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Die Zufalle des Herzens

Die Zufalle des Herzens

Titel: Die Zufalle des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fay Juliette
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Zeitschrift gerichtet. In ihrem messingfarbenen Haar konnte Dana die grau melierten Wurzeln sehen.
    Â»Momentchen«, sagte die Frau, ohne aufzublicken. »Was soll ich denn jetzt damit machen?«, murmelte sie vor sich hin. Als sie Dana schließlich ansah, hob sie ein in Garn verwickeltes Nadelspiel hoch. »Sieht das für Sie richtig aus?«
    Â»Es sieht aus, wie der Anfang von irgendwas …«, bot Dana an.
    Die Frau begutachtete die formlosen Schlingen. »Glauben Sie?«
    Was ist das denn für eine Sprechstundenhilfe? , dachte Dana gereizt. Ȁh, kommt Dr. Sakimoto später?«
    Â»Ach, da sollten Sie noch jede Menge Zeit mitbringen.« Mit einem Grinsen wischte sich die Frau ihr sprödes Haar aus dem Gesicht. »Da hinten herrscht Chaos. Der ist einer von diesen pingeligen Typen. Ich hab lange genug als Aushilfskraft gearbeitet, um zu wissen, wann jemand anfängt, mich mit seiner Pedanterie zu nerven. Gestern ist mir klar geworden, dass ich ihn einfach alles selbst machen lassen muss. Hab mein Strickzeug mitgebracht, um mich zu beschäftigen. Wenn Sie wollen, gehen Sie ruhig nach hinten durch«, bot sie süffisant an.
    Dana starrte sie fassungslos an. In all den Jahren, in denen sie Zeitarbeitskräfte geführt hatte, hatte sie nie … Aber das war nicht ihre Angelegenheit. Dana ging den Flur entlang und tickte mit den Fingernägeln zögernd an die Bürotür.
    Â»Was denn.«
    Dana schob die Tür auf. Zu seinem Computerbildschirm vorgebeugt, saß Dr. Sakimoto hinter seinem Schreibtisch. »Ach herrje«, murmelte er, während er aufstand, um sie zu begrüßen. »Das tut mir schrecklich leid, Dana. Ich habe da vorn ein Monster von Sprechstundenhilfe und versuche nun, die gesamte Abrechnung selbst zu machen. Bitte entschuldigen Sie das Chaos. Jetzt kümmern wir uns erst mal um diesen Zahn, ja?«
    Â»Meinen Sie, wir könnten uns vorher einen Moment unterhalten?«
    Â»Natürlich.« Er wies auf den Polsterstuhl, auf dem sie von Morgans Erbrechen erfahren hatte.
    Â»Ach, wir brauchen uns nicht zu setzen«, sagte sie rasch. »Ich weiß, wie beschäftigt Sie sind.«
    Â»Sie, Mrs Stellgarten, müssen die rücksichtsvollste meiner Patienten sein«, sagte er mit einem freundlichen Lächeln. »Nehmen Sie sich alle Zeit, die Sie brauchen.«
    Dana schob sich den Riemen ihrer Tasche wieder auf die Schulter und hielt sich an ihr fest, die Finger in das weiche Leder gebohrt, während sie ihre »gegenwärtige, vorübergehende Situation« beschrieb.
    Â»Bitte entschuldigen Sie sich nicht«, sagte er, fast noch ehe sie fertig war. »Selbstverständlich stelle ich einen Teilzahlungsplan auf. Und glauben Sie mir, Sie sind da nicht die Erste. Fragen Sie meinen Buchhalter – er ist kurz davor, mich umzubringen.« Er führte sie in den Behandlungsraum neben seinem Büro. Im Nachbarzimmer hörte sie Marie, die Zahnhygienikerin, beruhigend auf einen Patienten einreden: »Zahnseide ist wichtig, wissen Sie …«
    Â»Ihre Sprechstundenhilfe Kendra muss ja einen besonders schlimmen Magen-Darm-Virus erwischt haben«, sagte Dana, als sie sich in den riesigen Behandlungsstuhl mit dem PVC -Bezug gleiten ließ.
    Dr. Sakimoto schmunzelte. »Genau genommen hat etwas Wunderbares sie erwischt.«
    Â»Sie ist schwanger? Aber sie ist doch noch so jung – ich wusste nicht mal, dass sie verheiratet ist!«
    Schweigend zog er die Augenbrauen hoch, während er sich die Latexhandschuhe überstreifte.
    Â»Oje«, murmelte Dana. »Ist sie … Kommt sie damit klar?«
    Â»Sie wird ein paar Dinge zu regeln haben, aber sie ist sehr glücklich und erzählt aller Welt davon.« Er klemmte das Lätzchen um ihren Hals fest und strich ihr eine einzelne Locke hinters Ohr.
    Â»Aber warum ist sie nicht hier?«, fragte Dana.
    Leicht ungehalten stöhnte er auf. »Sie erträgt die Gerüche nicht! Deshalb hat sie gekotzt, nicht wegen des Infekts. Jetzt ist sie krankgeschrieben, bis die Übelkeit nachlässt.« Behutsam hob er ihre Oberlippe hoch, um das Provisorium auf ihrem Zahn zu untersuchen, bevor er sich zu seinen Instrumenten umdrehte.
    Â»Ich will mich ja nicht einmischen …«, wagte Dana sich vor.
    Â»Nur zu.«
    Â»Diese Aushilfskraft da vorne ist sehr unprofessionell. Ich glaube, so jemand ist mir noch nie untergekommen.«
    Â»Sie ist eine absolute Katastrophe

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