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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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rufe nicht nur deswegen an. Ich wollte … Also, erst hab ich ja gedacht, ich warte noch ein bisschen, bis die Saison zu Ende ist. Schließlich bin ich Stellys Trainer. Wie Sie wissen.«
    Ja, darüber war sie sich voll und ganz im Klaren – worauf wollte er bloß hinaus? »Sie machen Ihre Arbeit ganz prima«, versicherte sie ihm.
    Â»Danke. Vielen Dank.« Er holte Luft und atmete geräuschvoll in den Hörer aus. »Also … ich fände es gut, wenn wir uns irgendwann mal treffen könnten. Wie gesagt, ich wollte Sie eigentlich erst nach den Playoffs fragen. Damit es für die anderen Eltern nicht so komisch aussieht, Sie wissen schon. So als würde ich Stelly womöglich mehr Spielzeit geben. Aber das würde ich nicht tun. So ein Trainer bin ich nicht.«
    Eine Verabredung? Bat er sie um eine Verabredung? »Oh!«, sagte sie. »Nein, das würden Sie …«
    Â»Und dann habe ich gedacht, hey – das geht die gar nichts an! Wir sind nicht bei der Armee, es gibt auch keine Gesetze gegen … wie sagt man gleich …«
    Â»Die Verbrüderung«, half Dana. Sie setzte sich auf den Fußboden, ungefaltete Wäsche wie Schneeverwehungen um sie herum. Wie lange war es her, dass jemand sie zu einem Rendezvous eingeladen hatte? Seit Kenneth, natürlich. Und das war achtzehn Jahre her.
    Â»Genau! Und mir ist nicht danach, vier Wochen zu warten, bevor ich Sie einlade. Wer weiß – vielleicht würden Sie bis dahin mit jemand anders ausgehen, und ich hätte meine Chance vertan. Ach so …« Seine Stimme wurde plötzlich leise. »Sind Sie mit jemandem zusammen? Ich bin nämlich keiner von denen, die irgendwo reingrätschen.«
    Dana musste fast lachen. Mit jemandem zusammen sein? Wohl kaum! Seine kleinen Knuffe und Armdrücker waren der erste Körperkontakt mit einem Mann, den sie seit dem Scheitern ihrer Ehe gehabt hatte. Wie peinlich, dass schon der Hauch eines Flirts ihren Puls zum Rasen gebracht hatte. »Nein, ich … ich bin frei.«
    Â»Na, das ist ja prima! Ich habe nämlich mal an Samstag gedacht.«
    Das war der Moment der Entscheidung, ja oder nein …
    Â»Wenn Sie kein Interesse haben, ist das auch in Ordnung«, sagte er rasch. »Ich bin Ihnen nicht böse.«
    Ihre Gedanken schnellten zu Kenneths entsetztem Blick auf der Tribüne, dann zu seiner Eigentumswohnung, wo Tinas hellblaue Möbel sich jetzt breitmachten.
    Â»Ich habe Interesse«, sagte sie. »Ich würde sehr gerne mit Ihnen ausgehen.«
    Â»Ja?«
    Â»Ja.« Kaum war das Wort ihrem Mund entschlüpft, kamen ihr auch schon Bedenken. Wie gut kannte sie diesen Mann? Fühlte sie sich von ihm angezogen? Er sah gut aus – groß und muskulös und blauäugig. Nur standen seine Augen so eng beieinander, als befänden sie sich fast auf dem Nasenrücken. Und er brüllte viel. Was vermutlich einfach ein Trainerding war. Trotzdem …
    Â»Dieses Wochenende ist allerdings nicht so gut«, sagte sie rasch. »Ich habe die Kinder, und Verabredungen plane ich eher an den Wochenenden, wo sie bei ihrem Vater sind.« Das stimmte, aber die traurige Wahrheit war, dass sie überhaupt am Wochenende nur selten etwas vorhatte.
    Â»Oh.« Er klang enttäuscht. »Das sind ja noch an die zwei Wochen.«
    Sie seufzte entschuldigend. »Es tut mir leid.«
    Â»Nein, das macht nichts. Wirklich! Kein Grund zur Sorge. Halten wir also mal Samstag nächster Woche fest, und ich melde mich dann mit ein paar Einzelheiten. Ist das ein guter Plan?«
    Â»Super.« Das gab ihr zwei ganze Wochen, um das alles zu verarbeiten – zwei Wochen, um sich Gedanken zu machen, wurde ihr klar. »Und danke, dass Sie gefragt haben.«
    Â»Danke, dass Sie Ja gesagt haben!«
    Als das Gespräch zu Ende war, presste Dana sich fest die Hand auf den Mund, konnte jedoch ein breites Grinsen nicht unterdrücken. Im Laufe eines Telefonats war sie von unerwünscht zu erwünscht übergegangen!
    Alder erschien und lehnte sich mit verschränkten Armen an den Türpfosten. »Er will mit dir ausgehen«, sagte sie.
    Dana nahm ein noch ungefaltetes Handtuch. »Sieht so aus. Gradys Trainer – der von dem …«
    Â»Ja, ich weiß. Der riesige Typ, der dich dauernd angefasst hat.«
    Danas Kopfhaut kribbelte. »War das so offensichtlich? Ich möchte nämlich nicht, dass die Leute denken, ich hätte absichtlich …

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