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Die wunderbaren, aber wahrhaftigen Abenteuer des Kapitäns Corcoran

Die wunderbaren, aber wahrhaftigen Abenteuer des Kapitäns Corcoran

Titel: Die wunderbaren, aber wahrhaftigen Abenteuer des Kapitäns Corcoran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Assolant
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Geological, Orographical, Hydrographical and Photographical Society , zur Pflicht, Seine Allerhöchste Durchlaucht darum zu bitten, genanntem Kapitän alle materiellen Mittel, als da sind Pferde, Elefanten, Tragsänften, Arbeiter, Reiter, Sowars, Sepoys und vor allem jederart Instrumentarium, das jener für seine Expedition braucht, zur Verfügung zu stellen; der Unterzeichner, Sir William Barrowlinson, verpflichtet sich durch vorliegendes Schreiben, sowohl in seinem eigenen Namen als auch im Namen der Akademie der Wissenschaften zu Lyon, für alle Kosten aufzukommen und die Summe zurückzuzahlen, die Seine Hoheit dank seiner unendlichen Großzügigkeit dem jungen und gelehrten Reisenden als Kredit bewilligt.
    Der Unterzeichner macht es sich darüber hinaus zur Pflicht, Seine Hoheit davon zu unterrichten, daß die Mission des Kapitäns Corcoran (hierfür verbürgt sich der Unterzeichner bei seiner Ehre) frei jedweder politischen Betätigung ist und bleiben wird.
    Der Unterzeichner gibt schließlich seiner Überzeugung Ausdruck, daß der Gentleman, den Seiner Hoheit zu empfehlen er die Ehre hat, sich in jeder Hinsicht würdig erweisen möge; würdig jener noblen Nation, deren Bürger er ist, der ruhmreichen Nation, die ihn beschützt, der Wissenschaft, der er dient, der berühmten und gelehrten Akademie, die ihn hergeschickt hat, wie vor allem auch dem Unterzeichner, der ihn empfiehlt.
    In diesem Sinne grüßt der Unterzeichner mit allem gebotenen Respekt und aller Aufrichtigkeit Seine Hoheit, hoffend, daß die Zeit der Freundschaft, mit der Fürst Holkar früher den Unterzeichner ausgezeichnet, nicht Abbruch getan haben möge, an die sich der Unterzeichner bis in alle Ewigkeit mit steter Dankbarkeit erinnern wird.
    Sir William Barrowlinson
    Baron, M.P.“
     
    Sobald Fürst Holkar die Lektüre des Briefes beendet hatte, ergriff er Corcorans Hand und sagte zu ihm:
    „Mein lieber Freund, es bedarf zwischen uns nicht dieser Briefe, und das Schreiben von Sir William Barrowlinson hätte Ihnen jetzt, wo ich mich nicht gerade gut mit den Engländern stehe, kaum von Nutzen sein können, würde ich nicht wissen, wer Sie sind, und hätte ich nicht mit eigenen Augen gesehen, mit welchem Mut Sie mir das Leben gerettet haben. Unglücklicherweise marschiert Colonel Barclay, wie ich weiß, auf Bhagavapur zu, und ich fürchte, daß ich Sie bei Ihren weiteren Forschungen kaum werde unterstützen können. Ich fürchte sogar, daß Ihnen meine Freundschaft in den Augen der Engländer schaden könnte.“
    „Fürst Holkar“, sagte der Kapitän, „macht Euch weder um mich noch um die Engländer Sorgen: Wenn mich Colonel Barclay anders denn als Freund behandeln sollte – selbst wenn er durch dreißig Regimenter beschützt wird –, dann mag er erfahren, wie schwer meine Faust sein kann, wenn sie zuschlägt. Macht Euch um mich keine Sorgen; aber vielleicht könnte ich als Vermittler dienlich sein und Frieden…“
    „Frieden mit diesen Barbaren!“ schrie Holkar, und seine Augen funkelten vor Zorn. „Sie haben meinen Vater und meine beiden Söhne getötet. Sie haben mir die Hälfte meines Staates geraubt und die andere gebrandschatzt. Bei der leuchtenden Erscheinung Indras, dessen Streitwagen das Firmament durchzieht und Licht in die entferntesten Winkel des Universums bringt, wenn ich nur meine Schätze und mein Leben hergeben müßte, um den letzten dieser roten Barbaren ins Meer zu werfen, ich würde keine Minute zögern; jawohl, ich schwöre es, daß ich noch heute wie meine Vorfahren die Ewige, Unwiderrufliche und Unvergängliche Substanz annehmen würde.“
    „Und Ihr würdet mich allein auf der Erde zurücklassen?“ unterbrach ihn die schöne Sita mit vorwurfsvoller Stimme.
    „Oh, mein liebes Kind, vergib mir“, sagte der Alte und nahm seine Tochter in die Arme. „Allein die Erwähnung der Engländer macht mich schon rasend. Ich bitte den Kapitän, mich vielmals zu entschuldigen…“
    „Keine Ursache, verehrter Gastgeber“, sagte Corcoran. „Es, muß Euch nicht leid tun, die Engländer zu verfluchen. Für mich – ausgenommen Sir William Barrowlinson, der mir ein braver Mann zu sein scheint, obwohl etwas weitschweifig in seinen Erklärungen und seinem Stil – ist ein Engländer nicht mehr wert als ein saurer Hering oder eine Ölsardine. Ich bin Bretone und Seemann – das sagt alles. Zwischen den Angelsachsen und mir gibt es keine falschen Sentimentalitäten.“
    „Ha! Sie gefallen mir, Kapitän“, sagte Holkar.

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