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Die Zeit der hundert Königreiche

Die Zeit der hundert Königreiche

Titel: Die Zeit der hundert Königreiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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mit der Leibwache dort gewesen bist. Was gibt es für Neuigkeiten?«
    »Keine Neuigkeiten von der Grenze«, antwortete Bard. »Dort ist alles ruhig. Nach Snow Glen brauchen wir mit einer Rebellion in diesem Gebiet nicht mehr zu rechnen. Aber auf dem Ritt zurück habe ich Gerüchte gehört. Wußtest du, daß Dom Eiric Ridenow der Jüngere seine Schwester mit dem Herzog von Hammerfell verheiratet hat?«
    König Ardrin blickte nachdenklich drein, doch er sagte nur: »Fahre fort.«
    »Einer meiner Leibwächter hat einen Schwager, der als Söldner im Dienst des Herzogs steht«, berichtete Bard. »Er hatte das Unglück, einen Mann zu erschlagen, und ging für drei Jahre ins Exil. Deshalb trat er in Hammerfell in Dienst, und er ist von seinem Diensteid entbunden worden. Mein Mann sagte, als sein Schwager sich in Hammerfell verpflichtete, machte er es zur Bedingung, daß er nicht in den Kampf gegen Asturias geschickt werden dürfe. Ich finde es interessant, daß er jetzt von seinem Eid entbunden wird, statt zu Mittwinter, wie es Brauch ist.«
    »Dann meinst du …«
    »Ich meine, der Herzog von Hammerfell festigt seine neue Verbindung zu der Sippe der Ridenow von Serrais«, führte Bard aus, »indem er seine Armee gegen Asturias führt. Das hätten wir uns schon im Frühling sagen können. Er wird hoffen, uns unvorbereitet zu treffen, wenn er vor dem Winterschnee zuschlägt. Außerdem hat Beltran einen Laranzu unter seinen Männern, dessen Gabe der Rapport mit Kundschaftervögeln ist. Er sagt, zwar seien noch keine Armeen auf der Straße, aber es versammelten sich Männer in der Marktstadt Tarquil, die gar nicht weit von Hammerfell liegt. Sicher, dort findet zur Zeit der Gesindemarkt statt, aber der Laranzu sagt, es seien zu wenige Männer mit Mistgabeln und Milcheimern und zu viele auf Pferderücken da. Anscheinend finden sich dort die Söldner zusammen. Und ein Zug Packtiere entfernte sich vom Dalereuth-Turm, und du weißt ebenso gut wie ich, was in Dalereuth hergestellt wird. Was braucht der Herzog von Hammerfell Haftfeuer , wenn er nicht mit den Ridenows von Serrais gegen uns ziehen will?«
    König Ardrin nickte bedächtig. »Ich bin überzeugt, du hast recht. Nun, Bard, was würdest du, der du diesen Feldzug hast kommen sehen, tun, wenn du den Befehl hättest?«
    Es war nicht das erste Mal, daß Bard diese Frage gestellt wurde. Nie hatte sie etwas anderes zu bedeuten gehabt, als daß sein Pflegevater prüfen wollte, ob er das richtige Gespür für militärische Taktik hatte. Er hätte Beltran und Geremy, wären sie anwesend gewesen, ebenso gefragt, und dann hätte er sich an seine eigentlichen Ratgeber gewendet. Trotzdem dachte Bard gründlich über das Problem nach.
    »Ich würde jetzt gegen sie reiten, bevor sie ihre Söldnertruppen zusammengestellt haben, noch bevor sie Hammerfell verlassen. Ich würde Hammerfell belagern, lange bevor sie damit rechnen, daß wir wissen, was vorgeht. Der Herzog rechnet nicht damit, daß der Krieg sein Land heimsuchen wird. Er versammelt die Söldner nur, um sie Dom Eiric zur Unterstützung zu bringen. Wenn die Ridenows diesen Sommer gegen uns ziehen, was sie bestimmt tun werden, sollen wir ihre Armee unerfreulich angeschwollen finden. Aber wenn wir jetzt in Hammerfell zuschlagen und den Herzog belagern, bis er bereit ist, den Schwur zu leisten, nichts gegen dich zu unternehmen, und ihn mit Geiseln zu bekräftigen, wirst du Dom Eiric und seine Ratgeber verwirren. Wenn ich den Befehl hätte, würde ich auch einen Teil der Truppen nach Süden schicken, um das Haftfeuer zu nehmen und zu zerstören, bevor es gegen uns eingesetzt werden kann. Vielleicht können wir es auch selbst in Vorrat nehmen. Und da es bestimmt von Zauberern bewacht wird, würde ich diesem Truppenteil einen Laranzu oder zwei mitgeben.«
    »Wann könnten wir bereit sein, gegen Hammerfell zu ziehen?« fragte König Ardrin.
    »Innerhalb von zehn Tagen, Sir. Bis dahin ist das Zusammentreiben der Pferde beendet, und die Männer sind frei, dem Schlachtruf zu folgen«, antwortete Bard. »Aber ich würde die Männer nicht mit Signalfeuern zusammenrufen, sondern sie heimlich benachrichtigen lassen. Die Ridenows mögen spionierende Zauberer haben, die die Feuer aus weiter Ferne erspähen. Wir wären dann zehn Tage, nachdem es bekannt wird, daß wir die Grenze überschritten haben, vor Hammerfell. Und wenn wir mit ein paar ausgewählten Männern schnell reiten, können wir alle Brücken über den Valeron besetzen und jeden

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