Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)
am Ende und ihren verschwommenen Gedanken konnte sie sich nicht gegen ihn wehren. Was immer er mit ihr anstellen wollte, konnte er ihretwegen tun. Sie hatte keine Möglichkeit, es zu verhindern. Aber ein Gedanke, eine Furcht, beherrschte sie noch.
»Bitte«, sagte sie mit einem leisen Wispern. »Sperre mich nicht wieder in den Schrank. Das will ich nicht noch einmal erleben. Alles, nur das nicht.«
Es fiel ihr schwer, die Augen offen zu halten, aber sie konnte sehen, dass sich sein Gesichtsausdruck veränderte. Er sah wieder so aus wie vor kurzem, als er sie auf den Armen aus dem Wasser getragen hatte, wenn ihr das auch nicht bewusst war, denn sie hatte die Augen geschlossen gehabt.
»Dir hat es im Schrank nicht gefallen?« Er hörte sich überrascht an.
»Nein.«
Er zögerte, dann hakte er nach: »Und der Rest davon auch nicht?«
Ihr gelang ein Lächeln. »Das habe ich nicht gesagt.«
Er zögerte wieder, als müsste er über eine bestimmte Sache nachdenken. »Seltsam«, murmelte er. »Das hat sie auch gesagt. Ich habe gar nicht mehr daran gedacht, bis du davon gesprochen hast. Aber jetzt erinnere ich mich wieder. Ihr hat der Schrank auch nicht gefallen. Das haut mich um.«
Er hob das Laken von Tonis Brüsten und schob es hinunter bis zur Taille. Sie atmete tief ein, als er mit den Händen ihre Brüste bedeckte. Ihr Körper mochte zwar müde sein, aber ihre Nippel erhoben sich, als hätten sie nichts mit dem Rest von ihr zu tun.
»Er hat mir von ihr erzählt«, brachte sie heraus. »Philippe hat mir gesagt, dass eure Mutter sie angeschleppt hat, um euch beide in die Welt der Liebe einzuführen, und wie ihr immer eifersüchtig aufeinander gewesen seid. Er hat mir auch gesagt, dass die andere Antonia gegangen ist und ihr euch gegenseitig die Schuld dafür gegeben habt.«
Conway schaute auf ihre Brüste, deren Nippel er zwischen Fingern und Daumen zwickte. Jetzt sah er wieder in ihre Augen. Nur mit Mühe gelang es ihr, sie offen zu halten und seinen geheimnisvollen Blick zu erwidern. Trotz ihrer misslichen Lage konnte Toni es nicht vermeiden, sich an seinen intensiven blauen Augen und den langen Locken seiner von der Sonne gebleichten Haare zu erregen.
»Es war seine Schuld«, behauptete er, um sofort in den Angriff überzugehen, und dabei quetschte er ihre Nippel noch quälender. »Es war seine törichte Art, typisch für ein Weichei, die ihr nicht gefallen hat. Frauen mögen es ein bisschen rau. Sie wollen einen Mann wie einen Mann erleben. Ist es nicht so?«, fragte er plötzlich und stieß seinen Daumennagel in ihre Brustwarze.
Sie stöhnte auf und überraschte sich selbst, als sie den Körper wölbte, ihm entgegen. »Nicht unbedingt«, gab sie zurück. »Mir gefällt beides. Ich liebe die Zärtlichkeit eines Mannes, aber ich mag auch seine dunklere Art. Ich bin bereit, deine Spiele mitzuspielen, aber du musst auch meine mitspielen.«
Er wurde sehr still. Seine Augen starrte sie ungläubig an. »Beides kann ich nicht. Ich kann es einfach nicht.«
Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Ihr gelang wieder ein Lächeln. »Das ist auch nicht erforderlich«, sagte sie leise, und seine Hände schoben das Laken bis hinunter zu den Beinen. »Ihr seid zwei verschiedene Männer. Einer ist so, der andere ist anders, und doch pflegt ihr sowohl die Zärtlichkeit wie eure Vorlieben für Perversionen. Wie der römische Gott Janus schaut ihr in beide Richtungen – genau wie Emira. Aber in seinem Fall schaut er zu beiden Geschlechtern, während ihr euch nur in Facetten voneinander unterscheidet.«
Es war, als seine Finger sich zwischen ihre Beine drückten, dass sie versuchte, ihre Arme zu heben, aber das schaffte sie nicht. Auch wenn sie fast ertrunken wäre – Conway hatte nicht darauf verzichtet, ihre Handgelenke an den Bettseiten festzubinden. Wieder hatten die Goldarmbänder einen Zweck erfüllt.
Sie seufzte. Bei dieser Gelegenheit würde sie keine aktive Rolle übernehmen können, ganz egal, was er mit ihr vorhatte. Sie würde einfach daliegen und ihn machen lassen.
»Was willst du mit mir tun?«, fragte sie.
»Was immer ich will«, antwortete er. »Hast du was dagegen?«
Sie schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte sie. »Ich habe Philippe ertragen, dann kann ich auch dich ertragen.«
Sie sah ihn lächeln. In seinen Augen funkelte eine neue Freude, als er sich ihr wieder zuwandte.
»Gut«, sagte er, »denn egal, wie laut du protestierst, ich werde tun, was mir gefällt.«
Wie eine warme Welle
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