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Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte

Titel: Die Wolkenreiter Bd 3 - Herrscherin der Lüfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toby Bishop
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breite Zustimmung gestoßen. Die Bewohner von Oc waren davon überzeugt, dass es ihr kleines Fürstentum sowohl gegenüber dem Erzfeind Isamar als auch gegenüber der übrigen Welt stärkte, wenn Mädchen eine ordentliche Ausbildung zur Pferdemeisterin erhielten und man die Blutlinien der Geflügelten Pferde schützte und pflegte. Sie hatten Recht behalten. Und sein Urahn war ein außerordentlich beliebter Herrscher gewesen.
    Wilhelm schlug ungeduldig mit der Gerte gegen sein Hosenbein. Wieso verstand ihn denn nur keiner? Es war Zeit für etwas Neues, einen neuen Anfang, eine neue Blutlinie. Diese verdammten Schwächlinge im Rat klammerten sich dermaßen an die Vergangenheit, an die Tradition … Na, abwarten, bis sie ihn auf Diamant fliegen sahen! Das würde sie gefügig machen. Selbst diese verdammte Philippa Winter – wo immer sie auch hingeflüchtet sein mochte – würde sich dann seinem Willen beugen müssen. Außerdem hatte er eine ganz ausgezeichnete Idee, wie er sie zur Rückkehr zwingen konnte. Dadurch würde er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen; er war endlich diese Hammloh-Göre los, die ihm bei jeder Gelegenheit in die Quere kam, und Philippa würde, wenn sie zurückkam, für ihre Taten geradestehen müssen.
    Er blickte hinauf in den strahlend blauen Himmel. Himmelsbaron, der schwarze Wallach, flog mit bedächtigen Flügelschlägen Richtung Koppel. Seine Reiterin Felicitas Baron hatte sich zwar gegen diese Aufgabe gewehrt, doch Wilhelm hatte sich nicht darum geschert. Meisterin Baron kam sowieso langsam in die Jahre, und ihr Wallach tat schon viel zu lange Dienst am Südturm. Beide sollten verdammt dankbar sein, dass sie es hier in Fleckham so bequem
hatten und man von ihnen nichts weiter erwartete, als einer wunderschönen Jungstute das Fliegen beizubringen.
    Wilhelm hasste zwar Meisterin Barons zweifelnde Blicke, doch zumindest tat sie, was er verlangte. Er verfügte schließlich über einige recht überzeugende Methoden, sie daran zu erinnern, wer hier im Fürstentum Oc das Sagen hatte.
    Diese verfluchten Pferdemeisterinnen! Bei dem Gedanken an ihre Unverschämtheit hämmerte sein Herz vor Empörung unter seiner reich bestickten Weste. Manchmal kam er nachts erst zur Ruhe, wenn er sich vorstellte, wie sie sich in einer Reihe aufstellten und vor ihm auf die Knie fielen, während er an ihnen vorbeiritt. Sobald er seine eigene Fleckham-Akademie gegründet hatte, würden sie schon vor ihrem Fürsten im Hofknicks versinken. Dann war Schluss mit diesem beleidigenden Privileg, dass sie vor niemandem, nicht mal vor ihm zu knicksen brauchten. Als würden sie ihm mit diesem albernen Nicken ausreichend Respekt erweisen!
    Er beobachtete, wie Diamant landete, wie die Flügel der Jungstute während des Gleitfluges flatterten und ihre Vorderläufe silbern blitzten, bevor sie das Gras des Parks berührten, und sein Unmut verflog. Diamant zog die Hinterläufe an und setzte auf, nachdem sie ihr Gleichgewicht gefunden hatte. Mit weit ausgebreiteten Flügeln galoppierte sie über die Koppel. Barons Tempo war ihr viel zu langsam, und sie sauste ungebärdig an ihm vorbei. Mit hoch erhobenem Kopf, weiß glänzender Mähne und wehendem Schweif galoppierte sie auf Wilhelm zu und ließ den alten Wallach weit hinter sich.
    Dann bremste sie abrupt ab, rutschte ein Stück über das
feuchte Gras, blieb schließlich vor Wilhelm stehen, warf den Kopf hoch und stampfte mit einem ihrer hübschen Vorderläufe auf.
    »Verschwinde, Jinson«, herrschte Wilhelm den Zuchtmeister an. Jinson zog sich zurück, damit sich Diamant Wilhelm nähern konnte. Sie blähte die weichen Nüstern. Wilhelm packte das Halfter der Jungstute. »Das hast du wunderbar gemacht, mein Mädchen«, murmelte er, »ganz wunderbar! Wir werden es ihnen zeigen, was? Bevor du dich versiehst, werden wir gemeinsam fliegen!«
    Die Stute warf den schmalen Schädel hoch und riss sich von ihm los. Sie tänzelte zur Seite, schüttelte den Kopf, so dass das Zaumzeug klirrte, und kam wieder nah zu ihm. Es ist wie ein kleiner Tanz, wie eine Liebelei, dachte Wilhelm. Es war ihr zur Gewohnheit geworden, als könnte sie sich nicht entscheiden.
    Manchmal machte er sich deshalb Sorgen. Sie drückte ihre Nase nicht an ihn, wie es die anderen Geflügelten Pferde mit ihren Reiterinnen machten. Er wünschte, sie würde ihn mit der Nase anstoßen, seine Taschen nach Leckereien durchsuchen, einfach nur nah bei ihm sein, so wie er gern nah bei ihr sein wollte. Aber sie war unruhig,

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