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Die Würfel Gottes

Titel: Die Würfel Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Alpert
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Neues.
    David erwiderte sein Lächeln. »Okay, kann ich machen. Aber zuerst würde ich gern Michael sehen.«
    »Michael? Sie meinen Professor Guptas Enkel?«
    »Ja, ich möchte sehen, wie es ihm geht. Er ist Autist, wie Sie sicher wissen.«
    Agent Cowley dachte einen Moment darüber nach. »Natürlich können Sie ihn sehen. Der Junge ist allerdings nicht sehr gesprächig. Er hat wie verrückt geschrien, als wir ihn gefunden haben, aber jetzt will er kein Wort mehr sagen.«
    Der Agent legte David eine Hand auf den Rücken und führte ihn zu einem von Guptas Lieferwagen. Als sie näher kamen, sah David einen Haufen zerstörter Computergeräte, die aussahen, als hätte sie jemand hinten aus dem Laderaum geworfen. Die FBI-Agenten hatten das Gebiet mit gelbem Tatortband abgesperrt, aber es schien unwahrscheinlich, dass sie in der Lage wären, aus dem Schrott irgendwas Brauchbares zu retten. Alle Computer, die Gupta benutzt hatte, um
den Bruch der Raumzeit zu simulieren, waren aufgerissen worden, um die Festplatten entfernen zu können. Glänzende Splitter der gläsernen Festplatten waren auf dem Parkplatz verstreut.
    Michael stand unmittelbar außerhalb der Absperrung und wurde von zwei weiteren Agenten flankiert. Er trug die Hände mit Handschellen auf dem Rücken gefesselt, aber das schien ihm nichts auszumachen. Er grinste den Haufen mit den zertrümmerten Rechnern an, als handele es sich um ein Geburtstagsgeschenk. David hatte den Jungen noch nie so glücklich gesehen.
    Cowley gab den Agenten, die Michael bewachten, ein Zeichen, und sie traten ein Stück von ihm zurück. »Hier ist er, Dr. Swift. Er hat ein ganz schönes Chaos angerichtet, aber jetzt hat er sich beruhigt.«
    David starrte die beschädigten Platinen, Chips und Disketten, die zumindest eine kurze Zeit lang die Einheitliche Feldtheorie enthalten hatten, verwundert an. Jetzt begriff er, dass er Michael ernsthaft unterschätzt hatte. Obwohl der Junge auf die Schliche seines Großvaters hereingefallen war, würde er dem FBI die Theorie nie preisgeben, egal wie oft sie ihn verhören würden, da war David sich ganz sicher. Immerhin war er Einsteins Urenkel. Genau wie Hans Kleinman das Versprechen gehalten hatte, das er dem Herrn Doktor gegeben hatte, würde Michael das Versprechen halten, das er Hans gegeben hatte.
    David lächelte den Jungen an und zeigte auf den Schrotthaufen. »Michael, hast du das angerichtet?«
    Der Teenager beugte sich nach vorn und kam mit den Lippen nah an Davids Ohr. »Das musste ich tun«, flüsterte er. »Es war kein sicherer Ort.«

EPILOG
    A n einem warmen Samstagnachmittag im Oktober konnte man sich kaum einen besseren Ort zum Spielen vorstellen als den Schulhof an der Seventy-seventh Street West. Innerhalb eines asphaltierten Rechtecks warfen sich ungefähr zwei Dutzend Jungs Footbälle zu, dribbelten mit Basketbällen, schwangen Lacrosseschläger und schlenzten Hockeybälle. Ihre Eltern saßen zum größten Teil auf den Parkbänken am Rand, lasen Zeitungen oder aßen Grillhähnchen von dem Imbiss auf der anderen Straßenseite. Aber David stand mitten auf dem Schulhof, genau im Zentrum des Geschehens, und spielte mit Jonah und Michael Baseball.
    David holte aus und warf den Ball hoch in die Luft. Jonah schnappte ihn mit seinem Handschuh und warf den Ball dann zu Michael, der ihn aufnahm und zurück zu David feuerte. Der Ball machte ein zufriedenstellendes Klatschen in seinem Baseballhandschuh. Nicht schlecht, dachte er. Die Jungen hatten seit August an jedem Wochenende Baseball gespielt, und die Übung machte sich bezahlt. Wenn man irgendein Spiel lange genug trainiert, dachte er, wird man einfach zwangsläufig gut darin. Dasselbe galt auch für Schach, Klavier und Physik.
    Karen saß mit Ricardo, ihrem neuen Freund, auf einer der Parkbänke. Ricardo war Bassist in einer Jazzband, die in mehreren kleinen Clubs in Manhattan auftrat. Der Typ hatte lange Haare in der Manier von Jesus Christus, nie Socken an und praktisch keinen Penny in der Tasche, aber Karen war verrückt nach ihm. Und um die Wahrheit zu sagen, David
mochte Ricardo sehr viel mehr als ihren alten Freund, den Anwalt Amory Soundso.
    Monique saß auf einer Nachbarbank und las die New York Times. Sie und Michael kamen ziemlich regelmäßig in die Stadt, seitdem man ihr das Sorgerecht für den Teenager zugesprochen hatte. Monique hatte den Jungen während der zwei Wochen, die sie im Medizinischen Zentrum der Universität von Chicago zur Behandlung ihrer Schusswunde und

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