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Die Zauberer 03 - Das dunkle Feuer

Titel: Die Zauberer 03 - Das dunkle Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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verbündet und Menschen und Orks gemeinsam gegen das Elfenreich gezogen waren, hatte nicht zur Verbesserung der Lage beigetragen.
    Manche Zauberer, unter ihnen auch Cysguran, begegneten ihm seither mit unverhohlenem Misstrauen, und weder seine Ernennung zum Meister noch die Tatsache, dass er längst nicht mehr der einzige Mensch war, der in Shakara weilte, hatten daran etwas ändern können. Nun hatten sich die Skeptiker offenbar durchgesetzt...
    »Nichts dergleichen«, wehrte Farawyn ab.
    »Dann ist es, weil ich mich Eurem Wunsch, einen Novizen anzunehmen, widersetzt habe?«
    »Als ob ich deinen Starrsinn ändern könnte, indem ich dich aus Shakara verbanne.« Der Älteste schnitt eine Grimasse. »Mein Junge, du bist nicht hier, weil ich dich für etwas bestrafen will, sondern weil ich dich um etwas bitten möchte: Du sollst in meinem Auftrag zu den Menschen gehen und mit ihnen über einen Waffenstillstand verhandeln.«
    »In Eurem Auftrag? Wie stellt Ihr Euch das vor?«
    »Es ist der einzige Schritt, der Sinn ergibt. König Elidor kann ihn jedoch nicht tun, denn er würde vor seinen Generälen als schwach und zu nachgiebig gelten, wenn er mit den Menschen verhandelt. Mir jedoch kann es keiner verbieten.«
    »Doch«, gab Granock zu bedenken. »Der Hohe Rat.«
    »Ich habe nicht vor, den Hohen Rat in meine Pläne einzuweihen«, eröffnete Farawyn, und Granock begriff, warum er den calo-huth hatte vorlegen sollen. »All dies ist streng vertraulich, nichts davon darf nach außen dringen. Wenn Rat Cysguran davon erfährt, wird er sein Wissen nutzen, um mich zu vernichten und selbst zum Ältesten ernannt zu werden.«
    »Ihr riskiert alles«, stellte Granock fest.
    »Nicht wirklich - denn wenn ich es nicht tue, sind wir ohnehin verloren. Ein Waffenstillstand oder, noch besser, ein Bündnis mit den Menschen kann in dieser kritischen Phase des Krieges jedoch den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeuten.«
    »So hoch schätzt Ihr den Einfluss der Menschen ein?«
    »Täte ich es nicht, wärst du nicht hier«, konterte der Seher mit entwaffnender Logik.
    »Aber wie stellt Ihr Euch das vor, Meister? Ich meine, nehmen wir einmal an, ich ließe mich auf die Sache ein und reiste in Eurem Auftrag nach Andaril - an wen sollte ich mich wenden? Seit Ortweins Tod sind die Menschen uneins und zersplittert. Einige folgen noch immer Margok, andere führen ihren eigenen Krieg gegen Elidor. Jeder tut, was ihm beliebt.«
    »Dennoch gibt es unter ihnen welche, die mehr Einfluss haben als andere. In Andaril lenkt jetzt Ortweins Schwester Yrena die Geschicke der Stadt, und ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass sie nicht noch mehr Blutvergießen will.«
    »Aus zuverlässiger Quelle?« Granock schaute den Ältesten fragend an. »Ihr habt es gesehen!«
    »Man muss nicht unbedingt ein Seher sein, um darauf zu kommen«, wich Farawyn aus. »Seit Lady Yrena an der Macht ist, hat sie keine feindselige Handlung unternommen. Im Gegenteil setzt sie alles daran, sich im Krieg neutral zu verhalten, und Sundaril und einige andere Städte folgen ihrem Beispiel. Könnten wir sie an uns binden, so wäre dies ein erheblicher Vorteil.«
    »Schön und gut.« Granock zuckte mit den Schultern. »Aber warum sollte Ortweins Schwester in ein solches Abkommen einwilligen? Immerhin haben wir den Tod ihres Bruders zu verantworten.«
    »Ortwein und sie standen sich nicht sehr nahe«, erwiderte Farawyn, »und wäre es nach ihr gegangen, so wäre es niemals zu dem Bündnis mit dem Dunkelelfen gekommen. Wichtiger jedoch ist, dass die Fürstin von Andaril sich in einem ähnlichen Dilemma gefangen sieht wie wir: Sucht sie sich weiterhin neutral zu verhalten, droht sie zwischen den Fronten zerrieben zu werden. Folgt sie dem Pfad, den ihr Vater und ihr Bruder beschritten haben, und verbündet sich mit den Feinden Tirgas Lans, so erwartet sie ebenfalls der sichere Untergang. Sie sehnt eine andere Lösung ebenso herbei, wie wir es tun.«
    »Und Ihr denkt, dass ich der Richtige bin, um ihr diese Lösung nahezubringen?« Granock war keineswegs überzeugt.
    »Wenn nicht du, wer dann?«, fragte Farawyn dagegen. »Niemand kennt die Sitten und Gebräuche der Menschen besser als du. Hast du nicht selbst jahrelang in Andaril gelebt?«
    »Gelebt würde ich das nicht gerade nennen«, schränkte Granock ein.
    »Jedenfalls kennst du dich dort besser aus als irgendjemand sonst, den ich kenne.«
    »Aber ich bin kein Politiker und bin es nie gewesen. Ich vermag es nicht, um den

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