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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Sicherheit waren. Und Brock konnte recht haben: Die Verdächtigen versuchten vielleicht, die Daten zu vernichten. Aber Lucille hatte großes Vertrauen in die Fähigkeiten der Computerexperten des Bureau. Sie hatte gesehen, wie sie gelöschte Daten von hundert Festplatten wiederhergestellt hatten. »Erlaubnis verweigert. Ihre Unterstützung ist weniger als zwanzig Minuten entfernt. Halten Sie Ihre Position, bis sie dort eintreffen.«
    »Verstanden, wir dringen ein!«
    Lucille dachte, er habe sie bei dem Sturm atmosphärischer Störungen missverstanden. »Nein, ich sagte, halten Sie Ihre Position! Dringen Sie nicht ein! Ich wiederhole: Dringen Sie nicht ein!«
    »Verstanden, wir bewahren Funkstille bis zur Ergreifung der Verdächtigen. Ende der Durchsage.«
    Eine schlimme Vorahnung duchfuhr sie wie ein Blitz. »VERDAMMT, BROCK, ICH SAGTE, HALTEN SIE IHRE POSITION! NICHT …«
    Dann war die Leitung tot.
     
    Sie waren zu zweit. Zwei muskelbepackte Männer in dunkelblauen Overalls mit Goldbuchstaben, die sie als FBI auswiesen. Einer war ein großer blonder Rabauke, der andere ein
mediterraner Typ mit dunklem Teint und einem Schnauzbart. Beide hatten Glocks Kaliber neun Millimeter in der Hand, die sie auf Gupta, David und Monique richteten.
    Professor Gupta schirmte instinktiv seinen Enkel ab. Er trat vor Michael, der auf dem Boden neben dem Spielzeug-Brontosaurus kniete und nur Augen für seinen kleinen Roboter hatte. Der blonde Agent reagierte darauf, indem er mit seiner Pistole auf Guptas Stirn zielte. »NOCH EINE BEWEGUNG UND ICH PUSTE DIR DAS GEHIRN RAUS!«, schrie er. »NIMM DIE HÄNDE HOCH, DU STÜCK SCHEISSE!«
    Der alte Mann starrte auf die Mündung der Schusswaffe. Seine linke Wange zuckte, und er stieß ein Wimmern aus. Dann drehte er sich um und schaute auf seinen Enkel hinab. »Bitte … bitte steh auf, Michael.« Seine Stimme war leise und zitterig. »Und halt deine Hände so hoch wie ich.«
    Der blonde Agent wirbelte herum und richtete seine Waffe jetzt auf David. Die Nase des Mannes war missgebildet, wahrscheinlich mehrere Male gebrochen, und seine Wangen waren von feinen roten Äderchen durchzogen. Er schien zu verlebt zu sein, um zum FBI zu gehören; er sah eher aus wie ein Kneipenschläger. »Du auch, du Arschgesicht«, sagte er. »Nimm die Hände hoch.«
    Als David die Hände hob, warf er einen Blick auf Monique, die auf der anderen Seite von Gupta und Michael stand. Er wusste, dass sie einen Revolver hinten im Bund ihrer Shorts stecken hatte. Er wusste auch, dass sie vermutlich so gut wie tot waren, wenn sie danach greifen würde. Er schüttelte fast unmerklich den Kopf: Tu’s nicht, tu’s nicht. Nach einer schrecklichen Sekunde der Ungewissheit hob sie ebenfalls die Hände.
    Der blonde Agent drehte sich zu seinem Partner um. »Halt sie in Schach, Santullo. Ich durchsuche sie nach Waffen.«
    Der Mann ging zuerst zu David und tastete ihn grob ab.
Als er fertig war, rammte er David die Pistole in die Rippen. »Du bist ein blöder Arsch«, sagte er.
    David stand absolut still. Nein, dachte er, der Dreckskerl wird mich nicht erschießen. Die Regierung will mich lebend haben. Und trotzdem konnte er sich nicht sicher sein. Er stellte sich die Patrone im Patronenlager vor, der Hahn bereit, zuzuschlagen.
    Aber der Agent zog den Abzug nicht durch. Stattdessen beugte er sich vor, bis seine Lippen fast Davids Ohrläppchen berührten. »Du hättest bei deiner Exfrau bleiben sollen«, flüsterte er. »Sie sieht viel besser aus als dieses Niggerweib.«
    Dann trat der Mann von ihm weg und ging zu Professor Gupta. David senkte die Arme, benommen vor Wut, aber der Agent namens Santullo richtete sofort seine Glock auf ihn. »NIMM DIE HÄNDE HOCH!«, schrie er. »Das ist meine letzte Warnung!«
    David gehorchte, und der blonde Agent tastete Professor Gupta ab. Der alte Mann quälte sich ein Lächeln ab und schaute auf seinen Enkel. »Michael, dieser Mann wird dich gleich berühren. Aber hab keine Angst, es tut nicht weh. Siehst du, er macht das gerade bei mir, und es tut gar nicht weh.«
    Der Agent grinste hämisch. »Was ist los mit dem Jungen? Ist er zurückgeblieben?«
    Gupta wandte den Blick nicht von Michael ab. »Du musst nicht schreien, okay? Er wird dich ein paar Sekunden lang berühren, und dann ist es vorbei.«
    Die Versicherungen des Professors schienen zu funktionieren: Als der Agent Michael durchsuchte, jammerte der Teenager ein bisschen, aber er schrie nicht. Dann wandte sich der Agent Monique zu und

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