Die Witzekiste
Harald Schmidt einen Witz erzählt, lachen alle, egal ob er gut ist oder schlecht. Harald Schmidt hat neulich in einer Laudatio ein Zitat von Schopenhauer gebracht. Keiner kannte es, aber keiner hat auch daran gezweifelt, dass es von Schopenhauer war. Ich traue HaraldSchmidt durchaus zu, dass er das Zitat selbst erfunden hat. Denn wer hat schon seinen Schopenhauer komplett im Kopf? Ich habe mich köstlich amüsiert über die scheinbare Ernsthaftigkeit des Vortragenden und die Ergriffenheit der Zuhörer. Dass so etwas so funktioniert, das finde ich zum Beispiel auch lustig.«
Ich frage: »Sind Anti-Frauenwitze und Anti-Männerwitze fast notwendig, weil es solche Bosheiten zwischen allen rivalisierenden Gruppen gibt? Und wir rivalisieren doch, oder?«
»Sonst wäre es ja nicht reizvoll. Es gibt nur so viele Witze, die ausschließlich aggressiv gegen Frauen sind und Klischees bedienen. Sie sind im Sinne des Wortes unwitzig. Diese Witze finde ich schlimm, weil sie so wenig überraschend und nur Abziehbilder von Vorurteilen sind.«
Aber lachen viele Frauen bei Zoten nicht herzlich und schallend mit?
»Ja, aber Frauen sehen sich oft genötigt, so angepasst, wie sie sind, über die doofsten Anti-Frauenwitze mitzulachen. Wer nicht mitlacht, wird gleich verdächtigt, eine Zicke oder eine Feministin zu sein. So lachen sie oft über etwas, über das sie nicht sprechen können.«
Redet sie das nicht ein wenig schön?
»Witze wehren sich gegen die Mächtigen, bekämpfen bestenfalls, dass man keine Angst mehr vor ihnen hat. Und das gilt vielfach auch für das Verhältnis von Frauen zu Männern.«
Das könnte ja bedeuten, dass Männer mehr Angst vor Frauen haben als umgekehrt?
B. schließt: »Natürlich. Weil Männer ja nicht über uns Frauen nachdenken.«
Wir einigen uns, dass in diesem Geschlechterkampf beide gegenseitig voreinander Angst haben, die Frauen dafür nur die besseren Gründe besitzen.
Und die Männer die dümmeren Vorurteile.
B. endet.
Zwischenrufe
Ein Politiker besucht auf Wahlkampfreise ein Pflegeheim. Er unterhält sich einfühlsam mit debilen alten Menschen. Am Ende fragt er eine alte Frau: »Wissen Sie auch, wer ich bin?« Sagt die Frau: »Da vorn, am Schreibtisch die Dame, die können Sie fragen. Die sagt Ihnen, wer Sie sind.«
Ein Schweizer Wochenblatt stellt das Erscheinungsdatum von Samstag auf Donnerstag um, mit der Erklärung an die Leser: »Damit wir Sie zukünftig noch prompter informieren können.«
Bei einem Empfang stehen einige Männer und eine Frau zusammen in einem Grüppchen. Ein Mann pupst.
Ein anderer fährt ihn an: »Was ist das für eine Art, hier vor meiner Frau zu furzen!«
Der Angeranzte: »Oh , Entschuldigung , ich wusste nicht, dass sie an der Reihe war.«
Speimanes hat drei Söhne. Ein Freund trifft ihn: »Sag mal, ich habe neulich deine drei Jungen getroffen. Von denen stottert ja keiner. . .«
»Ja , mmmeinste denn, die hhhättisch mmmmim Mund jemaht?«
Ein Mann bestellt in der Kneipe erst sechs Schnäpse, dann fünf, dann vier. . . Als er zwei bestellt, lallt er: »Komisch , je weniger ich trinke, desto besoffener werde ich.«
Ein Mann soll Einkäufe machen, für seine Frau zum Mittagessen Schnecken mitbringen. In der Stadt trifft er einen alten Freund, und sie versacken gemeinsam. Kurz vor zwei fühlt er die Schnecken in der Jackentasche.
»Um Gottes Willen« , ruft er, »nichts wie nach Haus!« Dort angekommen, setzt er die Schnecken in Zweierreihe akkurat vor der Haustür auf den Boden und klingelt. Als seine Frau erscheint, ruft er: »Los , los , jetzt , weiter ! Auf dem letzten Meter nicht schlapp machen!«
Zwei Männer finden auf einem Spaziergang am Strand zwei Handgranaten in den Dünen. Was tun? »Am besten, wir bringen sie zur Polizei.«
»Und was ist, wenn unterwegs eine explodiert?«
»Dann sagen wir einfach, wir hätten nur eine gefunden.«
»Wenn ich in dieser Richtung weiter gehe, liegt da dann der Hauptbahnhof?«
»Der liegt auch da, wenn Sie nicht hingehen.«
Im Wallfahrtsort Kevelaer. Ein Mann steht an der Gnadenkapelle und sagt immer: »Ich kann wieder laufen. Jetzt kann ich wieder laufen!«
»Wieder ein Wunder?«, fragt der Pastor.
»Nein , mir haben sie das Fahrrad gestohlen.«
Franz ist mit der Schule fertig, und so berät die Mutter mit dem Lehrer die Zukunft. Der Lehrer fragt: »Für was hat der Junge denn eine besondere Vorliebe?«
»Tiere mag er so arg gern« , antwortet die Mutter nachdenklich, vielleicht wäre Metzger
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