Die Wollnys Die ungeschminkte Wahrheit. (German Edition)
Beziehung ein, als sich eine Katastrophe anbahnt. Um das knappe Familien Einkommen aufzubessern, handelt Silvia mit Hehler Ware. Als sie und Dieter von einem Einkauf nach Hause kommen, ist gerade die Polizei dabei, Silvias Wohnung zu durchsuchen. Im Keller des Hauses wird die Polizei schließlich fündig.
Um Silvia und die Kinder zu schützen, nimmt Dieter sofort alle Schuld auf sich. Er möchte verhindern, dass die Mutter seiner Kinder ins Gefängnis muss.
Dieter wird zu neun Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt und Silvia verspricht ihm, dafür zu sorgen, dass er vorzeitig aus der Haft entlassen wird. Hätte Dieter zu diesem Zeitpunkt geahnt, wie seine Ex Frau das bewerkstelligen würde, hätte er auf diese Hilfe verzichtet und einfach seine volle Strafe abgesessen…
1. Kapitel
Jessica: Warum ich als völlig gesundes Kind in der Psychiatrie landete
Viele Jahre lang habe ich die Tatsache verdrängt, dass ich als Neunjährige in der Psychiatrie war.
Obwohl meine Erinnerungen an die Zeit in der Psychiatrie klar und deutlich sind, habe ich es viele Jahre nicht zugelassen, mir darüber tiefergehende Gedanken zu machen. Heute weiß ich, es war reiner Selbstschutz, denn schon damals war mir bewusst, dass ich auf keinen Fall dort hingehörte. Als Neunjährige war es völlig unverständlich für mich, warum meine Mutter plötzlich behauptete, ich sei schwierig und würde sie mit den kleinen Geschwistern nicht unterstützen. Dabei tat ich doch mit meinen neun Jahren wirklich alles, was ich konnte um zu helfen und hatte dadurch wesentlich weniger Freizeit, als meine Klassenkameradinnen. Trotzdem hatte ich mich nie darüber beschwert, denn es war doch für mich selbstverständlich, meiner Mutter bei der Versorgung der drei kleineren Geschwister zu helfen. Ich liebte meine Eltern und ich liebte meine Geschwister.
Exakt an dem gleichen Tag, an dem mein Vater morgens plötzlich verschwand, brachte mich meine Mama in die Kinder und Jugend Psychiatrie in Viersen. Den Ärzten gegenüber behauptete sie, ich hätte sie Zuhause mit einem Messer bedroht. Ich war traurig und entsetzt, dass Mama so etwas behauptete. Warum log sie die Ärzte an?
Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich mich fühlte, als man mich dort, inmitten lauter fremder Kinder und Ärzte zurücklies. Warum durfte ich nicht mit nach Hause? Wo war mein Vater? Hatten mich meine Eltern nicht mehr lieb? Wollten sie mich los werden? Ich war total verstört und unendlich traurig.
Gleich am ersten Freitag nach meiner Einlieferung kam Papa und holte mich ab. Ich freute mich endlich wieder bei meiner Familie zu sein, bis ich erfuhr, dass ich nur bis Sonntag bleiben durfte und dann wieder zurück in die Klinik musste. Ich weiß noch genau, dass Mama mir während meines Besuches immer eintrichterte, dass ich einen Aufstand machen sollte, wenn Papa die Klinik verlassen würde. Ich solle herzzerreißend weinen und nach meinem Papa rufen. Je schlimmer und dramatischer ich weinen würde, umso schneller dürfte ich wieder für immer nach Hause.
Natürlich habe ich geweint und geschrien. Das hätte man mir gar nicht sagen müssen. Ich wollte zu meiner Familie und vermisste alle schrecklich. In der Klinik waren so viele kranke Kinder, die mir unheimlich leid taten und auch Angst machten. Ich wusste und spürte, dass ich mit diesen Kindern nichts gemeinsam hatte und sehnte mich nach der Geborgenheit meiner Familie.
Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, dass mein Vater mich mehrmals völlig ungläubig fragte, ob ich denn Mama wirklich mit einem Messer angegriffen hätte?
Er wusste, dass so ein Verhalten gar nicht zu mir passte. Ich glaube, dass er damals die Wahrheit schon ahnte, aber machtlos war etwas dagegen zu unternehmen.
Während meines Klinikaufenthaltes, erfuhr ich während einem Arztgespräch, dass mein Vater im Gefängnis saß. Ich konnte mit dieser Information als Kind nicht viel anfangen.
Nach vier langen Monaten durfte ich endlich wieder nach Hause.
Über die Tatsache, dass Papa zu genau demselben Zeitpunkt nun auch wieder dauerhaft Zuhause war, machte ich mir damals keine Gedanken. Erst Jahre später, als ich bereits in einer festen Partnerschaft lebte und selbst Mutter war, begann ich die Zusammenhänge zu erkennen und begann Nachforschungen anzustellen. Nachdem ich mir sämtliche
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