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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Gehöfte, welche die Angehörigen der Horde auf ihrem Weg passierten, war offenkundig stets hektisch und überstürzt erfolgt, denn viele wertvolle Dinge waren zurückgelassenen worden. Einige Haustüren standen noch offen und schwangen knarrend im Wind, und in manchen Hütten waren die Küchentische mit halb gefüllten und kaum angetasteten Essenstellern gedeckt. Habsucht und Gier waren den Orks weitgehend fremd, und so ließen sie alles zurück und dachten nicht einmal daran, sich an dem fremden Eigentum zu bereichern.
    Dies ganze Verhalten der Menschen zeigte auf jeden Fall, wie immens die Furcht sein musste, welche die Eindringlinge verbreiteten.
    Bald nach dem Schädelberg hatten die Orks nordöstliche Richtung eingeschlagen, und mittlerweile führte ihr Weg sie weitgehend gerade nach Norden in das Herz des fremden Landes hinein. Nachdem sie nunmehr bereits seit einigen Tagen, von einigen Ausnahmen abgesehen, ereignislos inmitten der Grenzen Rhodrims marschiert waren, begannen sich einige von ihnen zu fragen, ob sie hier wohl überhaupt irgendwann feindliche Soldaten, die sich ihnen zum offenen Gefecht stellten, zu Gesicht bekommen würden.
    Besonders die Sorkshratts, die es augenscheinlich nicht erwarten konnten, ihre Schwerter in menschliche Leiber zu rammen, konnten ihre ungestüme Wildheit kaum mehr zügeln. Sie fingen fortan einzelne Pöbeleien mit Ashtrogs und Angehörigen anderer Stämme – mit Ausnahme derschwarzgekleideten Einheiten Durotars – an, woraufhin handfeste Auseinandersetzungen nur mit zunehmenden Schwierigkeiten vermieden werden konnten.
    Bei einer jener Gelegenheiten fehlte nicht viel zum Ausbruch gar offener Feindseligkeiten. Dies begann damit, dass einige Streiter des Clans aus dem Süden Dantar-Mars während einer abendlichen Rast einzelne Ashtrogs beleidigten und zu Raufereien aufforderten. Da dies bereits zum wiederholten Male geschah, platzte Bullwai der Kragen. Er ging zu Varabork, dem Häuptling der Sorkshratts, und drohte ihm mit persönlichen Konsequenzen, sollte dieser die Ausfälle seiner Leute nicht umgehend beenden.
    Der Bedrohte war von nicht sehr großer, dafür jedoch breiter und kräftiger Statur und hatte seine dunkelgrüne, von braunen Flecken durchwucherte Haut überall mit schwarzen Symbolen aus Wachs und einer speziell angerührten, stinkenden Paste versehen. Zunächst reagierte er auf die Drohung lediglich, indem er geringschätzig unter seinen klebrigen, im leichten Wind umherflatternden Haaren hervor grinste. Danach schaute er gemein und verschlagen blinzelnd drein und murmelte in seinem eigenen Dialekt einige unverständliche Wortfetzen vor sich her.
    Sein Gegenüber erachtete dieses Verhalten als kaum verhohlene Beschimpfung und Provokation.
    „Du fettes, feiges Aas!“, fauchte Bullwai. „Wenn du den Mut dazu hast, tragen wir beide den Streit auf der Stelle aus, allein und mit scharfen Waffen!“
    Eine Sekunde der Überraschung folgte, ehe alle Anwesenden – ob Ashtrog oder Sorkshratt – in Begeisterung ausbrachen. Auch der herausgeforderte Stammesführer der kriegerischen Südländer erschien nicht abgeneigt ob des Angebots, sondern fletschte furchtlos die Zähne, was wohl Zustimmung ausdrücken sollte.
    Die Konfrontation war jedoch ebenso schnell wieder vorbei, wie sie begonnen hatte. Der Befehlshaber der Horde war von dem Lärm angelockt worden und stapfte lautstark herbei. In seinem Rücken folgten einige weitere großgewachsene Kerle, die allesamt frühere Takskalls waren.
    „Was ist hier los?“, schrie er mit brüllender Stimme in die Menge hinein. Die Versammelten wurden still und gingen dem gewaltigen Ork, der sie alle weit überragte, vorsorglich aus dem Weg.
    „Der da hat uns beleidigt und unseren Häuptling zum Duell gefordert“, quiekte plötzlich ein Sorkshratt, dessen dichtes Haar von roten und blauen Schmuckbändern durchwirkt war, und wies in Richtung des Anführers der Ashtrogs.
    „Auf Leben und Tod?“, fragte Darrthaur und trabte scheinbar unbeabsichtigt auf den Redner zu.
    „Ja, mit scharfen Waffen hat er gesagt.“
    Ohne weitere Vorwarnung schlug der Riese dem weitaus kleineren Kerl mit der Faust ins Gesicht, wobei er nicht einmal ansatzweise seine gesamte Kraft benötigte, um den Getroffenen zu fällen. Dieser wurde einige Schritt nach hinten geschleudert, blieb wie von einem schweren Hammer getroffen liegen und jammerte und röchelte nur noch leise.
    „Ich will keinen Streit hier und schon gar keine Feiglinge und

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