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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Nararro
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Gebäude vorbeiging. »In seiner Akte steht nichts über eine Überempfindlichkeit gegen Penizillin.«
    Ehe Buffy jedoch über diese Worte nachdenken konnte, berührte jemand ihren Arm. Sie drehte sich um und erblickte Dave, der offensichtlich mit ihr sprechen wollte.
    »Buffy…« Er wirkte noch nervöser als sonst, wenn er sich unter realen Menschen aufhielt, und Buffy konnte nicht anders, als ihm sein sonderbares Verhalten von vorhin nachzusehen. »Dave, wie geht’s?«
    »Gut.« Trotz dieser Antwort vermied er es, ihr in die Augen zu sehen. Stattdessen wanderte sein Blick über ihre Schulter mal zum Himmel, mal zur Erde, überall hin, nur nicht zu ihrem Gesicht. »Tut mir Leid wegen gestern. Ich habe nicht gut geschlafen.«
    »Schon gut.«
    Mit einem Schuh scharrte er über den Boden. »Äh… Willow hat dich gesucht.«
    Buffys Miene hellte sich auf. »Oh, schön. Ich muss mit ihr reden. Weißt du, wo sie ist?«
    Er schob die Hände noch tiefer in seine Taschen. »Sie sagte, sie würde in den Umkleideraum gehen.«
    »Großartig«, sagte Buffy. Da Dave offenbar nicht über die Fähigkeit verfügte, sich noch länger mit einem nicht-verkabelten Mädchen zu unterhalten, beschloss sie, ihn vom Haken zu lassen. »Danke«, fügte sie noch hinzu und ging davon.
    Während sie ihn im Stillen bemitleidete, entging ihr völlig der versteinerte Blick, mit dem er ihr hinterherstarrte.

    Fritz wartete reglos im Waschraum und lauschte auf das Geräusch von Buffys Schritten. Alles war bereit; er musste nur zur rechten Zeit das Wasser aufdrehen, unauffällig aus dem Umkleideraum verschwinden und das Schicksal seinen Lauf nehmen lassen. Party.

    »Will?« Buffy ging durch den vollkommen verlassenen Umkleideraum, bis sie das Ende der Spindreihe erreicht hatte. Hier war niemand, und Willow schon gar nicht. Als sie gerade wieder gehen wollte, hörte sie, wie eine der Duschen angestellt wurde. Das Rauschen des Wassers hallte von den Wänden wider.
    »Willow?«, rief sie. »Will, stehst du unter der Dusche?« Sie guckte um die Ecke, doch auch im Waschraum war niemand. »Anscheinend nicht.« Sie sah sich erneut um, doch es war nach wie vor niemand da. »So«, murmelte sie, als sie auf die Dusche zutrat, um das Wasser abzustellen, »leitet man eine Dürre ein.«
    »Buffy - raus hier!«
    Überrascht wirbelte sie herum und entdeckte Dave auf der anderen Seite des Umkleideraums. Seine Miene war voll Entsetzen und Reue, sein Blick starr auf die gegenüberliegende Wand gerichtet. Als sie seinem Blick folgte, sah sie es auch: Oben von der Wand herab baumelte aus einer zerstörten Lampe heraus ein Kabel, die abisolierten Enden der Drähte lagen auf dem Boden…
    … nur um Haaresbreite von der sich ausdehnenden Wasserpfütze entfernt, in der sie gerade stand.
    Ihr Instinkt trieb sie zur Tür des Umkleideraums. Mit einem Satz hatte sie das Ende der Duschkabinen erreicht. Genau in dem Moment, als das Wasser die Drähte erreichte, setzte sie zum Sprung aus dem Waschraum an; sie fühlte, wie ein elektrischer Schlag durch ihre rechte Körperseite zuckte, ehe sie auf eine Holzbank aufschlug und über den Boden kullerte. Einen Augenblick lang blieb sie benommen liegen. Sie spürte, wie die Nerven unter ihrer Haut durch die Nachwirkungen des Stromschlages kribbelten und versuchte herauszubekommen, was gerade passiert war.
    Als sie schließlich den Kopf hob, sah Buffy, dass von den schwarz verkohlten Sohlen ihrer Schuhe Rauch aufstieg.

    An diesem späten Nachmittag war der Computerraum völlig leer, es war düster und kalt, doch das machte Dave nichts aus. Er konnte gut auf Gesellschaft verzichten, als er in den Raum stürzte und anfing, vor seinem Computer auf und ab zu gehen. Ohne sich zu setzen - dazu bestand kein Anlass - redete er los. »Ich kann das nicht tun! Ich werde es nicht tun!« Aus einem kleinen Lautsprecher an der Seite des Monitors antwortete ihm eine ruhige, metallische Stimme, die in einem tiefen und unpersönlichen Ton sprach. Gleichzeitig erschienen die Worte auch auf dem Bildschirm.

    DU HAST ES VERSPROCHEN.

    »Buffy ist keine Bedrohung für dich«, entgegnete Dave. »Das ist die Sache nicht wert.«

    UNSER PROJEKT IST BEINAHE VOLLENDET. DU WIRST SO ETWAS NICHT NOCH EINMAL TUN MÜSSEN.

    Dave rieb sich mit beiden Händen über das Gesicht. »Ich kann nicht.«

    ICH HABE DIR EINE NEUE WELT GEZEIGT,
    DAVE. WISSEN, MACHT… ICH KANN DIR ALLES
    GEBEN. ALLES, WAS ICH VON DIR VERLANGE,
    IST DEINE LIEBE.

    »Nein«, sagte Dave mit

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