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Die Wohltäter: Roman (German Edition)

Die Wohltäter: Roman (German Edition)

Titel: Die Wohltäter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Nordberg , Nuri Kino
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Sekunden später lagen auch Bernt und Eva unter dem Tisch. Bernt schluchzte leise. Ninos lag vollkommen still mit dem Gesicht auf dem Boden.
    Ninos hob den Arm, den er unter seinem Kopf platziert hatte, und schielte nach hinten zur Tür. Zwei Männer mit Sturmmasken hatten den Platz der beiden Ausbilder übernommen, die noch vor wenigen Minuten die Tür bewacht hatten. Ninos konnte gerade noch feststellen, wie dumm es gewesen war, sich ohne Begleitung auf den Weg zu machen, als bereits die nächste Salve in die Säcke in dem anderen Raum abgefeuert wurde.
    »Lasst eure Finger von unserer Familie«, erklang es über ihren Köpfen. »Mit uns ist nicht zu spaßen. Entscheidet selbst. Wenn ihr mit dem kleinen Zeh winkt, jage ich eure Köpfe in die Luft.«
    Ninos schlug einmal seine Stirn auf den Boden und hob die Hand nach hinten, zu der Stimme. Es war Zoran.
    Ihre Hände fanden sich, und Zoran zog Ninos hoch und hinter sich her. »Sollen wir einen von denen klarmachen?«, zischte er. »Nein, nein«, piepste Ninos. »Laß uns fahren.«
    »Wir zahlen.« Es war Solveigs Stimme. Sie sah mit gerötetem Gesicht zu Ninos auf. »Wir zahlen alles, was Sie wollen. Sie schreiben die Ziffern selbst auf. «
    »Blut kann man nicht kaufen«, entgegnete Zoran und schwenkte die Maschinenpistole vor ihrem Gesicht. Sie schluchzte und legte ihren Kopf wieder zwischen die Hände.
    »Hör jetzt auf. Sie können sowieso nichts ausrichten. Die Bullen können jeden Moment eintreffen«, sagte Ninos und schob Zoran vor sich her, aus dem Raum hinaus und die Treppe hoch. Die zwei Männer, die ihre Waffe durch das Fenster geschoben hatten, bewegten sich langsam rückwärts in ihre Richtung und sprangen dann in Zorans Auto. Ninos klemmte in der Mitte des Rücksitzes wie der Belag einer Klappstulle, während ein vierter Mann beschleunigte und das Auto davonschießen ließ, aus dem Wohngebiet hinaus in Richtung Autobahn.
    »Ihr seid vollkommen durchgedreht«, kreischte Ninos. »Sie hätten schon nichts getan. Ich war schon auf dem Weg nach draußen, als ihr kamt.«
    »Na klar«, entgegnete Matay und zog sich die Maske vom Kopf. »Krobojo. Ich habe doch gehört, wie du es gesagt hast. Jetzt herrscht Krieg.« Er schenkte Ninos ein breites Lächeln und küsste ihn auf beide Wangen und auf die Stirn. »Danke. So fühlt man sich wieder lebendig.«
    Zorans alter Freund Stojan schüttelte lange Ninos’ Hand und dankte Gott in seiner eigenen Sprache mehrmals, dass es ihnen gelungen war, ihn zu befreien.
    Ninos war dankbar, gleichzeitig aber peinlich berührt und beleidigt, dass er aus den Fängen dreier offenbar gänzlich ungefährlicher Ausbilder befreit worden war, die lediglich versucht hatten, ihn zu bestechen.
    »Woher wusstet ihr überhaupt, wo ich war?«
    »Ich habe doch gesagt, dass Nenad dich beschützen würde«, antwortete Zoran. »Hast du etwa geglaubt, dass wir dich weiterhin einfach so Journalist spielen lassen würden? Du bist unser Bruder, egal, was für einen Job du hast.«
    Ninos kicherte. »Aber ich hatte die Lage unter Kontrolle. Das waren doch nur Sektenmitglieder.«
    Als sich ihre Blicke im Rückspiegel trafen, bemerkte Ninos, dass der Fahrer Manuel war. Manuel sah seinen Bruder ernst an. »Sekten zünden sich manchmal sogar selbst an, Hunderte von Menschen auf einmal!«
    »Das ist lange her. Aber egal.« Ninos schlug sich mit der Hand aufs Bein. »Mein Auto! Der Volvo. Er steht noch dort.«
    »Ich schicke jemanden, um ihn abzuholen. Mach dir keine Sorgen«, sagte Zoran.
    Sie fuhren zum Schlachthof an der Globe Arena, stiegen aus, setzten sich in ein anderes Auto und rasten davon.
    »Glaubst du, sie zeigen uns an?«, fragte Manuel auf Assyrisch.
    »Auf keinen Fall. Aber vielleicht wollen sie einen Krieg mit uns anfangen«, antwortete Matay hoffnungsfroh.
    »Es wird keinen Krieg geben«, sagte Ninos entschieden. »Sie wollten mich doch nur bestechen. Außerdem glaube ich, nach dem heutigen Tag ist die Botschaft bei ihnen angekommen.«
    »Was? Wie viel? War das Geld dort? Hatten sie es bei sich im Lagerraum?«, rief Stojan aufgeregt.
    Zoran horchte auf. »Sag nicht, dass sie Geld dabeihatten, das du nicht angenommen hast.«
    Ninos seufzte. »Es war ein Scheck. Ein leerer Scheck, dessen Höhe ich selbst bestimmen sollte.«
    »Perfekt«, rief Zoran lachend. »Sieh an!«
    »Ich habe ihn nicht. Ich wollte nichts annehmen.«
    Zoran sprach einen serbischen Fluch aus und verdrehte die Augen. »O neiiin! Wie unnötig. Hör endlich auf, das Geld

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