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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seite. Er ließ das Gewehr und auch die Lampe fallen, um mit beiden Händen das verdammte Ding umklammern und von sich wegreißen zu können.
    Es blieb beim Versuch.
    Das Stück Schlange, Ast, Zweig wie auch immer drängte sich hart wie ein Gitter gegen seinen Körper. Er sah nicht, daß sich neben seinen Füßen der Boden öffnete, Erde aufgeworfen wurde und etwas die Tiefe verließ, das ebenso aussah wie die Schlange, die gegen seinen Körper geschlagen war.
    Das Etwas drehte sich um seine Knöchel. Zuerst merkte er nichts, dann spürte er den Ruck, der überging in einen kräftigen Zug, und Truman verlor das Gleichgewicht. Erst als er auf dem Boden aufschlug, drang der Schrei aus seinem Mund. Er starrte in die Höhe und sah, wie sein Freund Wilson noch immer gefesselt war und dabei zuckte wie ein Mensch im Todeskampf.
    Sekunden später verstärkte sich der Druck um seine Knöchel. Gleichzeitig spürte er den Zug, der ihn nach unten drängte. Zuerst seine Beine. Sehr kräftig wurden seine Füße gegen den Boden gedrückt, der zwar weich, aber nicht durchlässig war. Dennoch war er von der anderen Kraft so manipuliert worden, daß der untere Teil seines Körpers nach vom gezogen wurde.
    Mit panischem Schrecken stellte Truman Black fest, was mit ihm passierte.
    Jemand wollte ihn in die Tiefe der Erde ziehen wie in einen dichten Sumpf...
    ***
    Es gab für uns nur eine Richtung!
    Zum Ostufer des Sees hin. Der Schrei war von dort gekommen und hatte lange genug als Echo nachgehallt. Wären wir auf einer normalen Straße oder auf einem festeren Untergrund gelaufen, wäre es uns besser gegangen, so aber hatten wir Probleme mit dem feuchten und an manchen Stellen auch glatten Boden.
    Der Dunst blieb. Er war ein seichtes Paket, durch das wir hetzten wie schattenhafte Nebelgeister. Die Dämmerung hielt inzwischen den größten Teil des Himmels bedeckt, nur im Westen zeichnete sich das letzte Tageslicht als hellere Zone ab, die bald auch verschwunden sein würde.
    Jeder von uns wußte, daß es ein verfluchter Kampf gegen die Zeit war. Dieser Schrei hatte so verdammt echt geklungen, als befände sich ein Mensch in Todesnot. Es war leicht vorstellbar, daß dies auch tatsächlich der Fall war.
    Wir liefen auf gleicher Höhe, und ich ließ ab und zu meine Hand in die Tasche rutschen.
    Ja, die Wärme auf dem Kreuz war zurückgekehrt. Das Wissen darum trieb das Blut in meinen Kopf, denn jetzt stand für mich fest, daß jemand anderer sich in der Nähe aufhielt. Mandragoro stand seinem verfluchten Prototyp zur Seite.
    Es blieb nicht still. Abgesehen von unseren keuchenden Atemstößen hörten wir noch andere Geräusche. Von vom her wehte uns das Stöhnen entgegen. Vermischt mit einem Wimmern. Noch konnten wir nichts sehen. Ich konzentrierte mich auf den glatten Boden. Die Angst, zu spät zu kommen, tobte ebenfalls in mir, und plötzlich erschien der Umriß eines Autos aus dem Dunst. Es war ein Geländewagen, soviel konnten wir erkennen, aber er nahm uns auch für die nächsten Sekunden die Sicht.
    Suko war noch schneller als ich.
    Er sah auch besser und früher.
    »Du rechts, ich links!« schrie er.
    Endlich konnte ich sehen, was hier passiert war. Der Mann, um den sich Suko kümmern wollte, stand hoch aufgerichtet, aber völlig bewegungslos. Aus seinem Mund strömte uns ein Röcheln entgegen, das sich furchtbar anhörte. Er bekam keine Luft mehr, und trotzdem fiel er nicht.
    Was mit ihm genau geschehen war, ging mich nichts an, denn es gab noch einen zweiten. Aus dem Augenwinkel sah ich, daß Suko seine Dämonenpeitsche schlagbereit machte, dann rutschte ich nach rechts zur Seite und auf den zweiten Mann zu.
    Welcher der drei Zombie-Jäger es war und wie er hieß, war für mich nicht wichtig. Erst einmal mußte ich ihn retten, denn Mandragoro hatte ihm eine teuflische Falle gestellt.
    Der Mann lag auf dem Rücken, und die andere Kraft, die seine Beine als schlangenartige Gewächse umwickelt hatte, war dabei, ihn in den Boden zu ziehen.
    Seine Füße waren bereits verschwunden und auch die Beine bis hin zu den Waden.
    Ich konnte normal laufen. Ich konnte auch mein Kreuz aus der Tasche ziehen, denn der Talisman war die einzige Chance. Links von mir erklang das typische Klatschen, das immer dann zu hören war, wenn Suko mit der Peitsche zugeschlagen hatte.
    Ich nahm das Kreuz und drückte es gegen die verdammte Fessel an den Beinen des Mannes. Sein Gesicht war durch die Todesangst gezeichnet. Es war verschmiert, es war auch verklebt,

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