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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Krieger nicht eine List gegen uns versuchen!“
    „Wir Ashtrogs sind Orks und keine Fallensteller und Strauchdiebe! Wir gebrauchen niemals Falschheit und List, sondern schätzen offene Worte und ein offenes Gefecht, wenn dieses sichdenn nicht vermeiden lässt!“ Bullwais Stimme klang zornig, denn obwohl er wusste, dass in dieser Situation ein diplomatisches, rücksichtsvolles Verhalten angebracht war, konnte er doch nicht an sich halten, wenn es um die Ehre seines Volkes ging.
    Ohne ein weiteres Wort zu den Menschen begann er mit Ogrey an seiner Seite mit dem Abstieg. Dabei vergaß er seine Erregung rasch wieder und bat gar den älteren Stammesgenossen, welchem er blind vertraute, ihm ins Wort zu fallen, sollte er noch einmal ungeschickterweise von Zorn gepackt werden.
    „Wenn man bedenkt, wie viele ihrer Freunde und Angehörigen vor einigen Tagen erst hier erschlagen wurden, ist es nicht verwunderlich, wenn diese Männer ein wenig gereizt sind und uns nicht mit Wein und Obst und offenen Armen empfangen“, gab Ogrey zu bedenken, und der Sohn seines verstorbenen Freundes Loktai stimmte ihm zu.
    Als Bullwai und Ogrey zwischen den letzten Bäumen hervortraten und nach wenigen weiteren Schritten das Gefälle verließen und auf der grünen Ebene ankamen, richteten sich ihnen sofortig die Spitzen zahlreicher Speere entgegen. Obwohl sie nur zu zweit waren und keine Waffen gezogen hatten, schienen sie auf die Menschen doch einigen Eindruck zu machen und denselben ein hohes Maß an Vorsicht abzuverlangen.
    Kurz darauf aber zogen sich die Speerträger ein wenig zurück und hievten die Klingen ihrer Waffen in die Lüfte, während sich ein großes, braunes Pferd einen Weg zwischen den einfachen Soldaten hindurchbahnte, bis es unmittelbar vor den beiden Orks anhielt. Ein Mensch mit langen, blonden Haaren, einem gut gebauten Körper und edlen Zügen, die sich auf seinem Gesicht abzeichneten, saß darauf. Eine weitere, recht klein gewachsene, dafür ungewöhnlich stämmige Person hatte zuvor vor dem Reiter gesessen, sprang nun jedoch auf den Boden hinab. Ogrey dachte bei sich, dass es sich bei der Gestalt möglicherweise um einen Zwerg handeln könnte, während das Oberhaupt der Ashtrogs seine Augen auf den Anführer der Menschen fixiert hielt.
    Die meisten anderen Angehörigen des kleinen rhodrimischen Heeres rückten derweil so dicht wie möglich an den Schauplatz heran, da sie keines der bald gesprochenen Worte verpassen mochten. Einige von ihnen wurden hingegen nicht müde, aufmerksam die Anhöhe mit dem Wald darauf zu beobachten. Dazwischen verschwammen die dort an manchen Stellen zu erschauenden grünen Häupter der orkischen Streiter zusehends mit den immer dunkler werdenden Schatten des Abends.
    „Ihr steht hier unter dem Schutz, den Botschafter und Verhandlungsführer in Kriegszeiten genießen“, richtete Arnhelm seine Stimme an die Ankömmlinge. „Doch seid Euch darüber bewusst, dass viele der Männer, die Ihr hier sehr, kürzlich erst Menschen verloren haben, die ihnen sehr nahe standen, und für dieses Schicksal Angehörige Eurer Art verantwortlich machen! Aber nun sprecht, Ihr Orks, denn Ihr habt unsere Aufmerksamkeit!“
    „Ich verstehe Euren Schmerz, denn auch, wenn Ihr dies wahrscheinlich nicht wisst, sorgen wir Orks mit großer Hingabe für unsere Verwandten und Freunde und leiden sehr, wenn diesen ein Unglück widerfährt. Allerdings kennt der Krieg eigene Gesetze, und ein Soldat, der in die Schlacht zieht, sollte um deren Gefahren wissen, insbesondere wenn das eigene Heer von vornherein zahlenmäßig weit unterlegen ist, wie es bei der jüngsten Auseinandersetzung aus Sicht der Menschen der Fall war“, erwiderte Ogrey an Stelle von Bullwai zunächst. Dieser sandte ihm daraufhin einen dankbaren Blick zu, da er einen Teil der Last, welche mit der Gesprächseröffnung in einer solchen Situation verbunden war, von ihm genommen hatte. Denn schließlich sah sich der jüngere der beiden Orks als alles andere als einen großen Wortführer und Redner. „Mein Name ist übrigens Ogrey, ich bin einer der Ältesten unseres Stammes und der Berater unseres Häuptlings.“
    Nachdem die Menschen und der Zwerg auf die Worte des Befehlsgebers offenkundig anerkennend und ansonsten ohne Erwiderung reagierten, schickte sich nun Bullwai an fortzufahren.
    „Es ist kaum einige Monde her, da ein Zerk-Gur, ein Schamane und Zauberer unserer Art, im Namen eines Wesens, das immerzu maskiert ist und das alle nur den Schwarzen

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