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Die zerbrochene Krone

Die zerbrochene Krone

Titel: Die zerbrochene Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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flüsterte er. »Du sprichst immer so voreilig.« Jetzt klang er wie eine Hummel von der Größe einer Katze anstatt einer Bulldogge. Perrin glaubte, daß er vielleicht noch zu flüstern lernen würde, wenn sie genug Zeit in der Nähe von Aes Sedai verbrächten. Jetzt bedeutete er dem Ogier aber, still zu sein, damit er lauschen konnte. Die Schwestern begannen sich sofort zu unterhalten, aber kein Laut erreichte Perrins Ohren. Sie hatten eindeutig mit der Einen Macht eine Barriere errichtet.
    Und eindeutig auch den Asha'man gegenüber. Sie waren plötzlich aufgesprungen und vollkommen auf die Schwestern konzentriert. Nichts besagte, daß sie Saidin, die männliche Hälfte der Wahren Quelle, ergriffen hatten, aber Perrin hätte Traber darauf verwettet. Und Gedwyns zornighöhnischem Grinsen nach zu urteilen, war er ebenfalls zum Einsatz bereit.
    Welches Hindernis auch immer die Aes Sedai errichtet hatten - inzwischen hatten sie es wieder beseitigt. Sie falteten die Hände und blickten schweigend den Hügel hinab. Die Asha'man wechselten Blicke, und Gedwyn konnte sie mit einer Handbewegung anscheinend beruhigen. Er wirkte enttäuscht. Perrin wandte sich verärgert um und blickte über die Wagen hinweg.
    Rand schritt mit Min am Arm den Hügel hinauf, tätschelte ihre Hand und sprach mit ihr. Einmal warf er den Kopf zurück und lachte, und sie tat es ihm gleich, während sie ihre dunklen Locken zurückstrich, die ihr bis auf die Schultern reichten. Man hätte Rand für einen Landmann halten können, der mit seinem Mädchen spazierenging. Nur hatte er sein Schwert umgebunden und ließ manchmal eine Hand das lange Heft entlanggleiten. Taim befand sich unmittelbar rechts neben ihm, und die Weisen Frauen folgten fast genauso dichtauf. Wie auch die Töchter des Speers und die Siswai'aman, Cairhiener und Mayener, die die Prozession vervollständigten.
    Welche Erleichterung, daß er zumindest nicht auf dieses Schlachtfeld hinabzureiten hatte. Aber er mußte Rand wegen all der verwirrenden Feindseligkeiten warnen, die er heute morgen bemerkt hatte. Was würde er tun, wenn Rand nicht zuhörte? Rand hatte sich verändert, seit er die Zwei Flüsse verlassen hatte, und besonders, seit er von Coiren und den anderen entführt worden war. Nein. Er war gewiß bei gesundem Verstand.
    Als Rand und Min den Wagenkreis betraten, blieb der größte Teil der Prozession draußen. Taim mit seiner dunklen Haut und der leicht hakenförmigen Nase, den die meisten Frauen, wie Perrin vermutete, wohl als gutaussehend beurteilten, beschützte Rand natürlich. Als Taim hereintrat, schaute er zu Gedwyn, der fast unmerklich den Kopf schüttelte. Ein Grinsen überzog Taims Gesicht, das aber genauso schnell wieder verschwand, wie es gekommen war.
    Nandera und Sulin folgten Rand ebenfalls dichtauf, und Perrin wunderte sich, daß sie nicht noch zwanzig weitere Töchter des Speers mitgebracht hatten. Sie schienen Rand kaum auch nur baden zu lassen, ohne daß Töchter des Speers die Wanne bewachten, soweit Perrin es erkennen konnte. Er verstand nicht, warum Rand es duldete. Sie alle hatten ihre Shoufa um die Schultern drapiert, so daß kurzgeschnittenes Haar mit einem Pferdeschwanz am Hinterkopf zu sehen war. Nandera war eine kräftige Frau mit eher grauem als blondem Haar, aber ihre harten Gesichtszüge wirkten dennoch hübsch, wenn nicht sogar schön. Sulin -drahtig, vernarbt lederartig und weißhaarig - ließ Nandera beinahe anmutig und fast sanft wirken. Sie beobachteten die Asha'man ebenfalls, ohne indes den Anschein zu erwecken, und betrachteten dann beide Gruppen Aes Sedai genauso wohlüberlegt. Nandera benutzte die Zeichensprache der Töchter des Speers. Perrin wünschte sich nicht zum ersten Mal, er könnte sie verstehen, aber eine Tochter des Speers würde eher den Speer aufgeben, um einen Schwächling zu heiraten, als daß sie einen Mann ihre Zeichensprache lehrte. Eine Tochter des Speers, die Perrin noch nicht bemerkt hatte und die an einem Wagen wenige Schritte von Gedwyn entfernt auf den Fersen hockte, antwortete gleichermaßen, wie auch eine weitere, die bis zu diesem Moment in der Nähe der Gefangenen mit einer Speerschwester Fadenfingerspiele gespielt hatte.
    Amys brachte die Weisen Frauen herein und führte sie beiseite, um sich mit Sorilea und einigen anderen zu beraten, die in den Wagen geblieben waren. Trotz ihres für ihr hüftlanges weißes Haar zu jungen Gesichts, war Amys eine beeindruckende Frau, nach Sorilea die Zweite der Weisen

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