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Die Zombie-Jäger

Die Zombie-Jäger

Titel: Die Zombie-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er es nicht offen eingestehen. Er war nicht frustriert, er bekam immer mehr Angst, und Rob erging es ebenso. Mit schußbereitem Gewehr umrundete er den Range Rover. Er betrachtete auch den Boden, aber es gab keine Spuren, die auf einen Angriff hingewiesen hätten. Wer immer dafür die Verantwortung trug, hatte sich sehr schnell zurückgezogen.
    Als Truman wieder vor seinem Freund stand, nickte Wilson. »Ich denke, daß wir hier nicht mehr wegkommen. Zumindest nicht mit dem Auto. Wir müssen wie Sean versuchen, zu Fuß zu gehen. Fliehen, flüchten, uns verstecken. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.«
    »Du hast recht, Rob.«
    »Dann laß uns jetzt abhauen. Sean ist bestimmt schon außerhalb der Gefahrenzone.«
    Es kam nicht dazu.
    Plötzlich hörten sie die Schüsse. Sie waren Fachleute genug, um unterscheiden zu können, daß aus zwei verschiedenen Waffen geschossen worden war. Zum einen aus einem Gewehr, und dann – nach einer kurzen Pause – aus einem Revolver.
    »Nein, nein!« stöhnte Truman auf. Er schloß die Augen und drückte seinen Rücken gegen den Wagen. »Das... das ist das Ende, Robert. Das ist sein Ende.«
    »Wieso?« Er hat geschossen. Er kann doch...«
    »Nein, er kann nicht.« Black schaute seinen Freund traurig an. »Er hat noch eine zweite Waffe genommen. Ich befürchte, daß auch ihr Einsatz nichts gebracht hat.«
    Wilson schaute auf sein Gewehr, als wollte er es beschwören. »Was machen wir denn jetzt?« fragte er.
    »Ich habe keine Idee.«
    »Nicht mehr flüchten?«
    »Wohin?«
    Beide schwiegen. Sie hingen ihren Gedanken nach. Der Dunst hatte sich gehalten. Die Dämmerung legte sich als großer Schatten auf den Himmel und würde bald mit ihren dunklen Armen nach der Erde greifen und auch den See noch finsterer machen.
    »Vielleicht ist die Dunkelheit unsere Chance«, meinte Robert. »Wenn wir noch etwas warten, ist hier alles ziemlich finster. Den Mond kannst du vergessen. Er ist nicht voll und steckt auch hinter den Wolken.«
    »Nein.«
    »Wieso nicht?«
    Black schüttelte den Kopf. »Dieser Zombie ist kein normaler Mensch. Bei dem spielt es doch keine Rolle, ob es hell oder dunkel ist. Der sieht wie eine Katze.«
    »Was schlägst du vor?«
    »Wir bleiben hier an der Hütte«, sagte Truman. »Hier erwarten wir ihn. Wir kennen uns hier aus. Wir haben durch die Hütte etwas Deckung. Auf der freien Wildbahn sind wir verloren.«
    Robert Wilson dachte über den Vorschlag nach. »Hier die ganze Nacht warten?«
    »Ich weiß nicht, ob es so lange dauert. Rob, wir haben uns das hier eingebrockt und müssen auch durch. Wir haben es ja gewollt. Wir haben den verdammten Film gesehen, der uns eigentlich eine Warnung hätte sein müssen. Aber wir fühlten uns super. Haben uns hochstilisiert zu Rächern. Wie Typen aus dem Film. Nein, dazu sind wir nicht geboren.«
    »Ich gebe dir ja recht, Truman.«
    Black ging jetzt auf ihre Hütte zu. Vor dem schlichten Bau stand ein gemauerter Grill. Oft genug hatten sie hier gesessen, gegessen und getrunken. Es waren schöne Feste gewesen, die nur noch in der Erinnerung lebten.
    Man konnte sich im Unterstand hinsetzen. Die harte Bank war als offenes Karree gebaut worden, und Black ließ sich auf der feuchten Holzbank nieder. Er mußte es einfach tun. Sein Rücken tat ihm weh, die Beine schmerzten auch. Er war eben nicht mehr der Jüngste.
    Robert wartete noch. Er schaute in das Gelände hinein und hatte der Hütte den Rücken zugewandt. Sehen konnte er nicht viel. Die Dämmerung hüllte alles ein.
    Dann passierte etwas, womit keiner von ihnen gerechnet hatte. In die beklemmende Einsamkeit der Natur drang die singende Melodie eines Handys.
    Wilson fuhr herum. Er sah, daß Truman das flache Ding aus der Tasche zog und hörte dann, wie er sich meldete.
    »Ich bin es, Laura.«
    »Ach du. Ja.«Black war überrascht. Er wußte nicht, was er noch sagen sollte.
    Dafür sprach die Witwe. »Habt ihr ihn schon gesehen?«
    »Nein, noch nicht.«
    »Gott, das ist schlimm. Ist er denn in der Nähe?«
    »Ich habe keine Ahnung.« Black wollte der Frau nicht erzählen, daß sich Carlesi von ihnen getrennt hatte und sie Schüsse gehört hatten.
    »Sind die anderen drei schon da?«
    Die Frage hatte Truman Black überrascht. »Die anderen drei? Von wem sprichst du?«
    »Von Bill Conolly, John Sinclair und Suko.«
    »Tut mir leid, aber die Namen sagen mir nichts.«
    »Es sind Freunde von mir. Zumindest einer, Bill Conolly. Ihm habe ich erzählt, was mit Ace passierte. Ich kannte ihn

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