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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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stützte die Ellbogen auf den Tisch. »Dana«, murmelte er. »Sie sind keine Idiotin, nicht im Geringsten. Und sollte ich Ihnen dieses Gefühl vermittelt haben, dann bin ich der Idiot.«
    Sie atmete tief aus. Die Funkenbildung in ihrer Brust hörte auf. Unfähig zu sprechen, bat sie ihn stumm um Verzeihung. Er nahm an, wobei die Spur eines Lächelns seine Augenfältchen vertiefte. »Wissen Sie«, sagte er listig, »Sie werden denken, ich sei verrückt, aber die Art, wie Sie sauer auf mich werden – das ehrt mich. Wie als ich Ihnen diese Stelle angeboten habe, erinnern Sie sich? Ich vermute, allzu oft lassen Sie Ihren Ärger nicht raus.« Sein Grinsen wurde breiter. »Gibt mir das Gefühl, irgendwie etwas Besonderes zu sein.«
    Â»Das weiß ich nicht«, sagte sie. »Zurzeit bin ich auf meinen Exmann ziemlich sauer.«
    Â»Ja, aber er erzielt damit keine Punkte.«
    Â»Warum nicht?«
    Â»Weil er es verdient.«

- 33 -
    B ethany Sweets Praxis lag in einer Seitenstraße nahe dem East Hartford Center in einem alten, viktorianischen Haus mit Mansardendach. »Super«, murmelte Morgan, als sie den Weg entlangtrotteten. »Meine Therapeutin lebt bei der Addams Family.«
    Â»Das ist einfach ein altes Haus, das zu Praxis- und Büroräumen umgewandelt wurde, mein Schatz«, sagte Dana. »Versuch, positiv zu bleiben.«
    Â»Genau …«
    Sie warteten in einem Raum, der ursprünglich die Diele des Hauses gewesen war und an dessen Wänden jetzt Holzstühle und ein Sofa mit einem verwaschenen blauen Bezug aufgereiht waren. Auf dem Boden stand ein Metallkasten in Form eines überdimensionalen Donuts, von dem ein beruhigendes Summen ausging, ähnlich dem Geräusch entfernten Autobahnverkehrs. »Wegen der Privatsphäre«, flüsterte Dana. »So braucht niemand sich Sorgen zu machen, dass irgendjemand mithören kann.«
    Eine Tür ging auf, und heraus trat eine kleine, jung aussehende Frau mit kurz geschnittenen braunen Haaren, die von einem Haarband zusammengehalten wurden. Unter ihrem Stretch-Shirt mit Blätterdruck fiel ein schwarzer Rock glockenartig über ihre üppigen Hüften. Sie steuerte schnurstracks auf Morgan zu. »Ich heiße Bethany Sweet«, zwitscherte sie mit einem professionellen Lächeln. »Du musst Morgan sein.« Als sie ihr die Hand reichte, rutschte ihr das Shirt über den Rockbund hoch und entblößte einen schmalen Streifen blasses Fleisch.
    Morgan setzte sich aufrecht hin, als wäre sie in der Schule unvermutet aufgerufen worden. Ȁh … hallo«, murmelte sie, während sie mit einem flüchtigen Blick zu ihrer Mutter nach der richtigen Antwort suchte. Dana sah demonstrativ auf Bethanys ausgestreckte Hand, worauf Morgan diese kurz ergriff und schnell wieder losließ.
    Â»Und Sie sind Mrs Stellgarten«, sagte Bethany, deren kindhafte Stimme Dana ablenkte und für einen Moment überlegen ließ, ob sie Goldfischli und Trinkpäckchen hätte mitbringen sollen. Sie folgten Bethany in ihr Sprechzimmer. Der Raum schien bewusst unauffällig gehalten, mit einer beigefarbenen Couch und einem passenden Stuhl. Dana bemerkte ein Foto, das im Fenway Park aufgenommen worden war und von oben einen Schwarm von Spielern zeigte, die vor dem hellgrünen Infield zu einer rot-weißen Amöbe verschmolzen waren.
    Â»Spiel fünf der Playoffs 2004 gegen die Yankees«, erklärte Bethany stolz. »Ich war so froh, dass ich meine Kamera dabeihatte. Bist du Fan von irgendeiner Mannschaft?«, fragte sie Morgan.
    Die sah erneut hilfesuchend zu ihrer Mutter, so als hätte eine Vertretungslehrerin ihr eine Fangfrage gestellt. Mit einem kaum merklichen Nicken drängte Dana sie, zu antworten. Ȁhm … eigentlich nicht …« Am Ende ging Morgans Stimme hoch, sodass es wie eine Frage klang.
    Morgan und Dana saßen, einen leeren Platz zwischen sich, auf der beigefarbenen Couch. Morgan hielt ein braunes Dekokissen auf dem Schoß umklammert.
    Bethany ließ sich auf einem Lederdrehstuhl nieder. »Vielleicht sollten wir uns erst mal ein wenig kennenlernen?« Diese Frage richtete sie an Morgan, als wäre das Mädchen die Lehrerin und Bethany bräuchte von ihr die Erlaubnis, das Klassenzimmer zu verlassen. »Und dann könnte Mom vielleicht rausgehen und eine Zeitschrift lesen oder ihren Freundinnen eine SMS schreiben oder so was?« Sie hielt

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