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Die Zan-Spieler

Die Zan-Spieler

Titel: Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Foster
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wir nichts erreichen. Errat identifizierte sich selbst als Agent aus dem Sekretariat. Das war früher richtig, wie wir entdeckt haben. Er war der Sektion Q, Übersee-Abteilung, zugewiesen worden, aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt beurlaubt. Ich darf vielleicht hinzufügen, aus einem bestimmten Grund beurlaubt. Nach der letzten Meldung wohnt er im Appalachenbezirk. Das kam von der Sektion Q. Die Appalachenregion bestreitet offiziell, jemals eine solche Person gekannt zu haben. Nach unserer Meinung war es Errat, der das Tak-Kommando angefordert hat. Er kannte alle korrekten Codes und Authentifizierungen, die er, wie wir herausgefunden haben, von einem Apparat in Gebäude acht-neun-null-fünf aus durchgegeben hat. Er hatte es nicht verlassen, zumindest bis zu jenem Zeitpunkt nicht.“
    Parleau fragte: „Sind Sie sicher, daß er noch nicht da ist?“
    Eykor bestätigte: „Wir haben jeden überprüft und Leibesvisitationen durchgeführt. Das Gebäude ist genauestens untersucht worden. Er ist nicht da.“
    Plattsman sprach weiter: „Die Aufsichtsbeamten wie auch einige Freunde, die wir im KonSek haben, sind der Meinung, daß Errat zwei Ziele vor Augen hatte und nicht nur eines. Das erste war es, um jeden Preis zu verhindern, daß das Mädchen zurückkehrte; es sollte irgendwo anderen an dem Komplott Beteiligten zu unbekannten Zwecken übergeben werden. Das zweite Ziel war interessanter: Sie wissen vielleicht, daß es in der A. R. eine Fraktion gibt, die sehr gern die Kontrolle über das Institut für eigene Belange erringen möchte. Wie Sie wissen, ist dieser Bezirk schon immer arm gewesen. Von einem von uns eingeschmuggelten Informanten ist Errat als Sympathisant dieser Gruppe identifiziert worden. Ein weiteres Ziel seiner Mission war es für ihn, uns in eine peinliche Situation zu bringen. Das ist ihm auch gelungen, aber zu dieser Zeit war der Rest der Ereignisse noch hinzugekommen, und alles war völlig außer Kontrolle geraten. Wir glauben, daß er die Gruppe von Neuen Menschen von uns wieder einfangen lassen wollte. Die darauf folgende Empörung hätte uns in ein schlechtes Licht gesetzt …“
    Parleau setzte sich endlich hin und fragte: „Ist es vielleicht möglich, daß Errat mit ihnen, mit den Ler, zusammengearbeitet hat? Früher, in den alten Tagen, hatten sie eine suprematistische Organisation …“ Parleau hatte sich in den Geschichtsbüchern gut informiert.
    „Wir haben keinerlei Anzeichen dafür gefunden, daß Errat mit irgendeiner Gruppe von Neuen Menschen zusammengearbeitet hat, weder in der Gegenwart noch in der Vergangenheit. Nach seinem Dossier ist er ein heftiger Feind der Ler. Unser Gewährsmann in A. R. bestätigt seine Verbindung mit gleichgesinnten Gruppen in der Region und an anderen Stellen.“
    Parleau seufzte tief. „Na gut, mit wem auch immer er in Verbindung stand – wenn sein Plan gelungen wäre, dann hätten sie das Mädchen gefangen, und wir würden auf jeden Fall bis zum Hals in Schwierigkeiten stecken. Das zumindest ist uns erspart geblieben. Das, worin wir allerdings jetzt stecken, ist auch nicht viel besser … Und Errat ist verschwunden, sagen Sie?“
    Eykor antwortete: „Aus unserem Bezirk ist er nicht herausgekommen, es sei denn, er ist fast sofort geflohen, und das ist nicht sehr wahrscheinlich. Wir haben alle Übergänge gesperrt, überall. Niemand durfte ohne bestätigte Identifizierung hinein oder hinaus. Er kommt unmöglich heraus, wenn er nicht zu Fuß durch das Reservat geht, und daß er dies tut, möchte ich bezweifeln. Es dauert zwar seine Zeit, aber wir erwischen ihn.“
    Plattsman meinte dazu: „Vielleicht auch nicht, und deshalb sollten Sie diese Möglichkeit einplanen. Nach dem, was wir aus Q herausbekommen konnten, war er früher für KonSek mit recht zwielichtigen Aufträgen beschäftigt, als er in ihrem Auftrag für Trikontinent und Afrika-Süd zuständig war. Nur der Herrgott weiß, was er für sie gemacht hat; diese Leute sind harte Burschen, und sie arbeiten ohne Bandagen. Ich denke, wenn er das überleben konnte, dann kann er hier praktisch kommen und gehen, wie er will.“
    Eykor rief: „Aber er war ein Aufsichtsbeamter!“
    „Natürlich war er ein Aufsichtsbeamter. In Wirklichkeit jedoch war er ein Spion der übelsten Sorte, und ich habe den Verdacht, daß er auch ein Meuchelmörder ist. Sie brauchen gar nicht zusammenzuzucken; es gibt sie, und wir können sie manchmal gut gebrauchen. Der Föderationsregierung ist es bisher nicht gelungen, lokale

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