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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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der Frau aus, wohl wissend, dass das womöglich genau das Falsche war. »Es ist reichlich zu essen da«, sagte sie, um eine ruhige Stimme bemüht. »Obwohl Sie wahrscheinlich nicht so schrecklich hungrig sind …«
    Â»Nicht besonders. Die Kinder werden was essen«, sagte die Frau. Sie tätschelte Danas Hand. »Aber vielen Dank. Es ist einfach ein gutes Gefühl, es dazuhaben.«
    Als Dana nach Hause fuhr und die Tränen von ihrem Kinn herabrinnen ließ, gingen die Straßenlaternen an. Es wird jetzt so früh dunkel, dachte sie. Kommt einem vor, als wäre tagelang Nacht.
    Am Sonntagmorgen hatte Grady ein Footballspiel, und Kenneth wollte mit den Kindern hinfahren und sich dort mit Dana treffen. Sie und Alder kamen ein paar Minuten früher an.
    Â»Stellys Mom! Dana!« Coach Ro winkte ihr mit seinem Klemmbrett. Es war komisch, ihn ihren Namen rufen zu hören. Kannte er die Namen aller Eltern?
    Â»Du kannst schon mal rauf auf die Tribüne gehen«, sagte sie zu Alder. »Ich bin auch gleich da.«
    Coach Ro schien sie zu beobachten, als sie auf ihn zukam. »Ich wusste, dass Sie da sein würden«, sagte er. »Wären Sie vielleicht so nett … Könnten Sie die MER machen?«
    Â»Die MER ?«, fragte sie. Er redete mit ihr, als würde sie seine Sprache kennen.
    Â»Die Mindesteinsatzregel. Sie sehen bei jedem Spiel, wer auf dem Feld ist, und tragen die Spielernummern auf diesem Blatt ein. Jedes Kind muss pro Halbzeit für mindestens acht Spielzüge auf dem Platz sein, sonst kriege ich Ärger mit der Liga.« Er gab ihr das Klemmbrett. »Sie können bei uns auf der Bank sitzen – der beste Platz überhaupt!«
    Nur kam sie gar nicht dazu, sich hinzusetzen, denn zur Erfüllung dieser Aufgabe musste sie ständig an den Seitenlinien auf und ab rennen und versuchen, die Trikotnummern zu erkennen, die sich teils über der Brust der Jungen in Falten legten, teils in ihre hautengen Hosen gestopft waren. Jeder Spielzug dauerte ungefähr zehn Sekunden, bevor jemand in die falsche Richtung lief, der Catch verpasst oder der Ballträger von einer Horde gegnerischer Spieler bedrängt wurde. Coach Ro winkte die Spieler vom und aufs Feld, zog Kinnriemen nach und verknotete flatternde Schnürsenkel. »Autsch! Das ist zu fest!«, beschwerte sich ein Junge. »Der lockert sich von selbst«, blaffte der Trainer.
    Dana folgte seinem Beispiel, indem sie Spieler zurückschickte, die sich zu weit die Seitenlinien hinaufbewegten, und andere, die fiese Bemerkungen machten, zu sportlichem Verhalten ermahnte. In der Halbzeit machte Coach Ro eine riesige Tupperdose mit Orangenschnitzen auf, stellte sie ins Gras und ließ die Kinder wie neugeborene Ferkel übereinanderkrabbeln, um daranzukommen. Er packte Dana am Ellbogen und führte sie von den drängelnden Jungen weg. »Wie sieht’s aus? Kommt jeder gleich viel zum Einsatz?«
    Sie seufzte. »Um ehrlich zu sein, ich weiß es einfach nicht. Die Nummern sind so schwer zu sehen, und die Jungs bewegen sich die ganze Zeit. Ich bin erstaunt, dass Sie sie unter ihren Helmen auseinanderhalten können.«
    Â»Was taugt ein Trainer, der seine Spieler nicht kennt? Wenn Eltern wie Sie mithelfen, wird es leichter. Hey«, sagte er, und knuffte sie spielerisch in den Oberarm. »Sie machen sich aber auch ganz gut, wie Sie sie zusammentreiben und ihnen sagen, dass sie aufhören sollen herumzubummeln. Wir zwei sind ein hervorragendes Team.« Der muntere Blick aus seinen blauen Augen ruhte ein paar Sekunden zu lang auf ihr, und sie wandte sich von ihm ab und wieder den Jungen zu.
    Â»Hey, hört mal bitte auf damit!«, rief sie, als wieder eine Orangenschale durch die Luft flog. »Schalen in den Mülleimer, Jungs, da gehören sie nämlich hin!«
    Die zweite Halbzeit war einfacher, weil sie sich anhand von Unterschieden in der Spielerkleidung ein paar der Nummern gemerkt hatte. Nummer neun hatte Klebeband quer über dem Schuh; derjenige, der fast ununterbrochen seinen Unterleibsschutz zurechtrückte, war Nummer sechzehn. Wenn Coach Ro nicht gerade seine Spieler auswechselte, stellte er sich neben Dana und streifte gelegentlich, während er ihr zeigte, wer wer war, mit dem Ellbogen ihre Schulter. Er hatte schon etwas Beeindruckendes, war energisch und ziemlich erfolgreich darin, einem Haufen Siebenjähriger ein so kompliziertes Spiel beizubringen.
    Â»Warum tun

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