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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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entdeckte schnell ihren Revolver. Er zog ihn aus ihrer Shorts und hielt ihn hoch, dass ihn alle sehen konnten. »Na, seht euch das mal an«, frohlockte
er. »Dieses Frauenzimmer hat’ne Menge Black Power in ihrer Unterhose.«
    Monique funkelte ihn an – sie bereute offenbar ihre Entscheidung, es nicht auf einen Schusswechsel ankommen zu lassen. Der Agent steckte seine Waffe ins Holster und öffnete die Trommel des Revolvers, um nachzusehen, ob er geladen war. »Das ist ein Glücksfall für mich«, sagte er, »aber sehr unglücklich für Sie, Ms. Reynolds. Ich habe gerade die Mordwaffe gefunden.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe niemanden umgebracht! Wovon zum Teufel reden Sie da?«
    Er klappte die Trommel wieder zu und kehrte an die Seite seines Partners zurück. »Ich rede davon.« Er richtete die Waffe auf Santullos Kopf und drückte ab.
    Es geschah so schnell, dass Santullos Augen immer noch auf Gupta, David und Monique gerichtet waren, als die Kugel durch seinen Schädel drang. Blut und Gehirnmasse spritzten aus der Austrittswunde. Die Wucht des Schusses warf ihn zur Seite auf den Boden, und die Glock fiel aus seiner Hand. Der blonde Agent hob sie auf, dann hielt er Santullos Waffe in der einen Hand und Moniques in der anderen.
    Michael fing an zu schreien, als er den Schuss hörte. Er ließ sich auf den Teppich fallen und hielt sich mit den Händen die Ohren zu. Professor Gupta beugte sich über ihn und drehte ihn von dem Toten weg. David aber war zu fassungslos, um irgendwo anders hinzusehen. Blut quoll aus der Eintrittswunde unmittelbar über der Schläfe des Mannes.
    Der blonde Agent trat um die Leiche herum, ohne sie eines zweiten Blicks zu würdigen. »Okay, genug rumgegammelt«, sagte er. Er legte den Sicherungshebel der Glock um und steckte sie sich in die Hose, hielt aber den Revolver weiter auf seine Gefangenen gerichtet. »Wir müssen machen, dass wir hier rauskommen, bevor die State Trooper hier auftauchen. Wir werden ein wenig durch den Wald spazieren
und einen Freund von mir auf der anderen Seite des Berges treffen.«
    David schaute in das lädierte Gesicht des Agenten. Mit einem Schauder wurde ihm klar, dass sein anfänglicher Verdacht berechtigt gewesen war: Der Mann gehörte nicht wirklich zum FBI. Er arbeitete mit den Terroristen zusammen.
    Mit drei schnellen Schritten marschierte der Agent hinüber zu Professor Gupta und seinem schreienden Enkel. Zunächst schob er Gupta zur Seite, sodass er der Länge nach hinfiel. Dann packte er Michael beim Kragen seines Polohemds und presste den Lauf des Revolvers gegen den Kopf des Jungen. »Ihr werdet alle im Gänsemarsch vor mir hergehen. Wenn irgendjemand wegzurennen versucht, ist der Junge tot. Kapiert?«
    Monique stand nun auf der linken Seite des Agenten und David auf seiner rechten. Sie sah David eindringlich an, und er verstand: Der Mann war in einer verwundbaren Position. Er konnte sie nicht beide auf einmal im Auge behalten. Wenn sie etwas unternehmen wollten, war jetzt der richtige Zeitpunkt.
    Gupta kam langsam wieder auf die Beine. Als er den Agenten ansah, verzerrte sich sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse. »Hören Sie sofort auf damit, Sie Trottel!«, rief er. »Nehmen Sie Ihre Hände von meinem Enkel!«
    David schätzte die Entfernung zwischen sich und dem Agenten ab. Er könnte auf den Dreckskerl springen und vielleicht seinen Arm mit der Waffe packen, aber das würde ihn nicht daran hindern, den Revolver abzufeuern. Sie mussten ihn dazu bringen, die Waffe auf etwas anderes als Michael zu richten.
    Der Agent grinste den Professor amüsiert an. »Wie haben Sie mich genannt? Einen Trottel?«
    Monique warf David noch einen Blick zu: Worauf wartest du noch? Und dann bemerkte er, dass der Roboter-Brontosaurus
ganz in ihrer Nähe mit seinem Gliederschwanz wedelte. Er richtete den Blick auf die dünne Antenne des Automaten.
    »Ja, Sie sind ein Trottel!«, rief Gupta. »Begreifen Sie denn nicht, was Sie tun?«
    David bildete stumm das Wort Antenne mit dem Mund und zeigte auf das Ding. Zuerst sah Monique nur verwirrt aus. Dann ballte David seine rechte Hand zur Faust und drehte sie. Das reichte. Monique beugte sich über den Brontosaurus und knickte seine Antenne ab.
    Der Alarm war sogar noch lauter, als David sich erinnerte. Der Agent ließ Michael sofort los und richtete den Revolver auf den Krach. Dann ging David von hinten auf ihn los.
     
    Simon parkte den Pick-up am vereinbarten Treffpunkt, einer scharfen Kurve in einer

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