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Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Die Zauberer 01 - Die Zauberer

Titel: Die Zauberer 01 - Die Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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beschreiten, nahm die Zerstörung ihren Lauf.
    »Neeein!«
    Sgruthgans wütender Schrei gellte durch die Nacht. Mit gefletschten Zähnen und fiebrigem Blick sah der Zauberer den Tempel in sich zusammenfallen und mit ihm auch alle Hoffnungen, die er sich gemacht hatte, Träume von einer neuen Weltordnung, an der er hatte teilhaben wollen. Ruraks ehrgeizige Pläne waren gescheitert.
    Riwanon und Labhras waren tot, Rurak selbst befand sich in der Hand des Feindes - und das Grabmal Margoks und damit auch die sterblichen Überreste des Dunkelelfen wurden von einstürzenden Felsmassen verschüttet. Nie würde man ihn ins Leben zurückrufen können.
    Wut erfüllte den Zauberer, so abgrundtief und verzehrend, dass sie das Blut in seinem Leib kochen ließ. Die Adern in seinen Augäpfeln platzten, dünne purpurne Fäden rannen ihm aus Augen und Ohren und verliehen seinen kantigen Gesichtszügen ein schreckliches Aussehen. Mit einem gellenden Schrei auf den schmalen Lippen ließ er den flasfyn hoch in die Luft steigen, worauf eine blitzartige Entladung aus dem bewölkten Himmel fuhr und ihn einhüllte.
    Von einer leuchtenden Aura umgeben, die nicht nur ihn, sondern auch den dragnadh einschloss, jagte der Abtrünnige durch die Nacht, auf die junge Elfin zu, die den Tempel zerstört hatte. Nur für einen kurzen Moment hatte er sie aus den Augen verloren, den die Novizin ruchlos genutzt hatte, und genau dafür würde sie bezahlen.
    »Stirb!«, schrie er mit keifender Stimme, während er das Ende des Zauberstabs auf sie richtete, um einen Blitz auf sie zu schleudern, der sie bei lebendigem Leibe rösten würde.
    Plötzlich jedoch hatte er nicht mehr freies Feld, denn zwei weitere dragnadha stürzten aus der Schwärze herab und setzten sich genau zwischen Sgruthgan und sein Ziel.
    Farawyn und Aldur ...
    Das Wutgeschrei des Verräters wurde nur noch lauter. Farawyn schickte ihm einen tarthan entgegen, den Sgruthgan jedoch mühelos abwehrte. Und als würden Hass und Enttäuschung seine zauberischen Fähigkeiten noch potenzieren, nahm er den Kampf gegen alle drei Gegner gleichzeitig auf. In Erwiderung des Gedankenstoßes, mit dem ihn Farawyn attackiert hatte, schoss er einen gezackten Blitz auf den anderen Zauberer ab. Farawyn entging diesem, indem er sein Reittier zur Seite ausbrechen ließ, doch aufgrund der Winde, die Sgruthgan entfesselt hatte, war Farawyn gezwungen, eine weite Schleife zu fliegen, ehe er zum Schauplatz des Kampfes zurückkehren konnte, und in dieser Zeit konnte sich Sgruthgan ganz den Novizen widmen, die ihre Kräfte verbraucht hatten und praktisch wehrlos waren.
    Mit der ausgestreckten Linken entfesselte der Zauberer einen kleinen Wirbelsturm, der im nächsten Moment Aldur erfasste. Der dragnadh des Novizen schlug wie von Sinnen mit den Flügeln, um sich in der Luft zu halten, und die löchrige Haut spannte sich bedenklich unter der Beanspruchung, der sie ausgesetzt war. Es war nur eine Frage von Augenblicken, bis sie reißen und die Kreatur samt Reiter in die Tiefe stürzen würde.
    Mit triumphierendem Gelächter fuhr Sgruthgan im Sattel herum und wandte sich Alannah zu, deren dragnadh in einer steilen Kurve heranraste, die Flügel weit ausgebreitet. Ihre einzige lächerliche Bewaffnung bestand aus einem Elfenschwert, das am Sattel ihres Reittiers gehangen hatte. Hinter ihr saß der verräterische Ork und klammerte sich an sie. Sgruthgan würde sie beide zerschmettern!
    Indem er an den Zügeln riss, zwang er sein Reittier zu einer abrupten Wendung, die ihn gleichzeitig aus der Flugbahn der Elfin brachte. Er stieß erneut den Zauberstab in die Luft, woraufhin gleich mehrere Blitze herabzuckten und den Elfenkristall im Stab mit Energie aufluden - Energie, die Sgruthgan im nächsten Moment auf seine nahezu wehrlosen Gegner schleudern wollte.
    Getrieben von etwas, das nur der Mut der Verzweiflung sein konnte, drehte die Elfin ihren dragnadh in der Luft herum und griff abermals an. Das aufgeregte Geschrei, das der Unhold hinter ihr veranstaltete, ließ vermuten, dass er ihre Todesverachtung nicht teilte. Pfeilschnell trugen die Knochenschwingen die Kreatur heran, das Elfenschwert blitzte - und Sgruthgan handelte. Ein energetisches Summen drang aus dem Kristall seines Zauberstabs, wie immer, wenn er unmittelbar davorstand, eine todbringende Entladung zu verschleudern. Sgruthgan richtete den flasfyn auf das heranschießende Ziel, um es zu vernichten - als etwas Unerwartetes geschah!
    Jäh hörte sein Reittier auf, sich

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