Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zan-Spieler

Die Zan-Spieler

Titel: Die Zan-Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M. A. Foster
Vom Netzwerk:
bekannt wird.“
    „Das kann es sein, Vorsitzender. Aber ich habe noch etwas, das sie wissen sollten.“
    „Noch etwas? Dann lassen Sie es mich hören.“
    „Die Geräte, die das Mädchen zerstörte. Wir haben die Forschungsabteilung beauftragt, sie nachzubauen. In der kurzen Zeit waren sie zwar nicht in der Lage, sie originalgetreu zu rekonstruieren, aber ihre Leistung ist dennoch zufriedenstellend: Sie haben Nachbildungen gebaut. Sie sind einfach und empfindlich, und ihnen fehlt die feine Unterscheidungsfähigkeit der Originale, aber sie erzählen uns eine interessante Geschichte. Wir haben sie auf die Probe gestellt und in den Gleitern benutzt.“
    „Und die Resultate?“
    „Sind ausnahmslos im Bericht samt Anlagen enthalten. Hier das Wichtigste: Wir haben eine sehr eigenartige Besonderheit entdeckt.“ Eykor wandte sich dem Papierstapel zu und blätterte darin, bis er ein großes Halbtransparent fand, das mit Konturlinien bedeckt war. Dieses breitete er auf dem Tisch vor Parleau aus. „Dies hier ist zum Vergleich das Mittel aus sämtlichen Messungen. Darauf ist die Schwerkraft-Feldstärke der gesamten Reservat-Fläche dargestellt. Und hier“, sagte er, wobei er ein zweites Blatt von ähnlicher Größe aus dem Bündel zog, „hier zum Vergleich eine Karte des Reservats im selben Maßstab. Man sollte annehmen dürfen, einen allgemeinen Zusammenhang und Lageübereinstimmung von Gebieten höherer Schwerkraftdichte mit Gegenden von Hügeln, Kammlinien und so weiter feststellen zu können. Und Gebiete geringer Dichte sollten mit Vertiefungen, Tälern und so weiter übereinstimmen.“
    Parleau betrachtete die Mengen unbezeichneter Konturlinien. „Ich sehe …“ sagte er. „Aber was soll ich denn eigentlich sehen?“
    „Die erwartete Übereinstimmung gibt es tatsächlich im gesamten Reservatsbereich und auch der umliegenden Gegend … Nur an diesem einen Punkt hier – nicht!“ Er deutete auf eine Stelle der Karte mit Dichte-Messungen. „Im Nordwesten machten wir einen Bereich ausfindig, der eine eindeutig negative Übereinstimmung zeigt.“
    „Sie sind sicher, daß kein Instrumentenirrtum vorliegt?“
    „Absolut. Deshalb dauerte es so lange, so viele Tage, bis es Ihnen vorgelegt werden konnte. Wir wollten es komplett haben. Es gab ein paar Anomalitäten, aber diese kommen überall vor, und sie verschieben sich zeitlich und örtlich, wie man es von vorübergehenden Funktionsstörungen erwartet. Das gilt jedoch nicht für diese eine Stelle. Sie präsentiert sich jedesmal vollkommen kreisförmig. Und als wir den Detektor für magnetische Anomalien einsetzten, bekamen wir dasselbe Resultat an genau derselben Stelle; ein kreisförmiges Gebiet mit weitgehend verminderter Feldstärke.“
    „Und Sie und Ihre Männer sind sich sicher, daß es an diesen Werten keinen Zweifel gibt?“
    „Absolut sicher. Es steht alles dort im Bericht. Ein schönes Stück Arbeit der jüngeren Aufsichtsbeamten, muß ich sagen.“
    „Worauf führen Sie das zurück?“
    „Das ist noch unklar. Wir haben die phänomenologische Beschreibung herumgeschickt, aber niemand konnte mit einer wahrscheinlicheren Ursache aufwarten. Wir dachten an eine ausgebaute Höhle, aber die Werte auf den Schwerkraftsuchern sind viel zu niedrig dafür, und eine Höhle würde wohl kaum auf das Magnetfeld einwirken; und wenn, dann nur sehr geringfügig. Weiterhin müßte es einen Höhleneingang geben, aber die Fotoaufklärer haben nicht die geringste Spur gefunden. Mit anderen Worten: Hier fehlt nicht einfach nur Materie.“
    Eykor war noch nicht fertig. Er drehte sich um und zog eine weitere Karte aus dem jetzt unordentlich auf dem Tisch ausgebreiteten Stapel. „Da ist noch etwas. Hier. Diese Karte, im gleichen Maßstab wie die beiden anderen, ist die Wiedergabe der soziologischen Karte, die vor zwanzig Jahren für Vance und Klyten angefertigt wurde. Sie weist den Wohnsitz einer jeden Familiengruppe und Ältestengemeinschaft samt ihren Verbindungen aus. Wie das Marktdiagramm einer primitiven Gesellschaft. Betrachtet man eine Weile die Farben, so enthüllen sie eine gewisse Hierarchie. Bis dato lag dies bei den Akten und verstaubte, eine akademische Kuriosität, nichts weiter. Aber wenn man sie in den richtigen Maßstab überträgt und dann über die anderen, bereits vorhandenen Karten legt …“
    Eykor breitete die Karten aus und richtete sie nach kleinen Vermerkzeichen an den Rändern aus, so daß sie genau übereinander lagen. Dann zeigte er mit seiner

Weitere Kostenlose Bücher