Besteck auf den Esstisch.
    „Ich schwelge noch“, gestand Niko, „Und ich freue mich schon darauf, gleich wieder mit dir ins Bett zu gehen.“ Bernd lachte.
    „Gib mir ein bisschen Zeit – und lass uns erst Mal frühstücken, sonst fehlt uns die Kraft.“
    Sie saßen nackt in der Küche auf der Eckbank, schlürften Kaffee und verschlangen harte Butterbrote. Etwas Besseres hatte Bernd nicht daheim, da er in den letzten Tagen keine Zeit gehabt hatte, sich um den Einkauf zu kümmern und Niko musste gestehen, dass er auch nichts anderes in seiner Küche hatte.
    „Kann ich dich etwas fragen?“, begann Niko nach einer Weile. Bernd legte sein Brot auf den Teller, schluckte runter, wischte sich den Mund ab und glubschte Niko erwartungsvoll an. Als müsste er sich auf eine große Sache vorbereiten.
    „Bitte. Frag!“, sagte er und sein Blick verriet, dass er sich fürchtete. Am liebsten hätte Niko seine ursprüngliche Frage fallen lassen und sich erkundigt, was Bernd solche Angst machte, doch er ließ es bleiben – er würde es erfahren, früher oder später.
    „Ist deine Wiederkehr an eine Bedingung geknüpft?“, fragte Niko. Bernd schaute ihn eine Weile reglos an, dann nickte er, griff wieder nach dem Brot, biss hinein und kaute selbstvergessen darauf herum. Als er Nikos neugierigen Blick registrierte, fragte er:
    „Du willst wissen
'welche'
, richtig?“ Niko nickte verlegen.
    „Ich muss Romane schreiben!“, erklärte Bernd und blickte Niko forschend ins Gesicht. „Ich soll das schreiben, was mich einst überhaupt dazu brachte, und ich soll jedes Jahr zumindest ein Buch veröffentlichen – egal, wie schlecht ich es finde.“
    „Und das sind …“ Niko musste schmunzeln.
    Bernd seufzte tief, schüttelte den Kopf, zuckte mit den Schultern und sagte: „Ja … das
sind!“
Niko gluckste, dann prusteten sie beide los.
    „Und … wie geht es dir damit?“, wollte Niko wissen.
    „Es ist die Hölle!“, gestand Bernd und biss von seinem Brot ab. „Grauenhaft“, nuschelte er mit vollem Mund und fuchtelte mit der Hand herum.
    „
So
schlimm?“, fragte Niko. Bernd nickte fröhlich.
    „Es ist nicht das,
was
ich schreibe …“, erklärte Bernd, nachdem er runtergeschluckt hatte, „… sondern dass ich es nicht zur Perfektion bringen kann. Ein Jahr … das ist verdammt knapp. Zumindest für jemanden wie mich.“
    „Heißt das, du hast schon drei Bücher veröffentlicht?“, wollte Niko wissen.
    „Ja, leider“, meinte Bernd.
    „Leider?“
    „Sie sind furchtbar. Man müsste sie total überarbeiten. Katastrophe! Reiner Schund!“
    „Hast du ein Exemplar davon hier?“
    „Als Autor kriegt man immer ein paar Probeexemplare …“, erklärte Bernd. Als er Nikos begehrlichen Blick erfasste, rief er: „Vergiss es! Das kommt gar nicht in Frage.“
    „Aber ich
will
sie lesen“, bettelte Niko.
    „Tu dir das nicht an“, bat Bernd.
    „Hey, ich könnte morgen in die erstbeste Buchhandlung gehen und mir ein Exemplar kaufen“, provozierte Niko seinen Freund. Dieser lächelte wissend vor sich hin, griff nach einer weiteren Brotscheibe und beschmierte sie mit Butter. Es war ein eigentlich vollkommen banaler Moment, der Nikos Herz höher schlagen ließ. Das freundliche Licht des Vormittags, Bernds gute Laune, die Fältchen, die sich um Augen und Wangen bildeten, wenn er lächelte. Bernd wirkte so offen, so heiter und gelassen …
    „Kannst du nicht“, erklärte Bernd beschwingt und grinste triumphierend. „Erstens: Die wenigsten Buchhandlungen führen meine Sachen – du müsstest sie also erst bestellen. Zweitens: Ich schreibe unter einem Pseudonym und das werde ich dir
nicht
verraten.“
    „Du bist fies“, gab Niko gespielt schmollend von sich. Bernd neigte sich zu Niko, legte einen Finger unter dessen Kinn, funkelte ihn an und schnurrte:
    „Ich werde alles, worüber ich schreibe, hundertmal mit dir umsetzen – und noch vieles, vieles mehr.“ Dann hauchte er Niko einen Kuss auf den Mund, gab, vom erregenden Schauer überrascht, ein leises Stöhnen von sich und presste die Lippen fester auf die seines Liebsten. Ihre Zungen fanden sich, glitten aneinander und tanzten abwechselnd in den Mund des anderen. Ihre

Weitere Kostenlose Bücher