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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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er, ihr in die Küche folgend. »Aber als ich das Lizzie gegenüber erwähnt habe, hat sie durchs Telefon Schnarchgeräusche von sich gegeben, und Abby hat das hier vorgeschlagen.«
    Â»Du holst dir ja bei deinen Kindern Tipps für deine Verabredungen!«, neckte Dana, den Arm nach einer Langhalsvase ausstreckend.
    Â»Wieso? Vernünftige Ratschläge hole ich mir, wo ich sie kriegen kann.« Er nahm ihr die Vase aus der Hand und begann, sie mit Wasser zu füllen. »Folge dem mit dem funktionierenden Kompass.«
    Â»Dein Kompass funktioniert gut.«
    Er nahm ihr die Lilie aus der Hand und ließ sie in die Vase gleiten. »Ich bin froh, dass du so denkst«, sagte er und küsste sie leicht, dann drängender, während seine Arme über ihr seidiges Kleid glitten und ihre Hände sich unter sein Sakko schoben, um sich fest auf die Muskeln an seinem Rücken zu legen. Fast wäre ihr reservierter Tisch wieder freigegeben worden.
    Das Restaurant war schön und das Essen köstlich, doch Danas Aufmerksamkeit lag woanders. Während Tony ihr eine Geschichte erzählte oder sie etwas fragte oder – oft recht treffsicher – Vermutungen über ihre Ansichten anstellte, betrachtete sie ihn. Die Art, wie er sie ansah, Augen, die über dem Kerzenlicht funkelten, zufrieden und sehnsüchtig zugleich. Die Art, wie seine gebräunten Finger über die Tischdecke glitten, um kurz die ihren zu berühren, wenn sie etwas besonders Scharfsinniges, Witziges oder Liebenswertes bemerkte.
    Â»Hör mal«, sagte sie, als sie sich zum Dessert ein Stück Schokoladentorte teilten. »Wie kommt’s, dass du ein ganz kleines bisschen froh gewirkt hast, als du mir sagtest, Kendra käme zurück und du müsstest mich gehen lassen?«
    Â»Weil ich es war. Ich wusste, dass es mich ganz schön erwischt hatte, und du würdest entweder mit mir ausgehen oder nicht. So oder so wäre es bald schwierig geworden, weiterhin dein Chef zu sein.«
    Als sie danach zum Parkplatz hinausgingen, sagte sie: »Erinnerst du dich, als mir der Zahn abgebrochen war und du mir die Geschichte erzählt hast, wie du das Jackett des toten Ehemanns tragen musstest?«
    Â»Aber sicher«, sagte er. »Das war das Peinlichste, was mir eingefallen ist.«
    Â»Das war wirklich nett«, sagte sie, sich bei ihm einhängend. »Dass du dir die Zeit genommen hast, dafür zu sorgen, dass ich mich nicht mehr so erbärmlich fühlen musste. Das hat mich wirklich beeindruckt.«
    Er öffnete ihr die Beifahrertür und nahm selbst auf der Fahrerseite Platz. »Gut zu wissen, dass meine schlimmste Verabredung beeindruckend war«, sagte er. »Lässt reichlich Platz für Verbesserung.« Er startete den Motor, ohne jedoch den Gang einzulegen. Flüchtig sah er zu ihr hinüber. »Du sitzt am Steuer«, sagte er.
    Sie blickte ihn an, nahm ihn wahr – alles von ihm, nicht nur das, was sichtbar war. »Ich würde gerne noch mal dein Haus sehen«, sagte sie leise.
    Â»Schnall dich an«, bat er sie, und der Motor lief dröhnend an.

- 50 -
    H alb hoffte sie, dass sie geradewegs ins Bett gehen würden. Etwas in ihrem Inneren fragte sich: Was ist, wenn er meinen Körper nicht mag? Und ich seinen nicht? Und wenn wir uns wirklich lieben, unser Sex aber schlecht ist und alles verdirbt? Sie hatte von so etwas gehört – Paare, die besser hätten Freunde bleiben sollen. Wenn sie das je in Erfahrung bringen wollte, war es das Beste, gleich loszulegen, ohne die Möglichkeit zum Kneifen zu haben.
    Dummerweise schien Tony entgegengesetzter Ansicht zu sein. Er machte eine Flasche Wein auf. Goss ein. Führte Dana, beide mit einem Glas in der Hand, durchs Haus. Da war Abbys Zimmer mit der geometrisch gemusterten Tagesdecke und einer gerahmten Kalligrafie mit dem Periodensystem. Dann kam Lizzies mit Tiermotiven auf den Vorhängen und an der Wand einem Poster von einem Haufen schlammbespritzter Jungen namens Tokio Hotel, was immer das war. Eine halbe Stunde verging, in der sie plauderten und Wein tranken und die von ihm im Laufe seines Lebens geschaffenen Dinge begutachteten, während ihre Unruhe so still und unaufhaltsam anschwoll wie die Flut.
    Sie starrte aus dem Fenster des Gästezimmers. Entspann dich! , befahl sie sich selbst. Um Gottes willen, ENTSPANN DICH !
    Â»Was ist los?«, fragte er sie. »Du siehst komisch aus.«
    Â»Nichts«,

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