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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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gewesen wäre, aber er spürte jemanden hinter sich, der ihn an den Armen zurückzog. »Genug, genug! Er ist bewusstlos!«
    Er drehte sich um und sah Monique. Zu seiner Überraschung schien sie nicht verletzt zu sein. Sie schaute ihn besorgt an, dann griff sie in das Schulterholster des Agenten und zog seine Halbautomatik heraus. »Roll ihn auf den Bauch, damit ich an die andere rankomme«, befahl sie.

    David drehte den schweren Körper um, und Monique holte Santullos Waffe aus dem Hosenbund des Agenten. »Hier, nimm die«, sagte sie und reichte ihm die Glock. »Halt ihn in Schach, falls er wach wird. Ich kümmere mich um Amil.«
    »Amil? Was ist los mit ihm?«
    Er schaute über die Schulter und sah, dass Michael immer noch auf dem Teppich hockte und sich mit den Händen die Ohren zuhielt. Neben ihm lag Professor Gupta auf dem Rücken in einer Blutlache, die immer größer wurde. Er starrte entsetzt auf die Wunde. »Es kommt da raus!«, schrie er. »Es kommt raus, es kommt raus, es kommt raus!«
    Monique zeigte auf Davids Hemd. »Schnell, zieh es aus«, sagte sie. Dann lief sie zu Gupta und riss ihm das linke Hosenbein ab, das schon ganz durchnässt war. »Versuchen Sie sich zu beruhigen, Professor«, sagte sie. »Atmen Sie tief durch. Sie müssen Ihren Herzschlag verlangsamen.«
    Sie nahm Davids Hemd – das Hemd seiner Softballmannschaft – und faltete es zu einem Polster, das sie auf Guptas Wunde legte. Sie schlug die Ärmel um seinen Oberschenkel, schlang sie zu einem Knoten und presste mit der Hand gegen den Verband, um die Blutung zu stillen. Dann bewegte sie die andere Hand zu seinem Unterleib und begann den Bereich unmittelbar links von seinem Hosenschlitz abzutasten. »Entschuldigen Sie bitte«, sagte sie, »ich versuche nur, die Oberschenkelarterie zu finden.«
    Gupta war damit beschäftigt, tief durchzuatmen, und hörte sie wahrscheinlich nicht. David beobachtete erstaunt, wie sie mit den Fingern im Schritt des alten Mannes herumbohrte. Nach ein paar Sekunden fand sie den Druckpunkt und drückte den Handballen dagegen, quetschte die Schlagader gegen den Beckenknochen. Der Professor schrie vor Schmerzen auf.
    Monique lächelte ihn breit an. »Na, na, das ist schon viel besser«, sagte sie. »Die Blutung wird jetzt langsam nachlassen.
« Aber ihr Gesicht war grimmig, als sie sich an David wandte. »Wir müssen ihn in ein Krankenhaus schaffen.«
    Diesmal hörte Gupta sie. Er schüttelte heftig den Kopf und versuchte, sich aufzusetzen. »Nein!«, rief er. »Ihr müsst abhauen! Ihr müsst nach Georgia kommen.«
    »Bitte, Professor, legen Sie sich wieder hin«, bedrängte Monique ihn.
    »Nein, hören Sie mir zu! Der Mann hat gesagt, die State Trooper wären unterwegs! Wenn die Sie erwischen, bekommen sie die Einheitliche Feldtheorie!«
    Monique musste sich anstrengen, um weiter Druck auf Guptas Oberschenkelarterie und ihren improvisierten Verband ausüben zu können. »Wir können Sie nicht zurücklassen!«, rief sie. »Sie würden verbluten!«
    »Sobald die Polizisten hier eintreffen, werden sie mich so schnell wie möglich ins Krankenhaus schaffen. Glauben Sie mir, sie würden mich nicht sterben lassen. Ich bin zu wichtig für sie.«
    Sie schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht von seiner Seite weichen. David war von ihrer Haltung beeindruckt. Er hatte den Eindruck gewonnen, dass Monique den Professor nicht sonderlich gut leiden konnte, trotzdem war sie jetzt bereit, alles für ihn zu opfern.
    Gupta streckte seine Hand zu ihr aus und berührte sie an der Wange. Dann zeigte er auf seinen Enkel, der auf den Fußballen hin und her schaukelte. »Nehmen Sie Michael mit«, sagte er. »Wenn die Polizei ihn findet, sperrt sie ihn in eine Anstalt. Lassen Sie das nicht zu, Monique. Bitte, ich flehe Sie an.«
    Sie drückte mit der Hand auf den Verband, aber sie nickte. Dann drehte Gupta sich zu David um und zeigte auf den Computer auf dem Tisch. »Bevor Sie gehen, müssen Sie die Festplatte zerstören. Damit das FBI den Code nicht sieht.«
    Ohne ein Wort hob David den Computer über den Kopf
und schleuderte ihn zu Boden. Das Plastikgehäuse brach auf, und David riss die Festplatte heraus, die aussah wie ein Plattenteller im Miniaturformat mit einem Stapel Silberscheiben. Er packte die Glock am Lauf und begann, mit dem Kolben der Pistole auf die Scheiben einzuschlagen. Er machte damit weiter, bis sie in Hunderte kleine Splitter zerschmettert waren.
    Als er gerade damit fertig war, hörte er eine Sirene. Es war das Heulen

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