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Die Wolkenkinder

Die Wolkenkinder

Titel: Die Wolkenkinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Hanks
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Grafen den Rest geben würde und wollte über Amelie auf die Gräfin einwirken, dass man nach einem Theosophen schicken würde.
       Als der Graf ins Schloss gebracht worden war, übernahm Dietbert auf dem Schlossplatz das Kommando, ordnete an, wer was zu tun hatte, befahl einen Mann zur Burg, das Schwein hinrichten und schickte die Bevölkerung nach Hause.
       Die gräfliche Familie war zwischenzeitlich in Begleitung Randolfs und einiger Diener im Schlafgemach des Grafen eingetroffen. Auf dem Weg ins Schloss hatte Randolf bereits die Möglichkeit genutzt und Amelie bekniet, Anselm oder einen anderen Theosophen statt eines Medikus kommen zu lassen und mit dieser Bitte wandte sich jetzt Amelie an ihre Mutter.
       Die Gräfin zögerte, durchdachte die Situation und entschied: „Gut! Lasst Anselm kommen! Einen gescheiter Medikus ist in unserer Grafschaft sowieso nicht vorhanden!“
       Randolf atmete erleichtert auf, verneigte sich und verließ schleunigst das Schlafgemach des Grafen, um Anselm persönlich zu finden.
     
       Nachdem sich Randolf ein frisches Pferd aus den Stallungen besorgt hatte, ritt er, wie von Furien gehetzt, den kleinen Schlossberg hinab, mitten in die Stadt hinein. Doch wen er auch immer fragte, niemand hatte Anselm in letzter Zeit gesehen; Dabei ahnte Randolf inzwischen, dass der Arm des Grafen nicht nur gebrochen war: Er hatte ihn ja direkt nach dem Unglück genauer untersucht, und an der Unterseite des Arms, in der Nähe des Ellenbogens, ein kleine Wunde entdeckt, die nicht von außen her verursacht worden war; vielmehr handelte es sich hier höchstwahrscheinlich um die Stelle, an der der zersplitterte Knochen nach dem Sturz kurzzeitig ausgetreten sein musste und das, so wusste Randolf, war überaus gefährlich! Wäre der Bruch geschlossen geblieben, hätte man nichts befürchten müssen, so aber war mit Sicherheit Schmutz in den Körper gelangt und dass konnte den Grafen den Arm oder gar das Leben kosten.
       Randolf sprengte auf seinem Pferd quer durch alle Gassen, das arme Tier hatte bereits Schaum vor dem Maul und Randolf lief der Schweiß brennend den Rücken herunter.
       So geht das nicht weiter, schoss es ihm durch den Kopf und er riss spontan die Zügel zu sich hin, um das Pferd zum Anhalten zu zwingen. Er lehnte sich im Sattel zurück, sog tief Luft ein, beruhigte sich ein wenig und sortierte seine Gedanken. Wie stellte sich die Situation nun also da? Gut, dachte er, es ist kaum anzunehmen, dass Anselm auch nur in der Nähe der Stadt ist, sonst hätte irgendjemand ihn in letzter Zeit gesehen! Es hat also überhaupt keinen Zweck, ihn hier weiter zu suchen! Aber wo kann er bloß stecken? Randolf war kurz davor einen Heulkrampf zu bekommen, seine Hände umkrampften die Lederriemen der Zügel und gerade als er das Bedürfnis bekam laut auszuschreien, fiel ihm ein, wo er zu suchen hatte.
       „Natürlich! Ich bin ein Idiot! Er muss bei den Salzmännern sein!“ rief er laut aus und klatschte sich gegen die Stirn, sodass ein vorbeikommender Bauer ihn reichlich verwirrt ansah und kopfschüttelnd weiterzog.
     
       Feine, zartblaue Rauchsäulen standen über den Hütten der Salzmänner, als Randolf mit Einbruch der Dämmerung den letzten Anstieg vor seinem Ziel emporritt. Das einmalig schöne Berg-Panorama hinter der kleinen Siedlung begann bereits im allabendlichen Alpenglühen aufzuleuchten.
       Randolf ritt auf dem Feldweg, der im hohen Gras kaum zu erkennen war um die letzte Biegung und sah auf dem kleinen Platz in der Mitte der windschiefen Hütten einige der Männer, die damit beschäftigt waren, das Feuer zu schüren, um das sie später wieder bis tief in die Nacht hinein sitzen würden.
       Unglaubliche Idylle in dieser verrückten Zeit, dachte sich Randolf und freute sich plötzlich, trotz der widrigen Umstände, wieder einmal bei diesen herzlich guten Kerlen einkehren zu dürfen.
       Er wusste, er würde willkommen sein und man würde alles tun, um ihm den Aufenthalt so angenehm wie nur möglich zu machen, man würde ihn verwöhnen und versuchen ihn so lange wie möglich im Lager zu halten. Normalerweise hätte er sich gefreut, diese Gastfreundschaft genießen zu dürfen - mal in Ruhe auszuspannen, aber im Moment, hatte er keine Wahl: Er musste so schnell als möglich Anselm finden und mit diesem wieder zum Schloss zurückkehren!
       Schon war man auf ihn aufmerksam geworden und hatte ihn auch gleichzeitig erkannt. Randolf sah, wie einer der Männer vom

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