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Die zerbrochene Krone

Die zerbrochene Krone

Titel: Die zerbrochene Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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ebenfalls und drückte ihn fest.
    »Wenn irgendeine Aes Sedai dir jemals Schaden zufügt«, flüsterte sie, »werde ich sie töten.« Er glaubte ihr. »Du gehörst mir, Perrin t'Bashere Aybara.« Er glaubte ihr auch das. Als ihre Umarmung heftiger wurde, verstärkte sich auch der scharfe Geruch ihrer Eifersucht. Er mußte fast lachen. Es schien, als sei ihr das Recht vorbehalten, ihm ein Messer in den Leib zu rammen. Er hätte auch wirklich gelacht, wenn nicht ein kleiner Rest Furcht geblieben wäre. Er konnte sich zwar nicht selbst riechen, aber er wußte, was da war. Angst. Alte Angst und neue Angst, wegen des nächsten Mals.
    Die letzten Adligen erkämpften sich ihren Weg aus der Großen Halle, ohne daß jemand niedergetrampelt wurde. Perrin schickte Aram davon, um Dannil aufzutragen, die Leute von den Zwei Flüssen in die Stadt zu bringen - und fragte sich, wie er sie versorgen sollte -, bot Faile den Arm und führte sie hinaus, während er Dobraine und Colavaere zurückließ, die endlich zu sich kam. Er wollte nicht in der Nähe sein, wenn sie erwachte, und Faile, deren Hand auf seinem Handgelenk lag, anscheinend ebensowenig. Sie gingen hastig, bestrebt, ihre Räume zu erreichen, wenn auch nicht unbedingt aus denselben Gründen.
    Die Adligen hatten anscheinend das Weite gesucht, nachdem sie die Große Halle verlassen hatten. Die Gänge waren bis auf die Diener, welche die Augen gesenkt hielten und leise davoneilten, leer, aber noch bevor sie sehr weit gekommen waren, hörte Perrin das Geräusch von Schritten und erkannte, daß ihnen jemand folgte. Es schien unwahrscheinlich, daß Colavaere noch offene Unterstützung fand, aber wenn dem so war, könnten sie daran denken, Rand durch seinen Freund zu treffen, der mit seiner Frau allein war.
    Aber als Perrin mit der Hand an der Streitaxt herumfuhr, schaute er nur, anstatt die Waffe zu ziehen. Hinter ihnen waren Selande und ihre Freunde aus der Eingangshalle, unter denen acht oder neun unbekannte Gesichter zu sehen waren. Sie erschraken, als er herumfuhr, und wechselten verlegene Blicke. Einige waren Tairener, einschließlich einer Frau, die größer war als alle anderen. Sie trug den Umhang und die enge Hose eines Mannes, genau wie Selande und die übrigen Frauen, und ein Schwert an der Hüfte. Er hatte noch nicht davon gehört, daß sich dieser Unsinn bis zu den Tairenern ausgeweitet hatte. »Warum folgt Ihr uns?« fragte er. »Wenn Ihr versucht, mich in irgendwelche Eurer unsinnigen Händel zu verstricken, schwöre ich, daß ich Euch alle von hier bis Bei Tine treten werde!« Er war mit diesen Toren - oder zumindest ähnlichen Toren - schon früher aneinandergeraten. Sie dachten nur an ihre Ehre und daran, Duelle auszufechten und sich gegenseitig zum Gai'shain zu nehmen. Letzteres machte die Aiel wirklich zornig.
    »Hört auf meinen Ehemann und gehorcht«, warf Faile barsch ein. »Mit ihm ist nicht zu spaßen.« Die verlegenen Blicke vergingen, und sie wichen unter Verbeugungen und stark errötend um eine Biegung zurück.
    »Verdammte junge Possenreißer«, murrte Perrin, während er Faile wieder den Arm bot.
    »Mein Mann ist weise an Jahren«, murmelte sie. Ihr Tonfall klang zutiefst ernst, aber ihr Geruch besagte wieder etwas anderes.
    Perrin unterdrückte ein Schnauben. Tatsächlich waren einige dieser Toren vielleicht eines oder zwei Jahre älter als er, aber manchmal waren sie alle wie Kinder. Jetzt, wo Faile guter Stimmung war, schien ein genauso guter Zeitpunkt wie irgendwann sonst zu sein, mit dem zu beginnen, worüber sie sprechen mußten. Worüber er sprechen mußte. »Faile, wie kam es, daß du zu einer von Colavaeres Bediensteten wurdest?«
    »Die Diener, Perrin.« Sie sprach leise. Niemand, der auch nur zwei Schritte entfernt gewesen wäre, hätte etwas hören können. Sie wußte alles über Perrins Hörvermögen und die Wölfe. Das konnte ein Mann vor seiner Ehefrau nicht verbergen. Sie berührte mit dem Fächer ihr Ohr und mahnte ihn auf diese Weise, vorsichtig zu sein. »Zu viele Leute vergessen es, wenn Diener in der Nähe sind, aber Diener lauschen auch. In Cairhien lauschen sie viel zu häufig.«
    Keiner der livrierten Diener, die er sehen konnte, lauschte in irgendeiner Weise. Die wenigen, die nicht in Seitengängen verschwanden, wenn sie ihn und Faile sahen, gingen eilig an ihnen vorbei, die Blicke gesenkt und in sich gekehrt. Aber jegliche Neuigkeiten verbreiteten sich in Cairhien wie ein Lauffeuer. Es wurde inzwischen gewiß bereits auf der

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