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Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Titel: Die Zauberer 01 - Die Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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er sich in den Wirren der letzten Kriegstage hierher geflüchtet, in diesen Dschungel, hat seine Leibwächter in Stein gebannt und alles vorbereitet, um eines fernen Tages zurückkehren zu können. Und vielleicht hat er in dieser langen Zeit seine Kräfte gesammelt, um ...«
    Geräusche waren plötzlich zu vernehmen, ein Rascheln im nahen Gebüsch. Granock und Alannah sprangen auf, während Farawyn und Cethegar nach ihren Zauberstäben griffen. Das Rascheln näherte sich. Jemand lief durch den nächtlichen Wald und schien es sehr eilig zu haben.
    Im nächsten Moment erschienen zwei schattenhafte Gestalten im Mauerdurchbruch - Riwanon und Aldur. Ihre Gesichter waren wegen der Dunkelheit zwar kaum zu sehen, aber dennoch war zu erkennen, dass sie von Schrecken gezeichnet waren.
    »Was ist los?«, fragte Cethegar streng. »Warum habt ihr eure Posten verlassen?«
    »Da kommt etwas«, presste Aldur zwischen keuchenden Atemzügen hervor. »Direkt auf uns zu ...«
    »Etwas?«, fragte Farawyn.
    »Wir wissen nicht, was es ist, Vater«, antwortete Riwanon, »aber es bewegt sich rasch und bahnt sich mit brachialer Gewalt einen Weg durch das Unterholz.«
    »Wir hörten nur stampfende Schritte und das Bersten von Holz«, erklärte Aldur. »Was es ist, vermögen wir nicht zu sagen - aber es weiß, dass wir hier sind, denn es kommt genau auf die Ruine zu.«
    »So 'n Scheiß!«, stieß Granock hervor und in seiner eigenen Sprache - das Elfische kannte keine wörtliche Entsprechung.
    Farawyn verzichtete darauf, seinem Schüler eine Rüge wegen seiner ungebührlichen Ausdrucksweise zu erteilen. Er und Cethegar tauschten einen Blick.
    »Die neidora«, flüsterte Cethegar. »Sie kehren zurück ...«
    »Wir müssen augenblicklich aus diesem Trümmerhaufen raus«, entschied Farawyn. »Wenn sie die Mauern zum Einsturz bringen, werden wir lebendig begraben.«
    Das Argument leuchtete allen ein, und so huschten sie nach draußen in das ungewisse Dunkel - zuerst Farawyn, dann Riwanon und Alannah und schließlich Granock und Aldur, die einmal mehr Vater Cethegar stützten. »Dorthin!«, rief Farawyn, auf die Mitte der Lichtung deutend. »Dort haben wir freien Blick nach allen Seiten!«
    »Und nicht den Hauch einer Deckung!«, warnte Granock.
    »Im Kampf gegen die neidora wird keine Deckung benötigt, törichter Mensch«, beschied ihm sein Meister streng, »denn es gibt ohnehin nichts, was vor ihren Zerstörungskräften schützt. Es ist ein offener Kampf, wir gegen sie.« »So sei es!«, rief Aldur grimmig, während sie sich ins Zentrum des Steinkreises begaben. »Ich werde diese elenden Kreaturen bei lebendigem Leib rösten!«
    »Wir bilden einen Kreis, sodass wir uns nach allen Seiten verteidigen können«, ordnete Farawyn an. »Aldur - auf diese Seite. Riwanon - du hältst ihm den Rücken frei. Alannah - schicke ihnen alles entgegen, was du hast. Und Granock ...«
    »Keine Sorge«, versicherte dieser, während Aldur und er Cethegar behutsam zu Boden sinken ließen. »Ich werde die Zeit stillstehen lassen - so etwas haben diese miesen Ausgeburten sicher noch nie zuvor erlebt.«
    Farawyn nickte und bedachte seinen Schüler mit einem ermunternden Lächeln, das zugleich eine Entschuldigung für die harschen Worte von vorhin war, die ihm Granock aber ohnehin längst verziehen hatte. Sie alle standen unter Anspannung, und der junge Mensch konnte fühlen, dass selbst sein Lehrer nicht frei von Angst war, was Granock einerseits beruhigte, andererseits aber auch seine eigenen Befürchtungen noch schürte. In der Mitte des Kreises verharrend, Schulter an Schulter, starrten die Gefährten in die Nacht und auf den Rand des Waldes, der ringsum wie eine dunkle Mauer emporragte. Sie konnten das Geräusch hören, von dem Riwanon und Aldur berichtet hatten, und tatsächlich schien es sich rasch zu nähern: ein Krachen und Bersten, als ob sich etwas mit brachialer Gewalt einen Weg durch den Wald bahnte. Woher es kam, war schwer auszumachen, aber mit jedem Augenblick schien es näher zu kommen. Und schließlich war auch noch ein dumpfes Poltern zu hören, ein Stampfen, das den Boden jedes Mal leicht erbeben ließ.
    Die Novizen tauschten ebenso ratlose wie bange Blicke.
    »Das sind nicht die neidora«, stellte Cethegar fest, der in der Mitte der Zauberer und Novizen am Boden hockte.
    »Nein?«, fragte Granock hoffnungsvoll.
    Cethegar schüttelte den Kopf, dass die Zöpfe nur so flogen. »Nein«, bekräftigte er. »Das ist etwas noch sehr viel Größeres!«
    »Was

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