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Die Zan-Spieler

Die Zan-Spieler

Titel: Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Foster
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Person identisch, die von den Passanten-Prüfgeräten angezeigt wurden.“
    „Guter Gott, Mensch! Was konnten Sie sonst noch herausbekommen – über wen auch immer?“
    „Sonst nur sehr wenig, Herr Vorsitzender. Aber wenigstens konnten wir diesen Zusammenhang herstellen. Natürlich haben wir alle Bewohner des Gebäudes sehr sorgfältig überprüft. Nichts. Und natürlich konnte sich niemand daran erinnern, eine Ler in der Nachbarschaft gesehen zu haben. Nie eine gesehen. Nur eine Frau, angeblich vom Inspektionsbüro. Der Name, den sie gebrauchte, ist unwichtig; er taucht nirgends auf. Die Streß-Monitoren des entsprechenden Bezirks waren defekt, aber das ist schon seit Jahren so. Wie es scheint, sind sie nie überprüft worden. Es tut mir leid, sagen zu müssen, daß wir hier die Spur verloren haben.“
    „Nichts? Kein Hinweis, keine Spur, keine Beschreibungen?“
    „Nichts, was uns nützen könnte. Wir sind der Ansicht, daß – wer immer auch dahinterstecken mag – der Täter verschiedene Identitäten und Maskeraden benutzt hat. Wir wissen, daß es eine Ler ist, gut, aber sie kennt sich gut aus und kann sich dementsprechend ungestraft bewegen.“
    „Ein ernüchternder Gedanke, Eykor. Die andere, jene, die wir fangen konnten, hat sich auch jahrelang frei unter uns bewegt. Ich möchte wissen, wie viele andere dasselbe tun.“
    „Plattsman führt momentan eine geheime Überprüfung aller Streß-Monitor-Berichte durch. Zwangsläufig behindert das die laufenden Ermittlungen, aber wir müssen Gewißheit haben.“
    „Einverstanden. Das müssen wir. Und was ist mit den Reiseerlaubnissen?“
    „Alles überprüft. Nichts auf dieser Seite des Reservats. Aber noch etwas anderes … Das Motiv für Errats Ermordung ist uns unbekannt. Wir glauben, daß er zum Schweigen gebracht wurde. Er war nutzlos geworden. Er scheint seinen Wert überschätzt zu haben, denn in Wirklichkeit wird er nur eine deckende Schachfigur gewesen sein, und nachdem er seine Rolle gespielt hatte, entledigte man sich seiner.“
    „Hmm. Das ist kaltblütig. Nun, ich stimme zu: Dies verneint weitgehend die früher in Betracht gezogene Möglichkeit, daß er ein freier Agent gewesen sein könnte. Er war an jemanden gebunden. Aber an wen – und warum? Es ist noch jemand darin verwickelt …“
    „Ja. Es war eine sehr professionelle Arbeit. Die Beteiligten wußten entweder nichts voneinander und steckten damit in einer Sackgasse oder wurden eliminiert. Wir meinen, Errat hat seinen Kontakt ernstlich unterschätzt. Warum das trotz seiner bekannten Erfahrung in Sachen Untergrundtätigkeit so war, können wir nicht sagen.“
    „Das ist merkwürdig.“
    „Er war als militanter Ler-Gegner bekannt, und wir glauben nicht, daß er sich willentlich mit ihnen verbündet hätte. Aber das wirft auch weitere Fragen auf: Was für eine Gruppe oder welches Organ der Ler könnte solch einen Vorfall herbeigewünscht haben? Oder ist das eigentliche Vorhaben möglicherweise fehlgeschlagen? Haben sie Errat deshalb ausgeschaltet?“
    „Das hört sich immer schlimmer an. Werden wir dieser Sache je auf den Grund kommen?“
    „Vielleicht können wir eine befriedigende Antwort finden, Herr Vorsitzender. Erinnern Sie sich an den allerersten Vorfall? Nun, wir hätten sie nicht erwischt, wenn die Patrouillen dieses Sektors nicht auf erhöhte Wachsamkeit eingeschworen worden wären. Und warum? Auf wessen Veranlassung hin geschah dies? Ihr Leiter bekam einen Anruf, angeblich von der Aufsichtszentrale. Aber dort gibt es keine entsprechende Aufzeichnung, und überhaupt kann sich niemand einen Reim darauf machen. Wir nehmen an, daß Errat dieser Anrufer war. Wir haben versuchsweise probiert, seine Stimme von dem Mann identifizieren zu lassen, der den Anruf entgegennahm. Andererseits – wie kam Errat dazu anzurufen? Er muß eine dementsprechende Anweisung erhalten haben. Aber warum?“
    „Hören Sie, Eykor, haben Sie auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, daß dies alles an sich gar nichts mit uns zu tun haben könnte? Das würde erklären, warum alle Spuren ins Nichts zu führen scheinen. Wir sehen es sozusagen aus dem falschen Blickwinkel.“
    „Ich habe auch schon daran gedacht … Aber warum sich die ganze Mühe machen, Herr Vorsitzender? Wir haben uns mit Klyten abgesprochen. Die Ler können zu jeder x-beliebigen Zeit eine Fehde haben. Mord ist ihnen nicht verboten. Nur bestimmte Arten von Waffen sind es.“
    „Jemand wünscht eine Blutrache, möchte aber nicht, daß es

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